10.09.2017  2. HBL

Wieder keine Punkte! Hagen enttäuscht nach Niederlage in Nordhorn

Auch am dritten Spieltag der noch jungen Saison in der 2. Bundesliga gab es für die Handballer des VfL Eintracht Hagen nicht den heiß ersehnten ersten Punktgewinn. Bei der heimstarken HSG Nordhorn-Lingen, die mit drei Siegen in die Saison gestartet ist, war die Mannschaft von Trainer Niels Pfannenschmidt aber deutlich näher am ersten Erfolg, als in den beiden Spielen zuvor.

„Aufgrund des Ergebnisses bin ich enttäuscht. Nicht wegen der Leistung – wir haben auf Augenhöhe agiert, es war eine klar positive Entwicklung zu erkennen, die guten Phasen sind länger geworden, wir haben nie locker gelassen – aber wegen des Spielausgangs“, resümierte der Ostwestfale. Matchwinner war mit Björn Buhrmester ausgerechnet der Spieler, vor dem der VfL-Trainer noch vor der Partie gewarnt hatte. Satte 18 Paraden, darunter ein abgewehrter Siebenmeter von Dragan Tubic, gingen auf das Konto des Schlussmannes, der es so auf eine Quote von 40 Prozent gehaltener Bälle auf den Kasten brachte.

Beim 5:2 (9.) per Siebenmeter von Lasse Seidel gelang es der HSG erstmals sich auf drei Treffer abzusetzen, beim 7:3 (11.) von Alex Terwolbeck schien es gar so, als würde der Favorit frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Dieser Eindruck täuschte allerdings, die Gäste fanden nach einigen defensiven Umstellungen ihres Trainers immer besser ins Spiel, waren beim 5:7 (12.) von Waldhof wieder „dran“, ehe der wiedergenesene Tubic gar auf 7:8 (16.) verkürzte. Was im Anschluss passierte, sollte sich bis zum Schlusspfiff wiederholen: Die Grün-Gelben hatten immer wieder die Chance, den Spielstand auszugleichen, doch stets legten die Hausherren wieder ein bis zwei Treffer vor. So etwa beim 10:7 (18.), das erneut Terwolbeck erzielte. Die Antwort folgte prompt, 9:10 hieß es nur zwei Minuten später dank eines Tores von Bartosz Konitz. Kurz vor dem Pausentee waren die Nordhorner wieder stärker am Drücker, legten über die Station 12:9 (23.) bis auf 15:10 (28.) vor, als Pavel Mickal mit einem seiner neun Treffer vollstreckte – einzig ein Strafwurf des Linksaußen fand nicht sein Ziel. Davon ließen sich die Hagener jedoch nicht beeindrucken, legten in den verbleibenden 2:26 Minuten bis zur Pause einen 4:1-Lauf hin – und schöpften spätestens beim 15:16-Anschlusstreffer von Tubic wieder Hoffnung, die Überraschung schaffen zu können. Sehr zum Ärger der Eintracht sollten die zweiten 30 Minuten ein Spiegelbild des ersten Abschnitts werden: Immer wieder verkürzten die Gäste höhere Führungen auf einen Treffer Abstand, der entscheidende Nadelstich gelang jedoch nicht.

„Wir sind immer dran geblieben, aber wenn wir die Chance hatten, dann haben wir es nicht geschafft. Entweder hat Buhrmester gehalten, oder wir haben den Ball vertändelt. Um dem Spiel die Wende zu geben, hätten wir aber den Ausgleich hinbekommen müssen. Doch in diesen Situationen ist immer etwas Dummes passiert, ein Fehler oder eine Zeitstrafe beispielsweise. Wenn es so läuft, dann reicht es gegen so eine Spitzenmannschaft eben nicht, dann ist es zu viel, das man schaffen muss“, analysierte Pfannenschmidt. Dennoch nehmen die Grün-Gelben auch einige positive Dinge mit aus Nordhorn: Die Mannschaft hat wieder einen Sprung gemacht und eine gute Leistung gezeigt. Dazu ist mit Abwehrchef Dominik Waldhof ein belebendes Element im Hagener Spiel hinzugekommen. „Es sind Kleinigkeiten, an denen wir jetzt noch arbeiten müssen und die uns eingespielte Mannschaften wie Nordhorn voraus haben. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Nordhorn sicherlich eine gute Rolle in der Liga spielen wird. Aber wir müssen so ein Ding jetzt auch mal landen“, resümierte Pfannenschmidt abschließend, sicherlich mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz. Der Spielplan meint es allerdings nicht besonders gut mit der Eintracht, doch davon dürfen sich Kapitän Sebastian Schneider und Co. nicht abschrecken lassen.

VfL: Mahncke (2 Paraden), Jerkovic (9/1 Paraden); Lindner, Kress (5/2), Tubic (4/2), Pröhl (1), Schneider (1), Renninger (1), Konitz (4), König, Saborowski, Waldhof (3), Gaubatz (3), Mestrum (2), von Boenigk (3).

HSG: Kaleun (n.e.), Buhrmester (18/1 Paraden); Verjans (4), Wilmsen, Heiny, Leenders (2), Mickal (9/1), Miedema (4), Fraatz (2), Terwolbeck (5), de Boer (1), Vorlicek, Wiese, Smit (1), Seidel (2/2).

Quelle: VfL Eintracht Hagen

Foto: HSG Nordhorn-Lingen