02.12.2016  2. HBL

Spitzenspiel in Liga 2 - Tabellenführer Bietigheim empfängt Eisenach

„Das wird ohne Zweifel eine ganz schwierige Aufgabe für uns“, ist sich Hartmut Mayerhoffer sicher. Der Trainer der SG BBM versucht vor dem Spitzenspiel gegen den ThSV Eisenach (Freitag 20 Uhr) optimistisch dreinzublicken.

Glücklicherweise scheint es nur ihn erwischt zu haben, die Mannschaft ist fast komplett zu Videostudium und Trainingseinheit angetreten. Nur Robin Haller hat als Gruß aus dem letzten Spiel gegen Dessau-Roßlau eine Verletzung am linken Fuß mitgebracht. Die medizinische Abteilung der SG BBM hat zwar schnell Entwarnung signalisiert, doch der für die Spielanlage der Bietigheimer so wichtige Routinier hat Schmerzen und muss passen.

Im Rückblick passt auch der knappe und glückliche 24:23-Erfolg über Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV aus der Sicht von Mayerhoffer in die Leistungen der letzten Wochen. „Wir haben eine ganz ordentliche erste Halbzeit gespielt, wenn man die Zahl der Torchancen betrachtet“, sagt er. „Man muss akzeptieren, dass der DRHV uns vor einige Aufgaben gestellt hat. Wenn dann die Chancenauswertung nicht gut ist, entsteht ein enges Spiel.“

SG BBM will zuhause alles gewinnen

Dabei sind die Bietigheimer Handballer nicht nur mit ihren 416 Saisontoren (im Schnitt 30 pro Spiel) Spitze, sondern auch in der Wurfquote das beste Team der Liga. Das liegt sicher auch am temporeichen Spiel, kein Team hat mehr Gegenstoß-Tore in der Statistik stehen. Wobei bewusst auch immer eine Prise Risiko mehr im Spiel ist als anderswo. Den Fans in Bietigheim scheint die Würze zu gefallen, am letzten Freitag erlebten 2731 Zuschauer in der EgeTrans Arena (Saisonrekord der Liga) den Krimi gegen Dessau.

Auch gegen den ThSV Eisenach rechnen die Verantwortlichen in der nur halb so viele Zuschauer fassenden Viadukthalle mit einem vollen Haus. Und das liegt sicher auch am kommenden Gegner. Der Bundesliga-Absteiger hält mit 18:10 Punkten auf Platz Sechs Kontakt zur Spitzengruppe und zählt für Hartmut Mayerhoffer unverändert zu den ganz heißen Kandidaten für den Aufstieg. „Eisenach hat sich nach dem Abstieg gefangen“, ist sich Mayerhoffer sicher, „in der Mannschaft steckt schon sehr viel Erfahrung, der Großteil hat schon in der 1. Liga gespielt.“

Mit Eisenach kommt ein Top-Team

Nach dem Abstieg fanden die Thüringer in dem 36-jährigen Christoph Jauernik eine interne Lösung für Interimstrainer Gennadj Chalepo, der mitten in der Bundesligasaison wiederum den glücklosen Velimir Petkovic abgelöst hatte. Der Kader ist auf einen vorderen Tabellenplatz ausgerichtet. Ein Wiedersehen wird es am Freitag mit Tormann Stanislaw Gorobtschuk geben, der in der Vorsaison das Trikot der SG BBM getragen hatte. Mit dem Kroaten Duje Miljak rechts, Matthias Gerlich links und Marcel Niemeyer (Kreis) holte Eisenach Spieler mit Bundesligaerfahrung in den Kader, die allesamt sofort eine tragende Rolle spielen. Hinzu kommen beispielsweise mit Marcel Schliedermann, Adrian Wöhler oder Tomás Urban Leistungsträger aus dem Bundesligajahr. Wer weiß, wo Eisenach aktuell stehen würde, wenn nicht einige verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen gewesen wären. Aktuell sind es vier, besonders der von Matthias Gerlich (Sehnenriss) trifft Eisenach empfindlich. Der Rückraum-Linke führt, obwohl er schon seit vier Spielen pausieren muss, mit 67 Treffern immer noch die interne Torschützenliste der Wartburgstädter an.

Eisenach kann in der eigenen Halle mit sieben Siegen in sieben Spielen eine genauso makellose Bilanz vorweisen wie Tabellenführer Bietigheim. Zuletzt gewannen die Lutherstädter souverän mit 30:23 gegen Leutershausen. In den Auswärtsspielen lief es hingegen noch nicht ganz optimal. In fremden Hallen ist die Bilanz der Jauernik-Schützlinge mit 4:10 Zählern eher durchschnittlich.

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Quelle: SG BBM Bietigheim

Bild: Wolf