21.05.2017  2. HBL

Leutershausen muss sich Emsdetten geschlagen geben

Die SG Leutershausen musste am Samstagabend eine bittere Niederlage hinnehmen. Im Spiel gegen den TV Emsdetten ließen die roten Teufel einfach zu viele Chancen liegen. Mit einem Sieg, hätten sich die Hausherren wieder auf einen Nicht-Abstiegs-Platz gekämpft, so hingegen, muss die Entscheidung um den Abstieg wieder vertagt werden.

„Natürlich tut das weh heute Abend“, sagte SGL-Trainer Marc Nagel, „aber ich kann gut damit leben, weil meine Mannschaft über 60 Minuten alles gegeben hat. Wir haben heute einen Gegner mit einem Plan gehabt, der ihn bis zum Ende durchgezogen hat.“ Emsdettens Coach Daniel Kubes fasste sich nach dem Spiel extrem kurz: „Ich möchte meine Mannschaft beglückwünschen, sie hat heute wirklich gut gespielt. Die Punkte heute dürften entscheidend gewesen sein.“ Emsdetten hat mit dem Abstiegskampf nun nichts mehr zu tun. Leutershausen dagegen schon. Aus Sicht der SGL boten sich vor dieser Partie zwei Optionen: Entweder hätte die Truppe von Marc Nagel nach dem grandiosen Auswärtssieg in Friesenheim noch so viel Rückenwind, dass sie Emsdetten quasi im selben Rutsch noch mit überrennen würde. Oder sie hätte in der Pfalz so viele Körner gelassen, dass sie es trotz des Heimvorteils ganz schwer gegen den Tabellenneunten hätte. Der Beginn des Spiels ließ die 800 Zuschauer in der Heinrich-Beck-Halle auf Ersteres hoffen. Körpersprache, Aggressivität und Wurfkraft waren da. In der Defensive ging’s kernig zur Sache, und vorne sorgten Valentin Spohn und Stefan Salger für erste Wirkungstreffer. 

Probleme machte der SGL aber in dieser ersten Phase Emsdettens Mittelmann Merten Krings. Er spazierte nahezu nach Belieben durch die Reihen der Bergsträßer, düpierte auch SGL-Torhüter Alexander Hübe und traf allein in der ersten Viertelstunde vier Mal. Es zeichnete sich bald eine enge Partie ab, in der die Gäste beim Stand von 9:11 nach zwanzig Minuten leichte Vorteile für sich verbuchen konnten. Bis zur Pause ließen die Hausherren dem TVE dann aber zu viele Freiräume und waren ihrerseits am gegnerischen Kreis zu inkonsequent, so dass Emsdetten zur ersten Vier-Tore-Führung kam. Mit einem direkten Freiwurf ins Tor noch nach der Sirene brachte Stefan Salger die Roten Teufel wieder auf 13:16 heran.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Leutershausen aufmerksamer, hatte aber Pech: Christopher Räpple traf bei einem Siebenmeter nur den Pfosten, Niklas Ruß legte einen Ball knapp am Tor vorbei, ein weiterer von Philipp Bauer krachte gegen die Latte. Auf der anderen Seite hielt nun aber Alexander Hübe wieder Bälle fest - zwei Paraden in den ersten vier Minuten der zweiten Hälfte hielten Leutershausen im Spiel. Auch wenn die Abwehr der Roten Teufel gut stand - vorne lief es einfach nicht mehr optimal. Unpräzise Würfe und Fehler beim Abspiel verhinderten, dass die Bergsträßer mit dem TVE gleichzogen. Ein, zwei Tore Abstand hielten die Gäste immer. „Wir sind eigentlich aus dem Rückraum stark, haben heute aber zu oft versucht über den Kreis zu spielen, dadurch sind technische Fehler passiert“, so Marc Nagel. Am gefährlichsten wurden die Hausherren noch beim 20:21 (50.) und 21:22 (52.). Allerdings verpassten sie den Ausgleich und mussten bis zur 57. Minute wieder einen 22:25-Rückstand hinnehmen. Die Entscheidung dann in der 59. Minute: Stefan Salger, wieder ein Lattenkracher - symptomatisch für diese Begegnung. Am Ende feierte der TV Emsdetten einen Auswärtssieg in der Heinrich-Beck-Halle: 23:27.

Das nächste Spiel der SG Leutershausen bei der HSG Konstanz (Samstag, 27. Mai, 20 Uhr) könnte im Kampf um den Abstieg vorentscheidend sein. Die SGL organisiert einen Fanbus zu dem Spiel.

SG Leutershausen: Hübe, Mangold, Wetzel, Salger 6, Räpple 3/3, Kupijai, Ruß 3, Bauer 5, Spohn 3, Kubitschek, Conrad, Karpstein Möller 3. Trainer: Marc Nagel.

TV Emsdetten: Madert, Behrens, Komendant, Krings 7, Franke 5, Terhaer, Pröhl, Steffen, Dräger, Wesseling 1, Adams 3, Kropp 1 Gretarsson 1, Pöhle 7/4. Trainer: Daniel Kubes.

Foto: Schilling

Quelle: SG Leutershausen