21.04.2017  2. HBL

Rote Teufel vor schweren Aufgaben am Doppelspieltag

Eine vielleicht leichtere Aufgabe am Doppelspieltag hätte man sich bei der SG Leutershausen gewünscht. Nicht nur ist der derzeitige Tabellenzweite am heutigen Freitagabend zu Gast, am Sonntag reist man auch noch zum Tabellendritten SG BBM Bietigheim. Außerdem haben die Roten Teufel mit einem geschwächtem Kader zu kämpfen.

Aktuell würde sich Marc Nagel wohl eine vollere Trainingshalle wünschen. Der Cheftrainer der SG Leutershausen hat in der 2. Handball-Bundesliga die nächste schwere Aufgabe vor der Brust, denn es ist Doppelspieltag: Am Freitagabend kommt der TV 05/07 Hüttenberg in die Heinrich-Beck-Halle, Anwurf ist um 20 Uhr, am Sonntag gastiert man um 17 Uhr bei der SG BBM Bietigheim.

Und im Personal-Lager der „Roten Teufel“ sieht es zur Zeit sehr dünn aus. Sascha Pfattheicher, Junioren-Nationalspieler und er einzige etatmäßige Rechtsaußen im Kader, fällt weiterhin wegen Krankheit aus. Linksaußen Mark Wetzel plagt noch immer ein Bänder-Abriss, Marlon Lierz fällt aufgrund einer Reizung der Patellasehne aus. Kreisläufer Marcel Möller ist beim Gastauftritt in Dessau umgeknickt, ob die Bänder halten ist weiterhin fraglich. Die Liste ist lang und wird immer länger. Mittelmann Christopher Räpple war vergangene Woche krank, ist noch immer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. „Zudem hat sich Philipp Bauer bei mir krank gemeldet“, brummt Nagel leise. Das konnte er gerade noch gebrauchen. Auch Stefan Salger hat beim Auswärtsspiel in Dessau einen heftigen Aufprall beim Gegenstoß erlitten, wird aber auflaufen können. Und auch sein Rückraumkollege Valentin Spohn fehlte in dieser Woche in der Trainingshalle — der Berufssoldat befindet sich bei der Bundeswehr.

Die Aufgabe am Freitag wird für die SGL also nicht leichter. Durch die zwei Auswärts-Niederlagen in Hamm und Dessau steckt man nun ganz tief im Abstiegskampf. 24:34 Punkte stehen auf dem Konto, aktuell bedeutet das der 16. Tabellenrang. Ganz anders beim Gegner: Aufsteiger Hüttenberg steht auf dem dritten Platz, schielt sogar Richtung erste Liga. „Hüttenberg hat eine überragende erste Runde gespielt, davon profitieren sie jetzt“, so Nagel, „aber sie sind zumindest auswärts nicht mehr so souverän, wie sie es in der Hinrunde waren. Im Handball ist immer alles möglich. Wenn wir zu Hause eine gute Leistung abrufen, dann können wir auch punkten — das ist auch aufgrund der Tabellensituation eine sehr, sehr wichtige Partie.

Auch vor dem Gäste-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson hat Nagel großen Respekt: „Er macht einen sehr ruhigen und guten Job. Man muss dort jeden einzelnen Spieler ernst nehmen und seriös in die Partie gehen.“ Hüttenbergs Trainer vor der Partie: „Ich erwarte ein sehr unangenehmes Spiel. Leutershausen ist bis jetzt sehr heimstark, auch wenn die Formkurve zuletzt ein bisschen nach unten ging. Aber ich war schon zweimal in Leutershausen, kenne die Halle und die Atmosphäre — das wird auf jeden Fall eine Herausforderung, dort die Punkte mitzunehmen.“

Das vergangene Heimspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe verlor die SGL zwar, nun möchte man aber zu alter Stärke zurückfinden. „Diese Punkte wären ganz, ganz wichtig“, so auch Uli Roth, Sportlicher Leiter der SGL. Denn den Spielplan kennt man auch in Leutershausen. Aufgrund des Doppelspieltags gastiert man bereits am Sonntag um 17 Uhr bei der SG BBM Bietigheim — auch die gehören zur absoluten Spitzengruppe…

Foto: SG Leutershausen

Quelle: SG Leutershausen