24.03.2018  2. HBL

Neuer Samstag – neues Glück: 4 Partien in der Zweiten Liga

Nach dem Topspiel in der DKB Handball-Bundesliga geht es auch für acht Teams der Zweiten Handball-Bundesliga wieder um wichtige Punkte. Langsam geht es in den Saisonendspurt – die Weichen für die kommende Spielzeit werden gestellt. Welche Mannschaft kann zum nächsten Erfolg eilen? Alle Partien gibt es ab 19:15 Uhr im Liveticker.

19:15 Uhr: ASV Hamm-Westfalen – HC Rhein Vikings

Der ASV Hamm-Westfalen will sich bei seinem Heimspiel gegen den HC Rhein Vikings von seiner Favoritenrolle nicht aus der Ruhe bringen lassen. Es trifft am Samstagabend zwar der Tabellenvierte auf den Fünfzehnten, doch ASV-Coach Kay Rothenpieler warnt davor, den Zahlen zu viel Vertrauen zu schenken: „Das ist ein Gegner mit erst- und zweitligaerfahrenen Spielern. Nicht umsonst stehen sie als Aufsteiger derzeit auf einem Nichtabstiegsplatz. Sie können eine große, stabile 6:0-Deckung mit einem guten Torhüter stellen, die einem das Leben schwer machen kann.“ Von seinen Spielern fordert er vor heimischer Kulisse Fokus und Konzentration, um nach den Misserfolgen der letzten Spieltage eine neue Siegesserie zu starten. Dass diese Aufgabe nicht leicht werden wird, verrät ein Blick auf das Hinspielergebnis. Im Düsseldorfer Castello erkämpften sich die Vikings trotz großer Personalnot einen 24:23-Heimsieg. Verletzungssorgen plagen Vikings-Trainer Ceven Klatt nach wie vor: „Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir uns bei diesem ambitionierten Gegner, der praktisch auf jeder Position über eine hohe Qualität verfügt, gut aus der Affäre ziehen können. Allein die Neuverpflichtungen, die Hamm bislang getätigt hat, zeigt, dass es möglichst schnell in die erste Liga gehen soll. Und da sind sie sicher auf keinem schlechten Weg.“ Unterstützung für sein Team erfährt der Coach durch Tobias Middell, der aus der U23-Mannschaft der Düsseldorfer nachrücken wird. Klatts Devise für die Partie: Entspanntes Herangehen an das Spiel und aus den zur Verfügung stehenden Mitteln das Maximum herausholen.

19:30 Uhr: ThSV Eisenach - VfL Lübeck-Schwartau

Mal wieder scheint die Favoritenrolle vor dem Spiel des VfL Lübeck-Schwartau geklärt zu sein. Doch davon will Torge Greve, Trainer der blau-weißen Hansestädter, vor der Partie gegen den abstiegsbedrohten ThSV Eisenach nichts wissen: „Davon lassen wir uns nicht blenden. Das wird ein hartes Stück Arbeit gegen eine starke Mannschaft in einer tollen Halle. Dort ist immer richtig Stimmung.“ Der VfL-Coach war unter der Woche noch zum zweiten Mal Vater geworden, bereitete sein Team aber dennoch akribisch auf die Mannschaft des ThSV Eisenach vor. Denn Greve weiß um das Potential des Teams von ThSV-Trainer Arne Kühr: „Das ist eine Mannschaft, die vor der Saison das Ziel hatte, unter die ersten Sechs zu kommen. Dementsprechend wurde auch der Kader zusammengestellt.“ Doch trotz dieses mit Topspielern gespickten Kaders läuft es in dieser Saison nicht rund beim Traditionsverein aus Thüringen. Rang 18 und schon vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Eisenachs Trainer Arne Kühr geht schon seit Wochen den Ursachen auf den Grund. Deutlich wurde das Problem erneut am vergangenen Wochenende bei der 38:24-Niederlage gegen den Tabellenführer BHC: „Wenn wir unser System durch individuelle Kompetenzen ersetzen, führt das zu einer 14-Tore Niederlage. Wenn einige ihre eigene Soße kochen, geht das in die Hose. Wenn 14 Individualisten ihre eigenen Ideen haben, auf die sich die Nebenleute nicht einstellen können, geht das schief“, geht Kühr hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. Dennoch das Team zeigte in der Vergangenheit besonders in der heimischen Werner-Aßmann-Halle, was für Potential ihn ihm steckt. Für Eisenach gilt es also alle Kräfte zu bündeln, den Teamspirit wiederzufinden und so den Abstiegskampf anzunehmen. Lübeck will trotz der weiten Anreise keinen Punkt im Rennen um die vorderen Tabellenplätze verlieren.

