29.04.2017  2. HBL

Friesenheim braucht Punkte gegen Nordhorn für den Traum vom Aufstieg

Die Eulen aus Friesenheim brauchen den Heimsieg gegen den Tabellennachbarn aus Nordhorn, um den Traum vom Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga am Leben zu halten. Die Nordhorner wollen ihren siebten Platz festigen und Boden auf die TSG gutmachen.

„Alles, was wir machen können, ist Spiele zu gewinnen“, sagte David Schmidt. Der Linkshänder, der eine ganz starke Saison spielt, beschäftigt sich nicht mit dem aktuellen Ranking, das die TSG Ludwigshafen-Friesenheim als Tabellensechsten ausweist, denn: „Wir haben es selbst nicht in der Hand“, weiß der Modellathlet und kennt die Rückstände auf Bietigheim, Hüttenberg und Rimpar. So hat Rimpar einen Minuspunkt weniger als die Eulen, Hüttenberg vier und Bietigheim fünf. Bleibt eines für Kapitän Philipp Grimm und seine Mitstreiter: möglichst viele Spiele zu gewinnen und abwarten, wozu das am Ende reichen wird.

Noch sieben Etappen liegen vor den Pfälzern und eines gilt für das Ensemble von Ben Matschke: Weiter punkten. Gepunktet haben die Rothemden auf der letzten Ausfahrt – und das gleich doppelt. Beim TuS Ferndorf gelang dem Team um Regisseur Alex Feld ein 29:23-Erfolg, der sogar noch deutlicher hätte ausfallen können, denn nach Patrick Webers Goal zum 19:28 verkürzte der abstiegsgefährdete Klub seinen Rückstand mit einem 4:0-Lauf, ehe Patrick Weber mit seinem neunten Treffer für das Endresultat sorgte und von Co-Trainer Frank Müller ein Sonderlob erhielt: „Patrick hat eine sehr gute Wurfauswahl gehabt, das hat er extrem gut gemacht.“ Und fügte hinzu: „Gegenüber Ferndorf, das einen Doppelspieltag zu absolvieren und gegen uns die zweite Partie hatte, hatten wir einen kleinen Vorteil. Zehn Minuten lang hatten wir Probleme ins Spiel zu kommen, doch dann haben wir 50 Minuten lang eine richtig gute Abwehr hingestellt und das Spiel kontrolliert.“ David Schmidt sah im „geduldigen Spiel“ den Schlüssel zum Erfolg. „Nachdem wir uns anfangs verfrühte Würfe genommen haben, spielten wir danach klare Chancen heraus und schlossen effektiv ab.“ Schon zur Pause führte die TSG mit fünf Toren, die einen verdienten Auswärtssieg landete. „Das war eine richtig gute Mannschaftsleistung“, fand Frank Müller.

 

Am Samstag, 28. April 2017, kommt mit der HSG Nordhorn-Lingen ein Team nach Ludwigshafen, das am vergangenen Wochenende das Schlusslicht HC Empor Rostock mit 36:14 deklassierte und mit 34:30 Punkten auf Platz sieben eingereiht ist.

Die Formation von Heiner Bültmann gehört mit 807 Gegentoren zu den drei abwehrstärksten Mannschaften in der Liga. Für Furore sorgten die Niedersachsen, als sie im Februar beim Spitzenreiter TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 26:25 gewonnen haben. Das hat in der laufenden Saison kein Klub mehr geschafft, beim Tabellenführer zu punkten. Und es scheint so, als könne sich die Bültmann-Combo gerade bei Spitzenteams zu ganz besonderen Leistungen animieren lassen. So siegte der letztjährige Achte auch in Bietigheim und sammelte einen weiteren Zähler in Würzburg gegen Rimpar ein.  Die letzten vier Auswärtsauftritte waren freilich nicht von Erfolg gekrönt, weder in Emsdetten, in Aue noch in Saarlouis und in Essen gab es für Alexander Terwolbeck und seine Kollegen Zählbares mit ins Rückreisegepäck.

„Wir treffen auf eine gute Truppe, die keinen Schablonenhandball spielt“, bemerkte TSG-Chefcoach Ben Matschke. „Da müssen wir schon wach sein, aktiv gut verteidigen und klar ist, dass wir dieses Heimspiel ziehen wollen. Wir gehen mit einem Riesenrespekt rein und hoffen, dass uns im Ligaendspurt 1500, vielleicht auch 1600 Fans unterstützen. Das hätte die Mannschaft auch verdient.“ Frank Müller meinte, dass „für uns alles drin ist. Wir müssen Tempo machen, das haben wir im Hinspiel gut gelöst. Wir bekommen dann Probleme, wenn wir Nordhorn in einen Spielfluss kommen lassen. Wir werden alles reinlegen und wollen unsere Hausaufgaben machen.“

Quelle: TSG Ludwigshafen-Friesenheim

Foto: HSG Nordhorn-Lingen