17.12.2017  2. HBL

HBW unterliegt erneut mit einem Tor

Obwohl die Gallier von der Alb über weite Strecken das Spielgeschehen bestimmten und meist mit zwei, drei Toren in Führung gelegen haben, fehlte am Ende das quäntchen Glück, um beim Tabellendritten erfolgreich zu sein. Nach der bitteren Ein-Tore-Niederlage vor einer Woche gegen den Tabellenführer, müssen die Balinger mit der 27:26(13:16)-Niederlage die zweite hauchdünne Niederlage in Folge hinnehmen und büßen gleichzeitig einen weiteren Platz in der Tabelle ein.

HBW-Coach Jens Bürkle uns seine Mannschaft hatten sich für das Spiel beim Tabellendritten in Lübeck viel vorgenommen. Ihrem Vorhaben treu, sind sie mit viel Elan ins Spiel gegangen und haben eine anfängliche 3:1-Führung der Hausherren schnell ausgeglichen. Die Abwehr war hervorragend eingestellt und dahinter stand ein sehr starker Tomáš Mrkva im Tor. Nach drei ganz starken Paraden von ihm stand es in der neunten Spielminute 5:3 für die Schwaben. Nach einer Parade von VfL-Torhüter Dennis Klockmann schnappte sich Linksaußen Oddur Grétarsson den Abpraller und erhöhte für den HBW auf 6:3.

Höchste Zeit für VfL-Trainer Torge Greve die Grüne Karte für ein Timeout auf den Zeitnehmertisch zu legen. Die Auszeit zeigt kurzfristig Wirkung, aber den HBW konnte er nicht aus dem Konzept bringen. Die Jungs von Trainer Jens Bürkle spielten genau das, was sie sich vorgenommen hatten. Mit viel Tempo machten sie weiterhin Druck, mussten allerdings auch den ein oder anderen technischen Fehler und Ballverlust in Kauf nehmen. So gelang den Hausherren in der 22. Spielminute der 10:10-Ausgleich. Die Balinger spielten in der der Schlussphase der ersten Hälfte aber jetzt nicht nur konzentriert in der Abwehr, sondern sie waren jetzt auch im Angriff deutlich effektiver und konnten so den Führungstreffer des Tabellendritten verhindern.

Neunzig Sekunden vor dem Pausenpfiff nahm Bürkle seine erste Auszeit. Er wollte die knappe 14:13-Führung ausbauen und seine Jungs hatten ganz genau zugehört. Simen Schønningsen traf unmittelbar im Anschluss zum 15:13 und nach einer weiteren Mrkva-Parade erhöhte der junge Norweger sogar noch auf 16:13. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.

Zum Beginn der zweiten Hälfte hatten die Balinger Anspiel und nutzten dieses zum 17:13 durch Christoph Foth. Nach einer erfolgreichen Abwehr traf Simen Schønningsen wenig später zum 18:13 und man hätte meinen können, dass der HBW das Spiel jetzt kontrolliert. Die Fünf-Tore-Führung war allerdings nur scheinbar ein gutes Polster. „Beim 13:18 kommt ein kleiner Bruch in unser Spiel. Wir haben ein paar Positionsangriffe zu schnell abgeschlossen und haben dadurch den Gegner wieder ins Spiel gebracht“, haderte der HBW-Coach nach dem Schlusspfiff mit den Minuten nach der vermeintlich deutlichen Führung. Seine Jungs wollten einfach zu viel, mussten ihrer Unerfahrenheit Tribut zollen und so hatte der VfL-Schlussmann bei den Balinger Würfen leichtes Spiel. Die sichere Führung war in nicht einmal drei Minuten wieder auf 18:16 geschrumpft.

Jetzt hatten die Hausherren wieder Lunte gerochen und die Lübecker Fans in der „Hanshölle“ gaben Vollgas. Mit dem Druck von den Rängen häuften sich die Fehler im Balinger Spiel. Ganz deutlich wurde die Verunsicherung in eigener Überzahl, als die Schwaben es zwischen der 43. und 45. Minuten nicht schafften, die dezimierte VfL-Abwehr zu überwinden. Kaum wieder vollzählig verkürzten die Hausherren auf 22:23 und als Jona Schoch und Christoph Foth innerhalb von nur 15 Sekunden für zwei Minuten vom Feld mussten, begannen den Gallier von der Alb die Felle davon zu schwimmen. Mit zwei Treffern in doppelter Überzahl drehte der Tabellendritte das Spiel und führte 24:23.

Nach einer energischen Auszeit beim Stande 26:24 für die Hausherren, schien es so, als ob Martin Strobel und Co. die Partie nochmals in Griff bekommen könnten. Markus Stegefelt verkürzte auf 26:25 und der Kapitän veredelte eine Parade vom zwischenzeitlich eingewechselten Torhüter Marouèn Maggaiz zum 26:26. Eine weitere Parade des Tunesiers gab erneut die Vorlage zur möglichen HBW-Führung, aber Markus Stegefelt scheiterte am VfL-Schlussmann „Dann machen wir wieder zwei Fehler zu viel, bekommen auch den ein oder anderen Pfiff gegen uns und so haben wir wieder ein Ergebnis wie es uns jetzt zum zweiten Mal in Folge passiert ist“, war Balingens Trainer Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff beim Stande von 27:26 ziemlich bedient.

Quelle: HBW Balingen-Weilstetten

Foto: Moschkon