25.03.2017  2. HBL

Aue will Siegesserie gegen Nordhorn fortsetzen

Der EHV Aue empfängt am Samstag um 17:00 Uhr die HSG Nordhorn-Lingen. Nach zwei Siegen in Folge haben die Gastgeber ordentlich Selbstvertrauen getankt - im knallharten Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga ist der EHV allerdings trotz zehnten Tabellenplatz weiter auf Punkte angewiesen.

„Das ist der Wahnsinn“, sagt Aues Trainer Stephan Swat und fügt an: „Es ging ja oft eng zu, aber ich glaube, so eng noch nie.“ Umso wichtiger sei der jüngste Erfolg in Emsdetten gewesen. Und dass Nordhorn-Lingen gegen Ferndorf gewonnen hat, weil dadurch die Ferndorfer als 18. den Anschluss zumindest ein bisschen verloren haben. „Aber da müssen wir ja dann als Nächstes hin, und wenn wir verlieren ...“ Swat mag gar nicht darüber nachdenken.

Nachdenken ist überhaupt ein gutes Stichwort. Durch die irre Situation steht der EHV zwar tabellarisch im Mittelfeld, steckt aber wie die halbe Liga mitten im Abstiegskampf. „Dadurch gibt es irgendwie nur noch Vier-Punkte-Spiele, was erfordert, sich immer aufs Neue und jedes Mal stärker auf die nächste Aufgabe zu fokussieren. Den Jungs bleibt im Prinzip keine Zeit zum Durchatmen. Und das ist äußerst anstrengend, vor allem, was die Köpfe angeht.“ Swats Lösung für dieses psychologische Dilemma klingt so einfach wie genial: „Wir versuchen, den Spaß am Handball nicht zu verlieren – und Spaß hat man in der Regel, wenn man gewinnt.“ Zudem bemühen er und Co-Trainer Petr Hazl sich, ihre Schützlinge mit den Nasen nicht zu oft auf die Problematik mit den vielen „Vier-Punkte-Spielen“ zu stoßen. Dabei hilft der Blick in die andere Richtung. Nach oben sei schließlich auch einiges möglich.

„Eine Menge Mannschaften haben derzeit großen Druck, wer damit am besten klarkommt, hat die größten Chancen, sich von der Abstiegszone abzusetzen. Und natürlich, wer von Verletzungen verschont bleibt“, erklärt der Trainer. Beim EHV sieht’s vor der Partie morgen gegen den Tabellenachten aus Niedersachsen personell gut aus. Bis auf Eric Meinhardt sollten alle dabei sein. Auch Bjarki Mar Gunnarsson, der gestern wegen Magen-Darm-Problemen nicht trainieren konnte.

Die HSG Nordhorn-Lingen bezeichnet Swat als Wundertüte. „Die Gäste sind eigentlich richtig stark, haben jedoch immer mal Hänger drin.“ So gewannen sie bei den Aufstiegsanwärtern Bietigheim und Nettelstedt-Lübbecke, verloren aber zwischendrin zu Hause gegen Eisenach. Ein Pfund, mit dem die HSG wuchert, ist das variable Angriffsspiel. Mit Jens Wiese (130/1 Treffer) im Rückraum bildet der aktuell drittbeste Feldtorschütze der Liga eine Säule. Auch die Abwehr ist nicht von Pappe, zumal dahinter mit Björn Buhrmester einer der sichersten Keeper steht. Im Hinspiel kamen die Auer auswärts mit 16:28 unter die Räder. Aber zu Hause hat der EHV gegen Nordhorn-Lingen bisher stets gewonnen. „Und diese Serie soll auch halten. Wir müssen nämlich weiter fleißig Punkte sammeln – wie die Eichhörnchen Nüsse“, sagt Stephan Swat.

Quelle: EHV Aue

Foto: HSG Nordhorn-Lingen