26.12.2016  2. HBL

Ferndorf und Leutershausen kämpfen um die Punkte

Für die Vereine aus der DKB-Handball-Bundesliga und der zweiten Bundesliga ist das Weihnachtsfest ein kurzes. Denn am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es in der Liga nämlich schon wieder um Punktejagd. Wenn an diesem Montag der Aufsteiger aus Leutershausen bei der TuS Ferndorf zu Gast ist, haben die Roten Teufel zwei ganz dicke Punkte im Visier.

Es wird ein kurzes Weihnachtsfest für die „Roten Teufel“: An Heiligabend haben sie frei, aber am Tag vorher und nachher stehen sie auf der Platte. Training. Wie immer vor einem wichtigen Spiel. „Es ist natürlich eine neue Situation für uns. In der 3. Liga gab es eine Weihnachtspause - in der 2. Liga gibt’s die eben nicht“, sagt Coach Marc Nagel. Aber weder er, noch sein Team sehen die Vorbereitung auf das Spiel am 2. Weihnachtsfeiertag als entbehrungsreiche Zeit. „Im Gegenteil, wir freuen uns darauf, weil wir zuletzt zu Hause gegen Konstanz unsere Hausaufgaben gemacht haben. Ferndorf - das wären für uns ganz dicke Punkte, falls wir welche holen.“ Das 32:20 gegen die HSG Konstanz wirkt nach, gibt Selbstvertrauen. Leutershausen ist Zehnter, Ferndorf Sechzehnter der Tabelle - doch das klingt deutlicher als es ist: Nur vier Punkte trennen die Kontrahenten voneinander. Und immerhin fuhr Ferndorf in der jüngeren Vergangenheit Siege in Friesenheim und gegen Hamm ein. Respekt ist also angezeigt. „Es muss schon Vieles passen, wie immer in der zweiten Liga, damit da etwas geht“, will Nagel die Erwartungen nicht allzu hoch schrauben.

Das liegt vor allem an ihm: Nikola Stojcevski. Seit er Anfang November nach Kreuztal kam, läuft es besser für die Nordrhein-Westfalen. 32 Jahre alt, 24-facher Nationalspieler für Mazedonien, mit Skopje Teilnehmer an der EHF Championsleague, zuletzt für HK Drott in der ersten schwedischen Liga aktiv. Rückraum Mitte, Rechtshänder - ein Mann von internationalem Format. Einer, der eine Abwehr ganz alleine auseinandernehmen kann. „Ganz klar, er ist einer der besten Spieler der Liga. Drei Fünftel der Tore bereitet er vor, ein Fünftel macht er selber“, hat Marc Nagel überschlagen - und er ist nicht nur Trainer, sondern auch Mathematiklehrer, also wird etwas dran sein. Er macht sich auf einen heißen Tanz gefasst: „Sie müssen gegen uns gewinnen, wenn sie die Klasse halten wollen.“

Was die SG Leutershausen Ferndorf entgegensetzen kann? Eine voll besetzte Bank. Philipp Bauer und Mattis Pestinger sind von ihren Verletzungen wieder genesen. „Gut möglich, dass beide die Möglichkeit haben mitzuspielen“, will sich Nagel nicht zu tief in die Karten schauen lassen. Seine „Roten Teufel“ fahren komplett gen Norden - zum letzten Pflichtspiel im Jahr 2016.

Text: SG Leutershausen

Bild: Scheuring