10.06.2017  2. HBL

Mehr Abstiegskampf geht nicht - Saarlouis empfängt Essen

Ein Sieg. Wer das Abstiegs-Endspiel in Saarlouis zwischen der HG Saarlouis und TUSEM Essen am 38. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga gewinnt, darf am Ende definitiv den Klassenerhalt feiern. Bei einem Unentschieden wäre Saarlouis definitiv gesichert, Essen wäre auf das Ergebnis der SG Leutershausen angewiesen. Zu einem Zitterspiel will es aber wohl keine Mannschaft kommen lassen.

Coach und Mannschaft haben sich auf dieses Endspiel – was eigentlich niemand so haben wollte – akribisch vorbereitet. „Wir müssen nur auf uns schauen, müssen gegen Essen eine stabile Abwehr stellen und im Angriff diszipliniert agieren.“, umreißt der HGS-Coach den Matchplan. Das Team um Kapitän Jonas Faulenbach will am Samstag ab 18 Uhr in der Stadtgartenhalle „den Deckel drauf machen“, will sich für eine insgesamt gesehen gute Saison auch belohnen. Und wenn es „um die Wurst“ ging, haben die Saarländer in der Vergangenheit immer die Nerven behalten. Dabei kann man auch auf den Heimvorteil bauen, denn die proppevolle Halle wird wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft stehen. Der Fanclub hat alle Anhänger dazu aufgefordert, am Samstag nochmals „Farbe zu bekennen“ und aus „einer grünen Halle eine grüne Hölle“ zu machen.

Für Essen geht es um alles. Dem Tabellen-Siebzehnten hilft nur ein Erfolg – vielleicht auch ein Teilerfolg, wenn Leutershausen in Nordhorn verliert. Neu-Trainer Daniel Haase geht optimistisch und hoffnungsvoll in das letzte Saisonspiel in der Stadtgartenhalle, denn, so ist man beim TUSEM Essen überzeugt: „Noch ist nichts verloren.“ Zwar hat die Heim-Niederlage gegen Wilhelmshaven den Jungs von der Margaretenhöhe einen herben Dämpfer und den so verhassten 17. Platz eingebracht, aber Aufgeben ist keine Option. TUSEM-Rückraumspieler Michael Kintrup hatte seine Kampfansage schon gleich nach der schmerzlichen Heim-Niederlage geäußert: „…wir sind eine Kämpfer-Truppe mit einer guten Mentalität. Wir werden uns so lange reinhauen, bis es nicht mehr geht.“

Das „Kämpfer-Gen“ haben aber auch die Saarländer, die die letzten 7 Heimspiele nicht verloren haben (6 Siege, 1 Unentschieden) und diesen Heimvorteil erneut nutzen wollen. Aber Unterstützung wird es auch für die junge Mannschaft von Daniel Haase geben, kommen doch zahlreiche Fans mit zwei Fanbussen nach Saarlouis. Auf die Handball-Anhänger in der Saarlouiser Stadtgartenhalle wartet also ein „heißer Samstag“ im Drei-Kampf um den Klassenerhalt. Beide Teams werden alles daran setzen, dieses Finale zu bestehen. Beide werden bis zur letzten Minute kämpfen und rackern, beide werden sich nichts, aber auch gar nichts, schenken.

Geleitet wird die Partie von Marcus Hurst und Mirko Krag aus dem Elite-Anschluss-Kader des DHB. Technischer Delegierter als Spielaufsicht der HBL ist Frank Wenz.

Quelle: HG Saarlouis

Foto: Worm