29.03.2017  2. HBL

Wiedersehensfreude mit den Fans

„Endlich“ werden die TSG-Fans sagen, „endlich wieder ein Heimspiel“. Sage und schreibe viereinhalb Wochen sind ins Land gegangen, seit die Auswahl von Ben Matschke letztmals in der Friedrich-Ebert-Halle aufspielte und gegen den ASV Hamm-Westfalen die Punkte teilte. Es folgten für die Eulen zwei Auswärtsspiele, erst in Dessau und dann in Bietigheim.

Während der Auftritt in Dessau mit einer Niederlage endete, wobei die Rothemden durchaus die Möglichkeit hatten, Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen, war das 31:31 beim Tabellendritten Bietigheim beste Eigenwerbung. Mit den Rückkehrern Gunnar Dietrich und David Schmidt hatte Ben Matschke weitere Optionen im Kader, die vor allem eines zuließen – Tempohandball bis zur Schlusssirene. „Günnes ist der Abwehrchef und extrem wichtig, weil er seinen Nebenleuten Sicherheit gibt, das merkt man“, sagte Co-Trainer Frank Müller und stellte zufrieden fest: „Gut, dass er wieder fit ist.“ Und bemerkte zu David Schmidt: „David spielt eine überragende Runde und gibt nicht nur vorne, sondern auch in der Abwehr Vollgas. Mit ihm und Günnes hatte Ben weitere Wechselmöglichkeiten, und wir konnten aufs Tempo drücken, weil wir eine gute Bank hatten.“ Wie wichtig ausgeruhte, frische Kräfte sind, bewies gegen Bietigheim auch Jan Remmlinger, der in nicht einmal sechs Minuten vier Mal einnetzte und seine Farben sogar mit zwei Toren nach vorne warf. „Gut, dass wir fast alle an Bord hatten und den Gegner immer wieder vor neue Herausforderungen stellen konnten“, fand David Schmidt und nahm, wie seine Kollegen, einen Zähler gerne mit nach Friesenheim.

In diesem Vergleich treffen zwei Teams aufeinander, die beide jeweils 30 Pluspunkte in der Statistik stehen haben. Die Thüringer haben eine Partie mehr als die TSG absolviert und 22 Minuszähler auf ihrem Konto stehen. Der Bundesligaabsteiger, der mit 20:6 Punkten die viertbeste Heimbilanz in der Liga aufweist und auswärts bislang zehn Zähler gesammelt hat, gewann das Hinspiel mit 26:21 und rangiert aktuell auf Platz sieben. Um den Kontakt zur Verfolgergruppe des Führungstrios nicht abreißen zu lassen, zählt für die beiden Kontrahenten nur eines: den nächsten Zweier einzufahren. „Für uns beginnt eine wichtige Woche“, weiß Frank Müller, der den Gast als „eine körperlich recht stabile Truppe“ aus dem Hinspiel noch in guter Erinnerung hat. „Wir brauchen eine stabile Abwehr, aus der wir unsere erste und zweite Welle laufen können. Es gilt auch, Gerlich und Miljak gut zu verteidigen und sie nicht ohne Kontakt werfen zu lassen. Wir müssen den Eisenacher Angriff in Situationen zwingen, wo sie werfen müssen. Und vorne müssen wir geduldig zu spielen.“ Und der ehemalige Mittelmann der TSG hebt eines heraus: „Erstmal sind wir auf der Platte gefordert.“ Und hofft, dass der Funke dann auch auf die Anhänger wieder überspringen wird: „Und auf diese Weise wollen wir die Fans mitnehmen.“ Für David Schmidt ist Eisenach „der nächste schwere Gegner. Gegen den ThSV haben wir etwas gutzumachen, denn im Hinspiel hat es bei uns an vielem gemangelt. Ich freue mich riesig auf dieses Heimspiel und will unbedingt zwei Punkte holen.

Text: TSG Lu-Friesenheim

Bild: Wolf