23.10.2016  2. HBL

Am Ende wurde es deutlich für die Wölfe

Am Ende war es keine eindeutige Sache. Die SG Leutershausen hat das schwere Auswärtsspiel bei den DJK Rimpar Wölfen lange offen gehalten — und letztendlich doch verloren. Mit 26:20 (13:12) musste sich die SGL in der s.Oliver-Arena in Würzburg vor gut 1.600 Zuschauern geschlagen geben.

Den Start in die Partie hatten sich die „Roten Teufel“ anders vorgestellt. Die SGL-Abwehr stand noch nicht sicher, die „Wölfe“ aus Rimpar wirkten entschlossener, gingen bereits nach vier Minuten mit 3:1 in Führung. Im Angriff fanden die SGL-Jungs immer wieder die Lücke über den Kreis — Christopher Räpple hielt die Jungs von der Bergstraße vom Siebenmeterstrich im Spiel (7.). Doch die technischen Fehler wurden nicht weniger, Rimpar nutze das, zog zwischenzeitlich auf 8:5 weg (10.) — Grund genug für Marc Nagel die erste Auszeit zu ziehen. 

So richtig Wirkung zeigten seine Worte aber nicht, der Angriff wirkte weiter unsicher, mit der Einwechslung von Mittelmann Philipp Bauer kam mehr Struktur ins SGL-Angriffsspiel. Ballverluste wurden von den Hausherren aber weiterhin konsequent bestraft — die Gegenstöße kamen schneller als der SGL recht war — 11:7 nach 20 Minuten. Nach und nach stabilisierte sich die Deckungsformation, Schlussmann Alexander Hübe kam besser in die Partie, Bauer und Valentin Spohn sorgten im Gegenzug für die notwendige Torgefahr — in die Kabinen ging es mit einem Unterarm-Kracher von Bauer zum 13:12.

„Das war eine unserer schlechtesten Halbzeiten“, zog der Sportliche Leiter der SGL, Uli Roth,  bereits in der Halbzeit ein Fazit, „aber wir sind noch im Spiel — das macht Hoffnung für die zweite Spielhälfte.“

Und die begann mit einem gut aufgelegten Bauer, der es gleich zweimal hintereinander im „Wölfe“-Tor krachen ließ (33.). Die Begegnung blieb somit knapp, nur der Ausgleich wollte nicht fallen: Hübe verfehlte das leere Tor, Niklas Ruß scheiterte frei vor DJK-Schlussmann Max Brustmann — im Gegenzug netzen die „Wölfe“ per Kempa-Tor zum 20:17 ein (42.). Für Nagel Grund genug, um seine Jungs zur Auszeit zusammenzurufen. Junioren-Nationalspieler Spohn konnte zwar noch auf 20:18 verkürzen, der Zwei-Tore-Rückstand blieb aber bis zur 47. Minute bestehen. Immer wenn die SGL in Schlagdistanz war, schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten und Fehler ein — in der 52. Minute zogen die Hausherren erstmals aufvier Tore davon (23:19), die SGL verlor den Anschluss, — musste sich am Ende mit 26:20geschlagen geben. 

„Rimpar hat eine gute Deckung gespielt, dahinter war ihr Keeper Brustmann auch heute für die besonderen Momente zuständig“, sagte SGL-Coach Nagel, „ich glaube, dass wir über 40 Minuten einen guten Job gemacht haben, Kompliment an meine Mannschaft — wir haben uns über lange Zeit gut verkauft, daraus müssen wir lernen.“

Und auch DJK-Trainer Matthias Obinger hatte für die SGL viel Lob übrig: „Die Aufsteiger sind in diesem Jahr so stark wie nie — Leutershausen hat uns heute viel abverlangt.“ 

SG Leutershausen: Hübe, Mangold (bei zwei Siebenmeter) — Wetzel, Salger (2), Räpple (4/4), Kupijai, Pfattheicher (1), Ruß (1), Bauer (6), Spohn (4), Pestinger, Kubitschek, Conrad, Möller (2).

Strafminuten: Salger (2)

Zuschauer: 1680

Text: SG Leutershausen

Bild: DJK Rimparer Wölfe