Der TUSEM begann mit viel Schwung. Allen voran Rückraumspieler Jonas Ellwanger sorgte mit drei schnellen Toren für eine 5:3-Führung nach nur acht Minuten, zudem zeigte sich Torwart Sebastian Bliß hellwach und hielt gleich drei Versuche der Gastgeber.

Schon früh nahm EHV-Trainer Runar Sigtryggsson eine Auszeit und das hatte Wirkung. Seine Mannschaft drehte das Ergebnis binnen drei Minuten und ging durch drei Treffer seines jüngeren Bruders Arni Sigtryggsson mit 7:6 in Führung (13.). Beim Stand von 8:7 für Aue (17.) nahm auch Stephan Krebietke die erste Auszeit für die Essener. Bis zur Pause blieb es eine offene Begegnung, in der sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Über 10:10 (24.) ging es schließlich mit einem 12:12 in die Kabinen. Doch die Hausherren hätten auch mit einer Führung die erste Halbzeit beenden können, TUSEM-Torwart Sebastian Bliß hielt in der letzten Minute jedoch einen Siebenmeter von Eric Meinhardt. Nach der Pause sollte die Partie noch einmal an Tempo und Dramatik zulegen. Es entwickelte sich eine packende und spannende Begegnung, die erst in den letzten Minuten entschieden werden konnte. Der TUSEM kam gut aus der Pause und konnte sich erneut leicht absetzen. Doch nach dem 15:13 für die Essener durch Linksaußen Lasse Seidel (35.) glich Aue zunächst aus und ging dann selbst mit zwei Toren in Führung (17:15, 38.). Der TUSEM ließ sich aber nicht abhängen und erkämpfte sich nach einer weiteren Auszeit das zwischenzeitliche 18:18 (43.). Und es lief für die Essener sogar noch besser: Durch Tore von Seidel, Predragovic und Ellwanger stand es sogar 21:18 für die Gäste (46.). Der EHV zeigte aber Moral und kam wiederum zum Ausgleich (22:22, 50.). Die Schlussphase hatte es in sich. Kein Team konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen, immer wieder wechselte die Führung. Die Entscheidung dann kurz vor dem Ende: Nach einem technischen Fehler des TUSEM traf der mit insgesamt neun Toren starke Arni Sigtryggsson 30 Sekunden vor der Schlusssirene zum 28:26. Eine unglückliche Niederlage für den TUSEM, der aufgrund einer guten Leistung durchaus hätte punkten können. „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend für uns. Wir haben aber über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht, deshalb bin ich nicht unzufrieden. Letztendlich fehlte ein 'Tacken' Cleverness und etwas Ruhe in der Spielsteuerung. Wir hatten Mitte der zweiten Halbzeit eine super Phase, sind dann aber leider aus dem Tritt gekommen und waren dann etwas verunsichert. Daraus müssen wir lernen und weiter an uns arbeiten“, berichtet TUSEM-Coach Stephan Krebietke.

 

Quelle: TUSEM Essen

Bild: EHV Aue