19.02.2017  2. HBL

Die Marschroute ist klar: Friesenheim will zwei Punkte aus Neuhausen

Keine vernünftige Regeneration, erhöhtes Verletzungsrisiko, eingeschränkte Vorbereitung auf den zweiten Gegner und eine weite Auswärtsfahrt: Das ist der Doppelspieltag und zugegeben auch etwas Pech für die Eulen der TSG LU-Friesenheim. Ben Matschkes Auswahl trifft am heutigen Sonntag auf Neuhausen/Erms. Das Match in der Hofbühlhalle wird um 17 Uhr angeworfen.

Die 21. Saisonetappe war eine erfolgreiche für die Schützlinge von Ben Matschke. Das 26:25 gegen die DJK Rimpar Wölfe war eine megaspannende Angelegenheit, eine Partie zweier Teams, die sich abwehrstark präsentierten und den Angreifern wahrlich richtig Mühe bereiteten. Die TSG, die in den 60 Minuten nicht einmal in Rückstand geriet, bewies auch in der Crunchtime trotz des Schocks über den verletzungsbedingten Ausfall von Torwart Kevin Klier nach 38 Minuten und eines Wechselfehlers in der 56. Minute eine unglaubliche Willenskraft. Nachdem Patrick Weber die Eulen in der Schlussminute nochmals in Führung gebracht hatte, verblieb den Wölfen noch eine halbe Minute zur Ergebniskorrektur. Die gelang den Gästen nicht mehr, weil Patrick Schmidts Versuch durch einen Block entschärft wurde. Der 13. Saisonsieg war unter Dach und Fach und zusammen mit ihren Fans feierten die Eulen diesen Zweier, erst mit stehenden Ovationen und dann bei der Dippe-Humba.

Und die nächste Etappe steht bereits vor der Tür. Das liegt daran, dass die Planer an diesem Wochenende einen Doppelspieltag vorgesehen haben. Doppelspieltage, die so beliebt sind wie eine Grippe oder eine Schar Stechmücken: Keine vernünftige Regeneration möglich, was das Verletzungsrisiko erhöht, eine eingeschränkte Vorbereitung auf den zweiten Gegner, und wer dazu das Pech hat, an einem dieser beiden Spieltage eine weite Auswärtsfahrt bestreiten zu müssen, hat schlicht kein Glück gehabt. Festzuhalten bleibt immerhin, dass fast alle Teams die gleichen Bedingungen haben: Freitags ran und sonntags noch einmal. Beide Mannschaften sind heuer von Verletzungspech geradezu gebeutelt, so fehlte Neuhausen zuletzt mit Andreas Bornemann, Ferdinand Michalik, Frederic Stüber, Karl Toom und Nick Witte ein Quintett. Und aus dieser Not heraus wurde Coach „Ako“ Stevic am vergangenen Freitag zum Spielertrainer. Und der Einsatz von Aleksandar Stevic hat sich gelohnt. Bei der HG Saarlouis erkämpften sich die Ermstäler, die im Spielverlauf durch zwei „Rote“ Karten weiter dezimiert wurden, noch einen Zähler, nachdem es lange nach einer Niederlage ausgesehen hatte. Doch aus einem 25:28-Rückstand machte der TVN noch einen Gleichstand, wobei Srdjan Predragovic nach der Schlusssirene einen Freiwurf ins Tordreieck hämmerte und dann geherzt wurde wie kein Zweiter. Ganz nebenbei - auch „Ako“ Stevic steuerte drei Treffer zum Remis bei…

Bei der TSG kehrt Regisseur Alexander Feld aufs Parkett zurück, nachdem seine Sperre abgelaufen ist. „Wir haben den großen Vorteil, dass wir Alex wieder zur Verfügung haben“, sagte Patrick Weber. Alex Feld ist ausgeruht und mit ihm erhält das TSG-Ensemble einen erheblichen Qualitätszuwachs. Auf Kapitän Philipp Grimm und seine Kollegen wartet in Neuhausen eine kleine, enge Halle, in der selbst 500, 600 Zuschauer für einen Höllenlärm sorgen können. „Das wird ´ne Aufgabe, die noch schwieriger sein kann als die letzte gegen Rimpar“, richtet sich Jan Remmlinger auf eine immens große Gegenwehr ein. „Neuhausen steckt im Abstiegskampf und muss Punkte holen.“ 10 der 13 Zähler hat der TVN zu Hause geholt, wobei die Eulen ihre Auswärtsbilanz weiter verbessern wollen. Bisher stehen 12:10 Punkte zu Buche, damit sind Gunnar Dietrich und seine Kollegen auswärts das viertbeste Team. „Ich hoffe auf viele TSG-Fans“, weiß Patrick Weber die Unterstützung besonders in fremden Hallen zu schätzen. Und vielleicht können die Spieler nach den 60 Minuten wieder mit ihren Fans zusammen ein Lied anstimmen: „Zwei Punkte, TSG…“

Quelle: TSG LU-Friesenheim

Bild: Reis