Auch nach dem Seitenwechsel ging die torlose Zeit der Gäste bis zur 36. Minute weiter, die bis dahin insgesamt zwölf Minuten am Stück ohne Torerfolg geblieben waren. Da jedoch auch die Vikings erst in der 37. Minute erstmals wieder trafen, hieß es zu diesem Zeitpunkt 13:13. Fortan wogte die Begegnung bis hin und her, in der 45. Minute hieß es 17:17. Es waren die Emsdettener, die vier Minuten später erstmals seit längerem wieder mit zwei Toren (19:17) in Führung gehen konnten. Nun stellte Vikings-Trainer Klatt von der gewohnten 6:0-Defensive auf eine etwas offensivere Abwehrformation inklusive Manndeckung von Merten Krings um. Und diese Änderung sollte Früchte tragen, denn nach Toren von Dennis Aust und zwei Mal Kapitän Johnen lagen die Hausherren unter lautstarkem Jubel der Zuschauer vier Minuten vor Schluss erstmals wieder in Führung – 21:20. „Wir haben uns diese Option in der Abwehr bewusst bis in die Schlussphase hinein aufgehoben, um Emsdetten so noch einmal vor eine neue Aufgabe zu stellen. Das hat funktioniert“, erklärte Klatt, der dann noch einen weiteren Doppelschlag zum 23:20 bejubeln konnte. Nun wurde die Überraschung gegen die favorisierten Gäste tatsächlich greifbar. Zwar kam der TVE über eine offensivere Abwehr bis 30 Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal auf 22:23 heran, doch als Niklas Weis sieben Sekunden vor Schluss zum 24:22-Endstand traf, kannte der Jubel bei den Vikings und ihrem Anhang keine Grenzen.
„Ich finde es toll, dass in der Region Düsseldorf wieder ambitionierter Handball entsteht. Das ist ganz wichtig für den Handball im Westen Deutschlands“, erklärte Emsdettens Trainer Daniel Kubes hinterher. Für den TVE-Coach ging der Sieg des Aufsteigers aus dem Rheinland in Ordnung: „Die Vikings haben verdient gewonnen, wir haben in der Schlussphase leider den Kopf verloren.“
Quelle: Rhein Vikings