24.02.2018  2. HBL

Lübeck rehabilitiert sich im Aufstiegskampf

Es war spannend bis zum Schluss: Der VfL Lübeck-Schwartau erkämpft sich in der heimischen „Hansehölle“ einen 26:23 Sieg gegen den Dessau-Rosslauer HV und bleibt im Geschäft im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz. Diese zwei Punkte mussten sich die Hansestädter gegen die Männer aus Sachsen-Anhalt über 60 Minuten hart erkämpfen. Dessau bleibt nach dem Spiel auf dem zehnten Tabellenplatz.

Das erste Highlight gab es für die 2176 Zuschauer in der Hansehalle schon vor dem Anwurf. Sebastian Damm gab seine Vertragsverlängerung unter tosendem Applaus der ausverkauften „Hansehölle“ bekannt. Kurz vor dem Anpfiff übernahm der 22-Jährige dann sogar die Rolle des Hallensprechers und brachte die Halle mit „V-F-L“-Sprechchören auf Betriebstemperatur. Das zeigte vor allem bei Torhüter Klockmann Wirkung, der in der Anfangsphase einmal mehr zahlreiche Chancen zu Nichte machte. Nur zwei Treffer gelangen den Gästen bis zur elften Minute. Julian Lauenroth besorgte die erste Drei-Tore-Führung (11.). Doch wie schon in gegen Essen und in Dresden taten sich die Blau-Weißen gegen die offensive Abwehr des Gegners schwer. Dass die Lübecker vorne blieben, war wiederrum Klockmann zu verdanken, der den Anschlusstreffer verhinderte (20). Im Gegenzug stellte Thees Glabisch den Drei-Tore-Abstand wieder her (9:6/21.). Doch dem Greve-Team fehlte weiterhin die Präzision im Abschluss und verpasste daher eine höhere Führung. Die Folge: Der DRHV nutzte die Fehler der Lübecker und glich kurz vor der Pause zum 10:10 aus (28.). Mit dem Pausensignal vollendete Jasper Bruhn dann einen Tempogegenstoß zur knappen 11:10-Halbzeitführung. „Wir haben es verpasst, uns eine höhere Führung herauszuspielen. Bei der Anzahl unserer Chancen hätten wir deutlich höher führen müssen“, so Trainer Torge Greve.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste. Der VfL blieb vor dem Tor weiterhin glücklos, beste Chancen wurden von DRHV-Schlussmann Ambrosius vereitelt. Die Gäste glichen aus (35.) und gingen wenig später mit zwei Toren in Führung (12:14/37.). Die Effektivität kehrte jetzt zurück – zumindest kurzzeitig: Lauenroth, Schult und Glabisch machten aus dem Rückstand schnell wieder eine Führung (15:14/39.). Ein entscheidender Faktor auch für Torge Greve: „Die Mannschaft hat die Köpfe nie hängen lassen, wir hatten immer eine Antwort“. Die Partie war jetzt völlig ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gäste, denn die Abschlussschwäche zog sich wie ein roter Faden durch die Partie. Der DRHV führte in der 45. Minute wieder mit 17:16. Es ging und her, die Führung wechselte immer wieder, aber kein Team konnte die entscheidenden Akzente setzen. Erst als Antonio Metzner zum 22:20 traf (53.), war der VfL wieder mit zwei Toren vorne. Und die „Hansehölle“ brannte. Die Vorentscheidung? Nein. Der Tabellenzehnte ließ sich nicht abschütteln und blieb in Schlagdistanz. Nach Schults Treffer zum 24:21 (55.) verkürzten die Roßlauer direkt wieder auf 24:22 (56.). „Das zeichnet Dessau aus, sie geben nie auf und kämpfen immer bis zum Schluss“, so Greve. In den letzten Minuten wurde dann die Halle zum entscheidenden Faktor. Getragen von der Atmosphäre blieben die blauen Tiger in Führung und als Jasper Bruhn zum 26:23 traf (59.), war die Partie entschieden.

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Koenig