16.09.2017  2. HBL

Thriller endet mit Punkteteilung

Ein packendes Spiel erlebten die Zuschauer in Hildesheim am Freitagabend. In eigener Halle erkämpfte sich die Eintracht einen Punkt gegen den TV Emsdetten. Der Aufsteiger liegt dadurch zunächst im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Der TVE kann sich sogar auf dem dritten Rag positionieren.

Nach zwei Auswärtssiegen hat es jetzt auch in eigener Halle mit einem Punkt geklappt. Beim 28:28-Unentschieden gegen den bis dahin verlustpunktfreien TV Emsdetten konnte sich Eintracht einen Zähler sichern und steht jetzt mit 5:3 Punkten aus vier Spielen gut in der Tabelle da. Die Partie vor 1.405 Zuschauern in der Hildesheimer Volksbank-Arena war packend und spannend bis zum Ende. Nach dem Schlusspfiff waren sich beide Trainer einig, dass diese Punkteteilung in Ordnung geht. Gerald Oberbeck fügte seinem Fazit hinzu: "Wir haben heute wie schon in den vorherigen Spielen gezeigt, dass wir in dieser Liga gut mithalten können und genau da müssen wir am Sonntag in Nordhorn weitermachen." Schon am Sonntagnachmittag trifft Eintracht auf die verlustpunktfreie HSG. Der Kraftakt am Freitag gegen den TV Emsdetten aber hatte sich gelohnt, wenn auch mancher Hildesheimer Akteur mit dem Sieg geliebäugelt hatte. Doch dafür reichte es für Eintracht in einem körperbetonten Spiel am Ende nicht. Insbesondere dank eines erneut bärenstarken Savvas Savvas, der mit 13 Toren bester Hildesheimer Werfer war, gingen die zuvor lautstarken Hildesheimer Fans zufrieden aus der Halle.

Eintracht musste auf Rückraumspieler Andy Simon verzichten, der sich in den letzten Sekunden des Auswärtsspiels in Konstanz einen Bänderanriss im Fuß zugezogen hat und in den nächsten Wochen pausieren muss. Dafür kehrte Adam Papadopoulos zurück und übernahm direkt seine angestammte Rolle als Abwehrchef. Nachdem die Gäste dann zunächst den besseren Start hatten, kam Eintracht spätestens mit dem 3:3 durch Dimi Ignatow gut ins rollen. In der Folge hatten das TVE-Team Pech im Abschluss und so konnten sich die Hildesheimer über 5:4 und 7:6 sogar trotz einer Unterzahl eine 9:7-Führung herausarbeiten. Doch mit drei Treffern in Folge drehte Emsdetten das Spiel zunächst wieder zum 9:10. Allerdings gingen die Gäste dabei nicht immer fair zu Werke, was jedoch beim TVE wie auch Hildesheimer Seite von den Schiedsrichtern mit Zeitstrafen geahndet wurde. Deutlich zu hart war aus Sicht der Unparteiischen aber das Einsteigen von Yannick Dräger gegen Savvas Savvas in der 27. Spielminute, als dieser mit der Hand im Gesicht getroffen wurde. Die Konsequenz war die Disqualifikation für Dräger. So blieb das Spiel auch bis zur Halbzeitpause auf Messers Schneide, als der TVE mit der Pausensirene zum 13:13-Halbzeitstand ausgleichen konnte.

Nach dem Wechsel kam Eintracht gut aus den Startlöchern und ging zunächst mit 15:13 in Führung. Doch anschließend war die Mannschaft durch zwei Gegentreffer und zwei Zeitstrafen in arger Bedrängnis. Emsdetten holte sich beim 15:17 die Führung zurück und spielte vor allem mit dem schnellen Spielmacher Merten Krings weiter mit Tempo. TVE-Torwart Konstantin Madert wehrte in dieser Phase zudem gleich mehrere freie Einwurfchancen des Eintracht-Teams ab. Doch das Team um Shooter Savvas Savvas ließ sich nicht abschütteln. Im Gegenteil: Der Grieche traf weiter munter ins Emsdettener Tor sodass Eintracht auf einmal wieder mit 18:17 vorne lag. So steigerte sich die Spannung weiterhin ohne ein Team es schaffte, sich ernsthaft abzusetzen. Und als in der Schlussphase der Partie Eintracht zweimal schöne Führungstore durch Adam Papadopoulos nach No-Look-Anspiel von Robin John zum 25:24 und durch einen gefühlvollen Leger von Chris Meiser zum 26:25 zur Begeisterung der Fans erzielten, kassierte man trotzdem im Gegenzug direkt den Ausgleich. Der TV Emsdetten konnte nach einem Lattenkracher von John dann sogar zweimal in Führung gehen, doch die beiden Ausgleichstreffer erzielte jeweils Savvas Savvas für das Eintracht-Team. Ein direkter Freiwurf nach Schlusspfiff brachte für die Hildesheimer nichts mehr ein. "Das war ein unterhaltsames und spannendes Spiel für die Zuschauer. Wir wussten, dass Eintracht sehr konstant spielt und zu Hause schwer zu schlagen ist, daher geht der Punkt für uns in Ordnung" sagte der Emsdettener Trainer Daniel Kubes nach der Partie. Auch Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck war mit dem Punktgewinn zufrieden: "Wir haben an diesem Wochenende zwei schwere Spiele und haben uns vorgenommen, etwas mitzunehmen. Jetzt haben wir schon mal einen Punkt, werden versuchen, schnell fit zu werden, um auch in Nordhorn ein gutes Spiel zu zeigen."

Quelle: Eintracht Hildesheim

Foto: Pisa