25.03.2018  2. HBL

Eisenach mit Lebenszeichen im Abstiegskampf

Ausgerechnet gegen das Spitzenteam vom VfL Lübeck-Schwartau kann sich der ThSV Eisenach einen Punkt erkämpfen. 23:23 hieß es am Ende in der Werner-Aßmann-Halle. Zwar lag der ThSV zehn Minuten vor Spielschluss noch mit drei Toren in Rückstand, zeigte jedoch einen starken Schlussspurt und durfte am Ende doch noch über einen Punkt jubeln.

Mit großem Respekt fuhr der VfL Lübeck-Schwartau zum Auswärtsspiel nach Eisenach. Torge Greve warnte insbesondere vor der guten Stimmung in der altehrwürdigen Werner-Aßmann-Halle. Doch vor heimischer Kulisse konnte der ThSV in dieser Saison nur ganz selten überzeugen, nur ein Heimsieg gelang bisher. Beide Teams fanden nur schleppend in die Partie, taten sich vor allem im Angriff schwer. In den ersten acht Minuten fielen nur zwei Tore, erst in der neunten Minute traf Pawel Genda zur 2:1-Führung für die Lübecker. Im Gegenzug parierte Klockmann einen Siebenmeter gegen Matthias Gerlich. „Wir haben in der Abwehr richtig gut gestanden und kaum Chancen zugelassen“ freute sich Torge Greve, ärgerte sich aber gleichzeitig über „teilweise freie Würfe“, die vergeben wurden. Doch es blieb dabei: Das Angriffsspiel lahmte auf beiden Seiten. Viele Fehlwürfe prägten die Partie in der Anfangsphase. Nach einer Viertelstunde stand es erst 2:2. Auch weil beide Torhüter immer wieder beste Chancen zu Nichte machten – Klockmann auf der einen, Gorobtschuk auf der anderen Seite. Das Spiel blieb zerfahren. Im Angriff hatte der VfL in dieser Phase kaum Lösungen gegen die kompakte Abwehr des ThSV. Nachdem die Gastgeber zum 6:5 trafen (22.) und erstmals in Führung gingen, zog Greve die erste Auszeit. Die Wirkung der Ansprache verpuffte allerdings, Eisenach erhöhte auf 8:6 (26.). Bis zur Pause lief der VfL diesem Rückstand hinterher, mit dem Pausensignal traf Duje Miljak zum 10:8-Halbzeitstand. „Eisenach hat sehr hart gespielt, aber wir haben gut dagegen gehalten. Nur in den letzten Minuten vor der Pause haben wir etwas nachgelassen“, so der VfL-Coach. Torge Greve schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team präsentierte sich nun spielfreudiger. Claasen wirbelte nun auf der Mittelposition und Genda besorgte das 11:11 und somit den erneuten Ausgleich (35.). Wenig später brachte Sebastian Damm den VfL per Siebenmeter wieder in Führung (37.). Es war das von Torge Greve erwartete „harte Stück Arbeit“. Zwar konnten die Lübecker jetzt stets vorlegen, doch Eisenach glich im Gegenzug immer wieder aus. Erst als Köhler zum 17:15 traf (46.), war der VfL mal mit zwei Toren vorne. Der Tabellendritte war jetzt viel besser in der Partie als noch im ersten Durchgang und auch das Selbstvertrauen war zurück. Erneut traf Köhler vom Kreis – 20:17, die Drei-Tore-Führung (50.). Doch der ThSV ließ sich nicht abschütteln und war auch vier Minuten vor dem Ende beim 22:21 noch dran. Eine heiße Schlussphase begann. 47 Sekunden vor dem Ende traf Matthias Gerlich dann per Siebenmeter zum 23:23-Ausgleich für Eisenach. Der letzte Angriff gehörte den Lübeckern, doch dieser verpuffte. Der VfL nutzte den Matchball nicht. Es blieb bei der Punkteteilung. „Ich kann mit dem Punkt leben, weil Eisenach ein gutes Spiel gemacht hat. Wenn man zehn Minuten vor dem Ende mit drei Toren führt, möchte man aber auch als Sieger vom Platz gehen“, ärgerte sich Greve.

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Deutzmann