Dabei boten die Gastgeber dem haushohen Favoriten wie schon beim ersten Aufeinandertreffen der Saison im Pokal zumindest eine Halbzeit lang erfolgreich die Stirn. Zwischenzeitlich lag der ASV sogar mit 12:9 in Front. Bis zur Pause glich Minden aus, danach zogen die Gäste sogar auf 12:15 davon. Von diesem Rückschlag erholte sich der Gastgeber gegen die herausragend verteidigenden Gäste nicht mehr.
„Wir haben heute über 60 Minuten fantastisch verteidigt“, war GWD-Trainer Frank Carstens hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und benannte damit gleich auch den Grund für den Gästesieg. In der Kabine seien alle erleichtert gewesen, aus Hamm beide Punkte mitzunehmen, stellte er weiter heraus. „Wir sind sehr, sehr glücklich, hier gewonnen zu haben“, so Carstens weiter. Grund für diese Erleichterung war abermals eine hervorragende erste Halbzeit des ASV, in der der Außenseiter an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfte. So startete der ASV mit einem Doppelkempa abgeschlossen durch Joscha Ritterbach in die Partie. Von Beginn war somit klar: Der ASV wollte heute etwas Besonderes vollbringen. Und dies gelang bis zur 25. Minute. Die Abwehr arbeitete gut, entschärfte den Rückraum des Gegners effektiv.

Nach vorne ging es dann immer wieder im Expresstempo, vor allem die Außenspieler Ritterbach und Blohme trugen sich mehrfach in die Torschützenliste ein. Sie brachten es am Ende auf die Hälfte der ASV-Treffer. Verdienter Lohn war eine 12:9-Führung gegen den haushohen Favoriten in einer dahin äußerst intensiven und taktisch variantenreichen Partie. Doch weder in den fünf Minuten bis zur Pause noch in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit gelang dem ASV ein Tor – mit dem Tor zum 12:15 hatte Charlie Sjöstrand die Weichen für Minden gestellt.
„Man hat heute eindrucksvoll gesehen, warum Minden Aufstiegsfavorit ist und wir nicht“, meinte Niels Pfannenschmidt anschließend. „Die erste Halbzeit war umkämpft. Bis 12:9 haben wir vieles richtig gemacht. Die drei schnellen Gegentore bis zur Pause waren dann ein Knackpunkt“, so der ASV-Coach weiter. Und dann sei übergreifend bis zum 13:18 weitergegangen. Pfannenschmidt: „Da haben wir eine 1:9-Serie gespielt. Dann war die Qualität von Minden einfach zu gut, da kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“ Der Gästesieg sei am Ende sicher ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen. Pfannenschmidt sah das Positive: „Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, was möglich ist, wenn alles gut läuft.“

Statistik zum Spiel

ASV Hamm-Westfalen: Mrkva, Doden – Blohme (3), Brosch, Fuchs (2), Macke, Ritterbach (6, 1/1 7m), Zdrahala (1), Gudat, Just (1), Gaubatz (1), Zintel, Possehl, Savvas (4).

GWD Minden: Eiljers, Sonne-Hansen – Korte, Schäpsmeier (1), Kozlina, Sjöstrand (4, 1/1), Rambo (4), Suedmeier (2), Torbrügge, Larsson (2), Jernemyr, Svitlica (5, ¾), Doder (6), Bibija (2)

Schiedsrichter: Martin Thöne, Marijo Zupanovic
Zuschauer: 2.209

Quelle: ASV Hamm-Westfalen

Bild: ASV Hamm-Westfalen