26.11.2017  2. HBL

Dessau besiegt Nordhorn und zieht in der Tabelle vorbei

Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen hat am Samstagabend vor 1212 Zuschauern in der Anhalt-Arena beim Dessau-Roßlauer HV 06 mit 28:32 (13:14) verloren. Damit mussten die Niedersachsen den Gastgeber in der Tabelle wieder vorbeiziehen lassen. Trainer Heiner Bültmann machte in jeder Halbzeit eine Schwächephase aus.

Die HSG, die in der vergangenen Saison nur einen von vier möglichen Zählern gegen Dessau-Roßlau sammelte, erwischte keinen guten Start. Schon in der zweiten Minute scheiterte Lasse Seidel mit Siebenmeter an Torhüter Philip Ambrosius. Nach dem 2:2 durch Nicky Verjans kassierte der Gast vier Treffer in Folge. „Das war die erste Hypothek. Wir hatten Probleme in Abwehr und Angriff und haben keinen Zugriff auf das Spiel bekommen“, erklärt Bültmann.

Drei-Tore-Lauf

Erst nach dem Timeout gelang dem agilen Lutz Heiny das 3:6. Der Gast stellte in der Abwehr um von 6:0 auf 5:1. Beim 4:8 lag er erneut mit vier Toren zurück. Doch dann startete das Zwei-Städte-Team seine Aufholjagd. Mit einem Drei-Tore-Lauf glich es in der 25. Minute wieder zum 11:11 aus. Zur Halbzeitpause lagen die Niedersachsen nur knapp mit 13:14 zurück.

Leenders trifft zum 17:17

Nach dem Wechsel blieb Nordhorn-Lingen, das in der Saison 2016/17 nur beim Schlusspfiff in der Anhalt-Arena hinten lag, zunächst dran. Toon Leenders, der in der ersten Halbzeit zwei Zeitstrafen kassierte, glich zum 17:17 aus. Aber danach setzte sich der Vorjahresaufsteiger auf 21:17 ab. Seidel verkürzte nach dem nächsten Timeout der HSG, doch in der 41. Minute führte Dessau-Roßlau erstmals mit fünf Toren (23:18) und baute den Vorsprung beim 25:19 (46.) und 26:19 (47.) weiter aus. Ein 2:9-Lauf. „Da waren wir zu schlecht“, bekennt Bültmann. Von den technischen Fehlern seines Teams profitierte der Gastgeber.

Noch einmal Spannung

Durch einen Treffer von Luca de Boer, der wegen einer Magen-Darm-Infektion nach dem Sieg gegen HBW Balingen-Weilstetten eine kurze Trainingspause einlegen musste, einen Dreierpack von Nicky Verjans sowie zwei Treffer von Pavel Mickal in Folge machte es das Zwei-Städte-Team noch einmal spannend. In der 53. Minute war es wieder bis auf ein Tor dran (25:26). Doch die Hoffnung währte nur kurz. Ohne die angeschlagenen Jens Wiese und Alec Smit kassierte der Gast die fünfte Auswärtsniederlage. Da fehlte nach zwei anstrengenden Aufholjagden etwas die Kraft, auch wenn die kämpferische Einstellung passte. „32 Gegentore sind für uns zu viel“, erkannte Bültmann, dass es in der HSG-Abwehr keineswegs optimal lief.

Statistiken zum Spiel

Dessau-Roßlauer HV 06: Dohler (1 Parade), Ambrosius (10 Paraden), Pavlicek (3), Vanco (4), Sohmann (5/4), Pfeiffer (3), Hanisch (4), Wasielewski (6), Schmidt, Honicke (4), Zimmermann, Stryc, Hanner (1), Zahradnicek, Scheithauer (2).

HSG Nordhorn-Lingen: Kaleun, Buhrmester (9 Paraden.), Verjans (5/2), Heiny (6), Leenders (1), Mickal (4/2), Miedema, Fraatz (1), Terwolbeck (3), de Boer (2), Vorlicek (2), Seidel (4).

Siebenmeter: 4/5 (Pavlicek, 42., scheitert an Buhrmester, Sohmann trifft viermal) - 4/6 (Seidel, 2., scheitert an Ambrosius, Mickal, 46., an Dohle, Mickal und Verjans treffen je zweimal).

Zeitstrafen: 10 Min. (Hanisch, 17., 21; Stryc, 29.; Zimmermann, 43.; Sohmann, 49.) / 10 Min. (Leenders, 16., 25.; Fraatz, 28.; Vorlicek, 32.; Mickal, 54.)

Zuschauer: 1212 in der Anhalt-Arena Dessau.

Schiedsrichter: Christian Hannes / David Hannes (beide TuS Reichshof)

Spielfilm: 1:1 (3.), 2:2 (7.), 4:2 (10.), 6:2 (13.), 7:3 (15.), 8:4 (16.), 8:6 (17.), 10:7 (19.), 11:9 (22.), 11:11 (25.), 14:12 (28.), 14:13 (Hz.), 16:15 (33.), 17:17 (36.), 21:17 (39.), 23:18 (41.), 24:19 (44.) 26:19 (47.), 26:23 (51.), 26:25 (53.), 29:25 (56.) 32:28 (E).

Foto: Rosenbusch

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung