26.03.2017  2. HBL

Wilhelmshaven schwimmt weiter ans rettende Ufer

TUS Ferndorf musste beim direkten Konkurrenten Wilhelmshavener HV um den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga eine 30:27 Niederlage hinnehmen. Damit verliert der TUS Ferndorf weiter an Boden im Abstiegskampf. Vier Punkte sind es nun schon auf den 17. Rang, fünf auf den sicheren 16. Platz. Der WHV hingegen kann sich weiter nach unten absetzen.

Weiterhin auf einem Abstiegsplatz bleibt der TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga nach dem 27. Spieltag. Denn auch die Auswärtsreise in den hohen Norden zum Wilhelmshavener HV brachte den Ferndorfern keine Zähler ein, am Ende stand eine 27:30 (9:13)-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena. Die Siegerländer waren zusätzlich zu den Langzeitverletzten Lucas Schneider, Uros Paladin und Tim Oliver Brauer zu diesem Duell im Kampf um den Klassenerhalt ohne Daniel Mestrum gefahren – der Linksaußen hatte sich leider erkrankt abmelden müssen.

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Seine Kollegen starteten mit einer Führung in das Spiel, doch das 1:2 von Michelin Celestin in der 4. Spielminute sollte zugleich auch die letzte Führung des TuS für die restlichen 56 Minuten bleiben. Nicht, dass sich die Gastgeber deutlich absetzen konnten, aber es entwickelte sich ein Muster, das die Ferndorfer und insbesondere Trainer Michael Lerscht nicht zufrieden stellen konnte: Der WHV legte vor, die Gäste liefen dem Vorsprung hinterher. Zu mehreren Zeitpunkten und bei mehreren Gelegenheiten war die Möglichkeit da, den Ausgleich oder sogar die eigene Führung zu erzielen – doch immer wieder scheiterte der TuS an der eigenen Courage, den Nerven, technischen Fehlern oder dem gegnerischen Torwart.

So hatte sich der TuS beim 6:6 (18.), 14:14 (35.) und auch 22:21 (47.) jedes Mal aus Vier- teilweise Fünf-Tore-Rückständen zurückgekämpft, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Wilhelmshaven agierte in diesen Phasen cleverer und vor allem effizienter. Sogar, als die Mannschaft von Christian Köhrmann mit 25:21 davongezogen war, investierten die Siegerländer enorme Anstrengungen und kamen durch Jort Neuteboom acht Minuten vor dem Ende zum 25:26-Anschlusstreffer, der noch einmal Hoffnung weckte – es sollte dennoch nicht reichen. „Es ist bitter, wenn man in diesen Phasen nicht trifft oder zu viele Fehler macht, um sie dann auch auszunutzen. Es kostet jedes Mal große Kraft, sich wieder heranzukämpfen und dafür haben wir uns einfach nicht belohnt“, resümierte Michael Lerscht.

In der Tabelle der zweithöchsten Deutschen Spielklasse bleibt Ferndorf auf Rang 18 – und hat nun fünf Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Als nächsten Gegner der verbleibenden elf Spiele hat der TuS am kommenden Samstag den Tabellenneunten EHV Aue in Kreuztal vor der Brust.

Quelle: TUS Ferndorf

Foto: Wolf