29.04.2017  2. HBL

TUSEM behält bei Torfestival die Oberhand

Die Handballer vom TUSEM Essen haben in der 2. Bundesliga den nächsten wichtigen Heimsieg geholt. Gegen den direkten Konkurrenten HSG Konstanz setzte sich die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke mit 38:34 (19:18) durch und sicherte sich damit die nächsten zwei Punkte im Abstiegskampf.

Die 1933 Zuschauer in der Sporthalle „Am Hallo“ bekamen von der ersten Sekunde an viel geboten. Beide Mannschaften fackelten nicht lange und fast jeder Angriff mündete in einem Tor. Der TUSEM war allerdings etwas effektiver als die Gäste, was vor allem an einem treffsicheren Richard Wöss lag. Die ersten acht Angriffe waren allesamt erfolgreich, bis dahin standen die Gäste aus Baden-Württemberg noch nicht wirklich sattelfest in der Abwehr. Allerdings kam auch der Aufsteiger besser in die Partie und plötzlich taten sich in der Essener Deckung Lücken auf. Der Vorsprung des TUSEM wurde immer kleiner, ehe der starke Paul Kaletsch per Siebenmeter zum Ausgleich traf (11:11, 15.). Bis zur Pause verlor die Partie an Fahrt, allerdings nicht an Spannung. Beide Teams kämpften um jeden Ball und jedes Tor. Knapp behielten die Gastgeber die Nase vorn. „Wir haben uns gefragt, wo die Abwehr in der ersten Halbzeit war“, hielt Trainer Stephan Krebietke nach der Partie fest. Seine Jungs ließen die Gegner zu oft alleine vor dem Tor, nur die starke Offensivleistung bewahrte den TUSEM vor dem Rückstand.

Doch nach der Pause ließ sich auch der nicht mehr vermeiden, Konstanz kam gut aus der Kabine. Immer wieder Kaletsch oder auch Mathias Riedel zogen ab und waren damit erfolgreich. Nach der 24:22-Führung für die Gäste (37.) kamen die Essener aber zurück: Ballgewinne vor dem Tor und schnell vorgetragene Angriffe kippten das Ergebnis. Getragen von einer erneut tollen Stimmung in der Sporthalle „Am Hallo“ lief es wieder deutlich besser für die Hausherren, die nun auch in der Defensive wesentlich stabiler standen. Vor dem HSG-Tor blieben nur wenige Chancen ungenutzt und in der eigenen Abwehr hatte Konstanz nicht mehr so leichtes Spiel. Kapitän Michael Hegemann  und Antreiber Jonas Ellwanger marschierten beim TUSEM voran und sorgten für eine komfortable 32:27-Führung (50.), mit der es in die Schlussminuten ging. Die Mannschaft vom Bodensee kämpfte sich noch einmal bis auf zwei Tore heran (33:31, 55.), doch die Essener behielten ihre Nerven und die Ruhe. So, wie die Partie begonnen hat, ging sie auch zu Ende: Mit vielen Treffern. Mit der Schlusssirene hatte der TUSEM vier Tore mehr auf dem Konto und somit zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

„Schlussendlich war es ein gelungener Abend. Aber es war auch ein hartes Stück Arbeit. Unsere Deckung hat lange nicht funktioniert, vorne dagegen fast alles. Es war ein unheimlich wichtiges Spiel für uns, am Ende haben wir es dann durchgezogen. Wir haben Selbstvertrauen und wenn wir auch die nächsten Spiele so auftreten, dann sieht es schon ganz gut aus“, zeigte sich Essens bester Torschütze Richard Wöss zufrieden.

 

Gut gelaunt war auch Trainer Stephan Krebietke nach dem Duell: „Es war ein geiles Handballspiel für die Zuschauer. Es war eine unserer besten Angriffsleistungen in dieser Saison, auch wenn wir es in der Abwehr nicht so gut gemacht haben. Später haben sich die Jungs aber auch da gefunden und letztendlich haben wir immer den einen Schritt mehr gemacht. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, alle haben ihren Teil zum Sieg beigetragen. Wir haben die Emotionen gut nutzen können und sind durch die Stimmung in der Halle noch heißer geworden. Das war extrem wichtig für uns.“

Für den TUSEM steht nun eine zweiwöchige Ligapause an, ehe mit einem Auswärtsspiel beim nächsten Kontrahenten weitergeht. Am 12. Mai geht es zum TuS Ferndorf,  Anwurf in der Sporthalle Kreuztal ist um 19.30 Uhr.

TUSEM Essen – HSG Konstanz 38:34 (19:18)

TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (5), J.Ellwanger (5), Hegemann (6), Wöss (10), Kintrup, Sayin (2), Szczesny (5), Müller, Seidel (2), Meurer, Reißky (3).

HSG: Poltrum, Hanemann; Schlaich (4), Thomann (1), Riedel (5), Flockerzie (1), Stocker (4/1), Oehler, Kaletsch (11/3), Gäßler, Jud (1),Berchtenbreiter (7), Krüger.

Siebenmeter: 2/0 - 7/4. Zeitstrafen: 2 - 2.

Schiedsrichter: Karamuk/Seliger.

Zuschauer: 1933.

Text: TUSEM Essen

Bild: Pisa