25.02.2014  DHB-Pokal

Hopp oder top für Lemgo in Berlin

„Alleine die Tatsache, dass wir das Pokal-Viertelfinale spielen dürfen, ist für uns eine ganz besondere Situation und eine tolle Sache. Das haben wir selbst erreicht, darauf sind wir stolz“, unterstreicht Niels Pfannenschmidt die Außergewöhnlichkeit der Partie.

Am Mittwochabend um 20:15 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle ist es soweit: Es geht es um alles oder nichts, darum, ob Berlin nur Zwischenstation auf dem Weg nach Hamburg zum Final Four oder Endstation für das junge TBV-Team im Pokal-Wettbewerb ist. „Wir fahren mit breiter Brust nach Berlin, aber wir machen uns nichts vor: Auch wenn die Füchse einige Verletzte zu beklagen haben, stehen z.B. mit Jaszka, Igropulo und Heinevetter immer noch die Besten auf den Positionen in ihren Reihen. Das macht sie zum Favoriten“, sind für Pfannenschmidt die Rollen vor dem Viertelfinale klar verteilt. „Aber wenn sich die Füchse eine Schwächephase erlauben, werden wir parat stehen und unsere Chance nutzen“, schiebt der TBV-Trainer hinterher.

Am Wochenende hatten beide Teams jeweils noch ein Auswärtsspiel zu absolvieren. Während der TBV Lemgo mit viel Rückenwind, Selbstvertrauen und zwei Punkten aus Göppingen zurückkehrte, waren die Füchse mit einem 31:31-Unentschiedem im EHF-Pokal am Sonntag beim rumänischen Klub HCM Constanta ohne die Verletzten Paul Drux, Sven-Sören Christophersen und Pavel Horak weniger erfolgreich. Zwar lagen die Hauptstädter meist vorne, zwischenzeitlich sogar mit vier Toren, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt.

In der Liga mussten die Berliner vor einer Woche eine empfindliche 28:30-Niederlage bei GWD Minden einstecken, rangieren aber nach wie vor auf dem fünften Tabellenplatz. Beim Hinspiel in der Lipperlandhalle behielten die Füchse im Oktober mit 33:26 die Oberhand. So fährt der TBV Lemgo auf dem Papier als klarer Außenseiter zum EHF-Cup-Teilnehmer nach Berlin. Doch die junge TBV-Truppe hat in dieser Saison vor allem in fremder Halle schon mehrmals bewiesen, dass sie sich in der Rolle als Underdog wohlfühlt, an sich glaubt und immer für eine Überraschung gut ist. Und so wird der TBV Lemgo den Füchsen Berlin mit dem nötigen Respekt, aber ohne Angst und mit einer gehörigen Portion Mut und Kampfbereitschaft gegenüber treten und alles geben, um mit den TBV-Fans in diesem Jahr vielleicht den ersten Einzug ins Final Four seit dem Pokalsieg 2002 feiern zu können.

Quelle: TBV Lemgo