19:30 Uhr: VL Eintracht Hagen – HC Elbflorenz 2006

VfL Eintracht Hagen gegen den HC Elbflorenz: Das Duell zweier Aufsteiger, die ihren Platz in der Zweiten Handball-Bundesliga gefunden haben. Die Teams rangieren derzeit auf den Plätzen elf (Elbflorenz) und 14 (Hagen) und haben sich schon ein Polster von sechs bzw. sieben Punkten auf den ersten Abstiegsplatz erarbeitet. Hagen konnte auch zuletzt im Lokalderby gegen die Rhein Vikings einen Sieg einfahren. Schlüssel zum Erfolg: Eine konzentrierte Defensivleistung. Diese will Eintracht-Trainer Niels Pfannenschmidt von seinem Team auch gegen die Gäste aus Dresden sehen. Außerdem muss die Eintracht offensiv Akzente setzen, um den Abwehrriegel des HCE zu knacken:  „Elbflorenz präsentiert sich aktuell in beeindruckender Form. Sie reisen mit viel Selbstvertrauen an. Das ist eine richtig gute Mannschaft, die eine sehr starke Abwehr stellt,“ weiß Pfannenschmidt was auf seine Männer zukommt. Vier Spiele in Serie ist der HC Elbflorenz ungeschlagen. Die beeindruckende Stärke der Dresdner bekamen unter anderem die Erstliga-Absteiger aus Coburg und Balingen zu spüren. Doch in Dresden backt man weiter kleine Brötchen: „Es wird mit Sicherheit ein spannendes Auswärtsspiel, zu dem wir mit breiter Brust reisen. Es werden wahrscheinlich nur Nuancen entscheiden. Beide Teams werden alles geben, um diese wichtigen zwei Punkte zu erringen“, sagt HCE-Trainer Christian Pöhler vor der Partie. Das Hinspiel konnten die Dresdner in der eigenen Halle noch mit 30:26 für sich entscheiden. Am neunten Spieltag präsentierten sich die Hagener allerdings noch lange nicht so stark wie in den letzten Wochen.

20:00 Uhr: HSG Konstanz – TV Emsdetten

Erneutes Primetime-Spiel für die HSG Konstanz. In den vergangenen Wochen spielte sich die HSG mit den Fans im Rücken in einen regelrechten Rausch und verließ den letzten Tabellenplatz. Gegen den TV Emsdetten soll in eigener Halle der nächste Schritt folgen: Die Männer von Daniel Eblen wollen runter von den Abstiegsplätzen. Doch ausgerechnet mit dem TV Emsdetten kommt ein Gegner, der der HSG überhaupt nicht liegt: „Bisher haben wir gegen Emsdetten nie gut ausgesehen,“ erinnert sich der HSG-Trainer nur ungern an die letzten drei Duelle beider Teams, die allesamt vom TVE gewonnen werden konnten. Bislang fand Konstanz keine Mittel gegen die kompakte 6:0-Deckung der Westfalen. Um am Ende der Saison aber über dem Strich zu stehen, wären Punkte gegen den Tabellenneunten der Liga wichtig. Daniel Eblen blickt zuversichtlich und mit großer Freude auf die kommende Partie: „Ob es reicht, werden wir am Ende sehen. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir es schaffen können. Unser Weg ist der Zusammenhalt, positive Emotionen und ein breiter Kader.“

Foto: Wort & Lichtbild