16.04.2018  2. HBL

Hildesheim feiert ganz wichtigen Sieg in letzter Sekunde

Durch ein Gegentor in der letzten Sekunde hat Handball-Zweitligist HC Elbflorenz Dresden am Sonntag bei Eintracht Hildesheim mit 24:25 (11:11) verloren. Trotz der Niederlage hat die Mannschaft von Trainer Christian Pöhler aber immer noch sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der Tabellenvorletzte Hildesheim konnte nach zwölf sieglosen Spielen in Serie wieder einen Erfolg feiern.

"Die Stimmung in der Volksbank-Arena ist gut, aber heute war es wirklich wahnsinnig laut, vor allem bei unserem Siegtreffer" sagte Torhüter Paul Twarz nach dem Spiel, in dem er als einer der Matchwinner einen großen Anteil an dem 25:24-Erfolg gegen den HC Elbflorenz Dresden hatte. Die 1.803 Zuschauer machten in der mitreißenden Partie mächtig Lärm und hatten am Ende großen Anteil an dem knappen Erfolg. Dass es noch so spannend wurde, hätte bei der zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung der Hildesheimer wohl niemand gedacht, doch Dresden nutzte Überzahlsituationen clever aus und war plötzlich wieder dran. Eine Sekunde vor Schluss war es dann Savvas Savvas, der mit der letzten Aktion des Spiels seinen elften Treffer zum vielumjubelten Heimsieg markierte. Zuvor hatte Eintracht mit einem Paul Twarz in Bestform und einer starken Deckungsleistung schnell das Publikum auf ihre Seite gezogen. Auch die Rückkehr von Jacob Nelson brachte im zweiten Durchgang viel Druck ins Hildesheimer Angriffsspiel. Doch all das wäre fast nichts wert gewesen, hätte es nicht den letzten Treffer der Partie für Eintracht gegeben.

Die Abwehrformation sorgte bei Trainer Gerald Oberbeck vor dem Spiel für einiges Kopfzerbrechen. Nachdem mit Adam Papadopoulos und Andy Simon bereits zwei starke Spieler für die Deckungszentrale ausfielen, kam mit der Nachricht vom Kreuzbandriss bei Chris Meiser eine schwere Hiobsbotschaft noch am Freitag dazu. Der Coach entschied sich für eine 5:1-Deckung mit Fynn Wiebe und Robin John in der Zentrale, die beide ihre Sache über das gesamte Spiel sehr gut machten. Zudem nahm der Trainer die A-Jugendlichen Matteo Ehlers und Norman Kordas in den Kader, die so zu ihrem Zweitligadebüt kamen. Die gute Defensivarbeit des gesamten Teams sorgte auch für eine zwischenzeitliche 10:7-Führung für Eintracht, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln und glichen vor der Pause noch zum 11:11 aus. Das lag auch daran, weil die Hildesheimer sich eine kurze spielerische Auszeit nahmen, wie so oft in den vergangenen Wochen. Doch nach dem Seitenwechsel kam die Mannschaft dann deutlich stärker zurück. "In der zweiten Halbzeit haben wir bis zur 50. Minute ganz stark gespielt" sagte Trainer Gerald Oberbeck später, doch das reichte nicht für ein souveränes Ende.

Tatsächlich setzte sich Eintracht ab der 35. Minute immer weiter ab. Hinten war es die starke Deckung und ein herausragender Paul Twarz. Vorne spielte das Team überlegt und mannschaftsdienlich. Der Schwede Jacob Nelson, der nach seinem Außenbandriss erstmals wieder im Kader war, zeigte mit seinem druckvollen Spiel und mehreren schönen Anspielen eine gute Partie und Savvas Savvas war einmal mehr in guter Wurflaune. Doch es war vor allem der Einsatz und die Leidenschaft, die der große Trumpf waren. Einer der Momente des Spiels war daher auch das Tor von Fin Backs, der in Unterzahl kurz vor dem Zeitspiel aus dem Rückraum ins Dresdener Tor traf. Mit diesem starken Auftritt holte sich Eintracht dann in der 53. Spielminute eine 23:17-Führung. Man hätte meinen können, die Partie ist gelaufen, doch es wurde noch einmal richtig hektisch. Das Eintracht-Team musste vier Minuten am Stück in Unterzahl spielen und sah gegen die gute offensive Deckung der Gäste dann nicht gut aus. Diese nutzten die Hildesheimer Fehler und verkürzten immer weiter, ehe 15 Sekunden vor Schluss der Ausgleichstreffer fiel. Doch dann kam Savvas Savvas und sicherte den lang ersehnten Heimsieg mit zwei wichtigen Punkten im Kampf um den Klassenerhalt.

Statistiken zum Spiel

Eintracht Hildesheim: Paul Twarz, Jakub Lefan - Jost Brücker, Lukas Schieb (1), Jacob Nelson, Julius Heil, Robin John (4), Maurice Lungela (2), Dimitri Ignatow, Niko Tzoufras (5), Fynn Wiebe, Radek Doležel (1), Fin Backs (1), Norman Koras, Savvas Savvas (11/4), Matteo Ehlers

HC Elbflorenz 2006: Hendrik Halfmann, Marcel Balster - Tim-Philip Jurgeleit (3), Julius Dierberg (6), Arseniy Buschmann (3), Gabriel De Santis (2), Norman Flödl, Nils Holger Kretschmer (1), Robin Hoffmann (2), Daniel Zele (1), Adrian Kammlodt (3), Roman Becvar (2), Henning Quade, Gabor Pulay (1)

Quelle: Eintracht Hildesheim

Foto: Eintracht Hildesheim