19.02.2017  2. HBL

Doppelspieltag Teil 2: Eisenachs Coach Christoph Jauernik mit Insider-Infos

„Um gegen ein Spitzenteam der Liga erfolgreich zu sein, muss vieles passen!“ Nachgefragt beim Coach des ThSV Eisenach. Im zweiten Teil des Doppelspielwochenendes empfängt der ThSV Eisenach am Sonntag, 19.02.2017 um 17.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den mit den Aufstiegs ins Oberhaus liebäugelnden VfL Bad Schwartau.

Kurz vor der Abreise nach Nordhorn, wo die Wartburgstädter am Freitag um Punkte gefordert sind, sprach Thomas Levknecht mit  Blick auf die Partie gegen die Norddeutschen mit Trainer Christoph Jauernik.

Der ThSV Eisenach hat kurz vor dem Ende der Wechselfrist den jungen Rückraumspieler Toma Lielais verpflichtet. Was erwarten Sie von dem lettischen Jugend-Nationalspieler?

Wir freuen uns, dass die SG Flensburg-Handewitt diesen Wechsel möglich gemacht hat. Es stehen – vor dem Doppelspiel-Wochenende  – noch 18 Punktspiele an. Die Saison erstreckt sich noch bis Mitte Juni. Toms Lielais soll im linken Rückraum Entlastung für Matthias Gerlich und Olafur-Bjarki Ragnarsson schaffen. Beide werden weiterhin die Hauptlast zu tragen haben. Ich bin überzeugt, Toms Lielais kann die ihm zugedachte Rolle ausfüllen. Er haut sich im Training voll rein, wird bei uns schnell Fuß fassen.

Im Sommer kommt Kreisspieler Justin Mürköster von TuSEM Essen zum ThSV Eisenach. Welche Gründe gab es für dessen Verpflichtung. Was erwarten Sie von ihm in der nächsten Spielserie?

Nicolai Hansen hat uns ehrlicherweise frühzeitig informiert, keine verbindliche Aussage über die Verlängerung seines Engagements treffen zu können. Wir sind seitdem dabei, Kreisläufer zu beobachten, haben verschiedene in Augenschein genommen. Wir haben uns für den jungen körperliche Präsenz mitbringenden Justin Mürköster entschieden. Er spielt derzeit bei TuSEM Essen eine solide Saison. Warum einen dritten Kreisläufer? Kreisläufer sind in der Regel abwehrstarke Spieler, werden angesichts der intensiven Spielweise in Angriff und Abwehr besonders stark beansprucht. Wir wollen in eine lange Saison mit 38 Punktspielen mit drei Kreisläufern gehen.

Gestern noch in Nordhorn, heute schon zu Hause gegen den VfL Bad Schwartau

Ein Doppelspielwochenende in der 2. Handballbundesliga, mit Spielen am Freitag und Sonntag. Viele, darunter viele Fans, sehen Doppelspiel-Wochenende kritisch. Wie stehen Sie dazu?

Diese Doppelspiel-Wochenenden sind darin begründet, dass 20 Mannschaften ihre 38 Punktspiele nur in einem begrenzten Zeitfenster absolvieren können. Dieses Zeitfenster beginnt Ende August. Es gibt Sperrtermine für Nationalmannschaftsaufgaben. Der Januar steht aufgrund unternationaler Turniere nicht zur Verfügung. Alternativ zu diesen Doppel-Spieltagen freitags und sonntags wären Mittwoch-Spieltage gewesen. Die Belastung – mit 3 Spielen binnen 7n Tage - hätte sich nur unwesentlich verteilt. Wir als Trainerteam müssen diese Doppelspiel-Wochenenden in der Vorbereitung komplexer angehen, müssen beide Spiele im Focus haben. Der Schwerpunkt der Mannschaft richtet sich auf das erste, das Freitag-Spiel. Anderen Teams wird es ähnlich gehen.

Zu Teil 2 des aktuellen Doppelspiel-Wochenende empfängt Ihre Mannschaft ein Team aus dem hohen Norden, den VfL Baf Schwartau. Beim Hinspiel waren zur Pause – beim Stand von 17:11 (Endstand 33:25) – nahezu alle Messen gelesen. Was soll im Rückspiel besser gemacht werden?

Ja, in Bad Schwartau war die Partie frühzeitig entschieden. Wir bekamen keinen Zugriff auf das Spiel, waren an diesem 11.September 2016 dem Gastgeber nahezu in allen Bereichen unterlegen. Im Rückspiel werden die Karten neu gemischt. Ein wichtiger Unterschied: Wir haben das Heimrecht. Fakt ist aber auch, wir treffen mit dem VfL Bad Schwartau auf eine sehr gute spielstarke Mannschaft, individuell bestens besetzt, die nicht umsonst in der Tabelle recht weit vorn steht. Wie aus dem Norden vermeldet wurde, der VfL Bad Schwartau hat viel vor. Im Umfeld, im strukturellen Bereich, wurden zukunftsträchtige Veränderungen geschaffen, die Gesellschaftsform wurde verändert, mit Blick des anvisierten Aufstiegs in die DKB-Handball-Bundesliga. Die Norddeutschen werden alles versuchen, um aus der Werner-Aßmann-Halle zählbares mitzunehmen. Wir werden wohl mit einer kompakten 6:0-Abwehr konfrontiert. Beim jüngsten Heimsieg gegen die SG Leutershausen wurde bereits im ersten Abschnitt alles klar gemacht. Um es noch einmal zu sagen: Wir treffen auf eine Spitzenmannschaft der Liga, breit aufgestellt mit guten Einzelspielern! Um erfolgreich zu bestehen, muss es bei uns in vielen Bereichen passen. Das ist zwingend nötig, um erfolgreich zu sein. Dabei hoffen wir an einem für Handball-Eisenach ungewöhnlichen Sonntagnachmittag auf lautstarke Unterstützung von den Rängen! 

Quelle: ThSV Eisenach/Levknecht

Bild: GG-Fotoservice-Gräbedünkel