18.02.2017  2. HBL

EHV Aue entscheidet Duell der Tabellennachbarn für sich

Gut eine Woche nach der Auswärtsniederlage in Dessau haben die Zweitligahandballer des EHV Aue in die Erfolgsspur zurückgefunden. Vor heimischer Kulisse bezwang das Team von Trainer Stephan Swat am Freitagabend die SG Leutershausen 27:23. Aue und Leutershausen liegen nun Punktgleich auf Rang 9 und 10, groß ist der Abstand nach hinten aber noch nicht.

Vor dem Auftakt im Erzgebirge konnte Marc Nagel zumindest etwas aufatmen. Der Cheftrainer der SG Leutershausen konnte vor der Auswärtsaufgabe beim EHV Aue wieder mit Christopher Räpple, Alexander Kubitschek und Marlon Lierz planen — einzig Mark Wetzel fällt noch länger aus.  Für Punkte hat es dennoch nicht gereicht: Die SGL verliert in der Erzgebirgshalle mit 23:27 (10:13). 
 
Die „Roten Teufel“ starteten gut in die Begegnung, SGL-Schlussmann Alexander Hübeglänzte in den ersten zwei Angriffen mit zwei Paraden, im Gegenzug netzte Sascha Pfattheicher zur 1:0-Auswärtsführung (3.). Kurz darauf schlichen sich im SGL-Angriffsspiel leichte Fehler ein, die Jungs von der Bergstraße kamen mit der offensiven 5:1-Deckung der Hausherren nicht zurecht — Aue kam zu schnellen Ballgewinnen, drehte die Partie (1:3 nach 7.).  
Nagel reagierte, brachte in der Offensive Junioren-Nationalspieler Valentin Spohn für Jonas Kupijai. Doch auch weiterhin bestimmten viele Fehler die Begegnung, die Hausherren wussten diese besser für sich zu nutzen — gingen in der 14. Minute erstmals mit drei Toren in Front: 3:6. Die „Roten Teufel“ versuchten es nun mit Philipp Bauer auf der Mittelposition, Nagel gab Räpple eine Pause. Mit Marcel Möller kam zudem eine frische Kraft am Kreis, der Rückstand aber wollte nicht schmelzen — im Gegenteil, er wuchs: 6:10 nach 20 Minuten, Nagel nahm die Auszeit. 
 
Einzig Hübe hielt die SGL zu diesem Zeitpunkt mit seinen Paraden noch am Leben — auf der Gegenseite scheiterten die Jungs von der Bergstraße reihenweise an EHV-Schlussmann Robert Wetzel: Dann traf Bauer schließlich fünf Minuten vor der Halbzeit zum 8:10. Doch näher kam man nicht heran, die Wurfquote der SGL war in den ersten 30 Minuten katastrophal, Räpple traf noch zehn Sekunden vor dem Gang in die Kabine vom Siebenmeterstrich zum 10:13-Halbzeitstand.
 
Die „Roten Teufel“ verschliefen förmlich den Auftakt der zweiten Spielhälfte: Fehlpässe, Fehlwürfe — und schon stand es 11:16. Spohn hielt die SGL mit dem 14:19 noch in Schlagdistanz (39.). Die Partie wurde hitziger, Nagel stellte wieder auf die 5:1-Deckung mit Niklas Ruß auf der vorgezogenen Position um. Im Angriff richtete es Salger fast im Alleingang, Ruß traf zehn Minuten vor Schluss zum 20:23 — die Partie war kurzzeitig wieder offen, als dann aber das 20:26 (54.) fiel, war die Partie entschieden.
Nagel nach der Partie: „Wir haben das gezeigt, wozu wir in der Lage sind — haben über 60 Minuten gekämpft. Am Ende haben wir es vielleicht verpasst unsere Chancen zu nutzen, da haben wir unsere Linie verloren.“ EHV-Trainer Stefan Swat war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten riesigen Respekt vor Leutershausen, sie haben echt starke individuelle Klasse in ihren Reihen — wir haben unter der Woche super gearbeitet, heute haben wir abgeliefert — wir sind wieder in der Spur.“
 
Schon am Sonntag geht der Doppelspieltag weiter: Um 17 Uhr erwartet die SGL in der Heinrich-Beck-Halle die HG Saarlouis zum Heimspiel.
 
Quelle: SG Leutershausen
Foto: EHV Aue