18.09.2017  2. HBL

Nordhorn auch von Hildesheim nicht zu stoppen

5 Spiele – 5 Siege. Das ist die ansehnliche Bilanz der HSG Nordhorn-Lingen in dieser Saison. Im Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim siegte die HSG mit 28:25 und liegt damit auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Gäste aus Hildesheim ärgerten sich hingegen über die vergebene Chance zwei Punkte aus Nordhorn zu entführen.

Eintracht hat nach einer starken Leistung im Nordhorner Euregium vor 1.910 Zuschauern am Ende nichts Zählbares mitnehmen können und das Auswärtsspiel mit 28:25 verloren. Über 45 Minuten spielten die Hildesheimer groß auf und zeigten sich trotz der Doppelbelastung durch das Freitagsspiel in starker Verfassung. "Wir haben in den ersten 30 Minuten vermutlich die beste Halbzeit der bisherigen Saison gespielt" sagte Trainer Gerald Oberbeck nach dem Spiel. Eintracht hatte zur Pause 11:14 vorn gelegen. Doch auch eine Drei-Tore-Führung im zweiten Spielabschnitt konnten Niko Tzoufras und Co. nicht ins Ziel bringen. Die HSG hatte mit Björn Buhrmester einen starken Keeper zwischen den Pfosten, der den Hildesheimer Werfern in der Schlussviertelstunde den Zahn zog. Um so größer war dann nach Spielschluss die Enttäuschung über das Ergebnis, denn bei dem starken Team der HSG Nordhorn-Lingen hätte Eintracht wohl an diesem Tag etwas mitnehmen können.

Das Spiel am Freitag gegen den TV Emsdetten war enorm kraftraubend für die Hildesheimer, doch am Ende holten sie einen Punkt gegen einen starken Gegner. Bei dem bislang ausnahmslos siegreichen Team der HSG Nordhorn-Lingen wollte man die bisherige Auswärtsserie nicht einreißen lassen. Die Gastgeber hatten zumindest den Vorteil, ihre Partie des Doppelspieltags schon am Mittwoch zu spielen. Doch die körperliche Belastung war dem Eintracht-Team im ersten Durchgang nicht anzumerken. Eine starke Deckung und eine starker Torhüter Jakub Lefan verhinderten, dass die HSG in eigener Halle in Fahrt kommen konnte. Das 7:10 durch Robin John war die erste Hildesheimer Drei-Tore-Führung im ersten Durchgang. Savvas Savvas, Lukas Schieb und Robin John sorgten mit ihren Treffern dafür, dass der Abstand gleich blieb. Auch Jakub Lefan konnte in dieser Phase mit einem gehaltenen Strafwurf und einigen Paraden dabei helfen. Alles schien nach Plan zu laufen und Trainer Gerald Oberbeck sah sein Team voll auf Kurs: "Wir haben da wirklich sehr gut gespielt und fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."

Zwar begann die zweite Hälfte mit einer der 18 Paraden vom guten Keeper der Gastgeber Björn Buhrmester, doch Eintracht konnte bis zum 17:20 in der 43. Spielminute weiterhin den Ton angeben. Die gute Deckung konnte die Angriffsbemühungen der Hausherren immer wieder stoppen. Doch nach Hildesheimer Fehlwürfen gelang der HSG Nordhorn-Lingen zunächst der Ausgleich zum 21:21, was auch die Zuschauer im Euregium in Fahrt brachte. Als Eintracht dann eine Überzahlsituation zwölf Minuten vor dem Ende nicht für sich nutzen konnte, stand die Kulisse lautstark hinter dem Heimteam. "Die Halle war heute ein wichtiger Faktor, um das Spiel zu drehen" war sich HSG-Trainer Heiner Bültmann sicher. Das 23:24 durch Jacob Nelson war dann in der 52. Minute die letzte Hildesheimer Führung. Anschließend traf Nordhorn dreimal in Folge, während Eintracht in der verbleibenden Spielzeit vor allem von den Außenpositionen die Torchancen vergab. Als die Hildesheimer in der letzten Minute beim 26:25 noch einmal alles versuchte, konnte Nordhorn noch auf den 28:25-Endstand erhöhen. "Die Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir brauchen für den Klassenerhalt jeden Punkt und heute wäre ein Sieg möglich gewesen, wenn ihr in der entscheidenden Phase unsere Chancen genutzt hätten" resümierte Gerald Oberbeck die Partie. Eintracht kann dennoch mit 5:5 Punkten und Rang zehn der Zweitligatabelle zufrieden sein. Das Team hat als Aufsteiger einen ordentlichen Saisonstart hingelegt und kann nach zehn Tagen Pause in der kommenden Partie gegen den VfL Lübeck-Schwartau am 27. September in der Volksbank-Arena wieder um Punkte kämpfen.

Quelle: Eintracht Hildesheim

Foto: HSG Nordhorn-Lingen