20.03.2017  2. HBL

Dessau feiert Sieg im Abstiegskampf

Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga nach zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen in Serie wieder eine Niederlage kassiert. Beim Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV unterlag die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke mit 27:31 (12:15). Damit stehen die Essener auf dem 16. Tabellenplatz.

Mit dem Rückenwind der letzten Wochen fuhr der TUSEM nach Sachsen-Anhalt. Dort warteten selbstbewusste Aufsteiger, die sich zuletzt ebenfalls in Form zeigten und drei Siege in Serie eingefahren haben. Somit begann die Partie ausgeglichen, mal mit Vorteilen für die Hausherren, mal mit welchen für die Gäste. Für die Essener Tore zeigte sich zunächst vor allem Jonas Ellwanger verantwortlich, doch richtig absetzen konnte sich das Team aus dem Ruhrgebiet nicht. Nach dem 9:7 (19.) durch Carsten Ridder drehte der Dessau-Roßlauer HV auf. Schnell konnten die Gastgeber das Ergebnis egalisieren, ehe sie wenige Augenblicke später selbst führten. Gleich drei Zeitstrafen kassierte der TUSEM in dieser Phase, was der DRHV zu nutzen wusste. Plötzlich lagen sie mit 12:9 (25.) vorn, was die Aufgabe für die Essener nicht einfacher machte. Bis zur Pause hielt die Führung, mit einem 15:12 ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel traf Dessau-Roßlau quasi im Minuten-Takt, was vor allem an einem starken Franz Semper lag. Insgesamt neun Treffer steuerte Semper bei, nur selten konnte der TUSEM ihn bremsen. Allmählich wurde der Rückstand immer größer, die Gäste fanden nur schwer ins Spiel. Immer wieder schlichen sich einfache Fehler ein, zudem fehlte in den Abschlüssen die Präzision. Über 20:15 (37.) setzte sich der DRHV auf 25:18 (45.) ab. Eine Viertelstunde vor dem Ende war somit die Vorentscheidung gefallen. Obwohl der TUSEM in den vergangenen Wochen gerade in der Schlussphase immer wieder Moral bewiesen hat, war der Rückstand diesmal einfach zu hoch, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Immerhin verkürzte die Mannschaft von Trainer Krebietke noch, mehr als ein Vier-Tore-Rückstand zum Ende war aber nicht mehr drin. Damit kassierten die Essener die erste Niederlage in der Rückrunde.

 

„Nach diesem Spiel muss man sagen, dass die Serie zu Recht gerissen ist. Wir haben die Partie in den ersten 20 Minuten offen gehalten, aber dann haben uns die Zeitstrafen das Genick gebrochen. Wir sind mit drei Toren Rückstand in die Pause gegangen, das war zwar keine Katastrophe, aber tierisch ärgerlich. In einigen Bereichen war es diesmal einen Tacken zu wenig, wir haben zu viele Ballverluste und technische Fehler gemacht. Außerdem war unsere Chancenverwertung nicht gut und wir haben wenige Bälle gehalten. Diese Faktoren haben uns letztendlich den Sieg gekostet. Jetzt müssen wir wieder nach vorne gucken und schnell den Schalter umlegen“, sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach der Niederlage.

Für den TUSEM steht am kommenden Freitag (24.3.) ein Heimspiel an, dann ist die SG Leutershausen in der Sporthalle „Am Hallo“ zu Gast. Anwurf ist um 19:30 Uhr.

Dessau-Roßlauer HV – TUSEM Essen 31:27 (15:12)

Dessau: Döhler, Ambrosius; Pavlicek (4), Semper (9), Donath (1), M.Wasielewski (4), Vanco (4), Sohmann (6/4), Sliwka (3), Pfeiffer, J.Wasielewski, Schmidt, Hönicke, Schade, Hanner.

TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (6/1), J.Ellwanger (7), Keller, Hegemann (2/2), Roosna (1), Wöss (3/3), Kintrup, Szczesny (4), Ridder (1), Seidel (1), Mürköster (1), Reißky.

Siebenmeter: 4/4 – 9/6. Zeitstrafen: 4 – 5.

Schiedsrichter: Standke/Heine.

Zuschauer: 1308.

 

Text: TUSEM Essen

Bild: Justen