28.09.2017  2. HBL

Halbzeitvorsprung verspielt - Hildesheim unterliegt Schwartau

Am vergangenen Mittwochabend kam es zur Begegnung zwischen der Eintracht Hildesheim und der VfL Lübeck Schwartau. Das bessere Ende gab es für die Gäste, nachdem jedoch die Hausherren aus Hildesheim zur Halbzeit noch die Nase vorn hatten. Die Gastgeber blicken außerdem dem schweren nächsten Spiel gegen die SG BBM Bietigheim entgegen.

Die 1.182 Zuschauer in der Volksbank-Arena sahen von Beginn an, dass die Torleute beider Mannschaften auch am heutigen Tage eine wichtige Rolle spielen sollten. Noch bevor der erste Treffer fiel, hatten sowohl Jakub Lefan als auch Dennis Klockmann bereits Paraden gezeigt. Dann begann das Spiel aber mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Eintracht konnte sich mit den Toren von Savvas Savvas, Niko Tzoufras und Fin Backs über 4:2 auf 8:5 absetzen und hatte zu diesem Zeitpunkt in der 13. Spielminute sogar Ballbesitz mit der Chance, weiter zu erhöhen. Doch stattdessen kamen die Schwartauer über die halbrechte Rückraumposition zweifach zum Torerfolg, sodass der Anschluss zum 8:7 geschafft war. Ohnehin zeigte sich hier bereits der Trumpf der Gäste aus Schleswig-Holstein. Über die 60 Minuten konnte der VfL allein auf Halbrechts mit Toni Podpolinski, Antonio Metzner und Richard Akerman drei gleichwertige Linkshänder ins Spiel bringen. Auch auf den anderen Positionen wechselte VfL-Trainer Torge Greve bereits im ersten Durchgang munter durch, während den Hildesheimern hier zum Teil die Alternativen fehlten. Dennoch blieb Eintracht bis zur Pause das Team mit leichten Vorteilen und ging mit einem knappen 14:13-Vorsprung in die Kabine.

Nach dem Wechsel setzte dann eine schwächere Phase der Hildesheimer ein, in der auch eine Überzahlsituation nicht helfen konnte. Während die Lübecker vorne das 15:17 erzielen konnten, schaffte es Eintracht mit einem Mann mehr auf dem Feld nicht, die Partie offen zu halten. Stattdessen erkämpften sich die Gäste beim 16:20 erstmals einen Vorsprung von vier Treffern, den sie bis zum Schluss nicht mehr hergeben sollten. Zwar konnte Eintracht immer mal wieder verkürzen, doch das Team musste sich gegen die nun besser eingestellte Lübecker Defensive jeden Treffer hart erarbeiten. Beim VfL machten sich dabei deutlich der breiter aufgestellte Kader und die Erfahrung eines Spitzenteams der 2. Handball-Bundesliga bemerkbar. In der Defensive sehr stabil, agierten die Gäste im Angriff clever und souverän. 

Gegen eine wacker kämpfende Eintracht-Abwehr schaffte das VfL-Team bei Zeitspiel immer noch die eine Aktion zum Torerfolg. Insofern ging der 24:28-Sieg der Gäste auch für Gerald Oberbeck in Ordnung: „Glückwunsch zum Sieg an den VfL. In der ersten Hälfte haben wir es verpasst wegzuziehen und in der zweiten Halbzeit hat uns dann auf manchen Positionen die Alternative und Frische gefehlt, um das Spiel nochmal zu drehen.“ Sein Kollege Torge Greve war dagegen zufrieden: „Wir wussten um die Stärken von Eintracht und konnten uns in der zweiten Hälfte in der Deckung noch besser darauf einstellen. Da ich in der ersten Halbzeit schon viel wechseln konnte, waren wir dann zum Ende der Partie etwas frischer und haben das gut zu Ende gespielt.“

Foto: Bodensieck

Quelle: Eintracht Hildesheim