Das Spiel in Kürze

Vor einem begeisternden Publikum begannen die Bad Boys mit Andreas Wolff im Tor - hinter Patrick Groetzki, Steffen Weinhold, Hendrik Pekeler, Finn Lemke, Julius Kühn und Uwe Gensheimer in der Defensive. Dem DHB-Team stand mit Niclas Ekberg, Holger Glandorf, Kresimir Kozina, Andy Schmid, Mads Mensah Larsen und Gudjon Valur Sigurdsson eine Aufstellung gegenüber, die man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen muss. Im Tor stand Rekordteilnehmer Mattias Andersson. 

Kresimir Kozina eröffnete mit einem schönen Dreher den Torreigen der beiden Mannschaften - an diesem Abend stand bereits zu Beginn auf beiden Seiten der Spaß im Vordergrund. Das Umschaltspiel der Bad Boys lief in der Folge tadellos, Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki erzielten so einfache Tore. Andi Wolff zeigte außerdem schnell, dass es auch an diesem Tag keine (zu) einfachen Tore gegen ihn geben wird: Er entschärfte einen frechen Heber von Gudjon Valur Sigurdsson. Gestützt auf weitere Paraden Wolffs setzten sich die Bad Boys so leicht auf 8:6 ab (12.).  

Nach knapp 20 Minuten sahen sich die Trainer der All Stars Kai Wanschneider und Nicolaj Jacobsen dazu gezwungen, ihre taktische Marschrichtung anzupassen. Bei der folgenden Auszeit mussten die Spieler sich sehr bemühen, den Fokus auf die Ansagen der Trainer zu richten - die Maskottchen der Vereine der DKB Handball-Bundesliga stürmten mit einer Polonaise das Spielfeld und mussten erst einmal wieder vom Parkett gebracht werden. Auch in der Folge lieferten sich die beiden Mannschaften weiter ein munteres Scheibenschießen mit offenem Visier und entzückten die Zuschauer mit Drehern, Hebern, Kempa-Tricks - mit eben allem, was das Handballherz begehrt. Nach einer munteren ersten Hälfte feierten die Bad Boys eine knappe 22:21-Führung gegen die besten Spieler der DKB Handball-Bundesliga.

Wenn hier wer verwirft gibts keine Moralpredikten, Motivationsansprachen oder verbissene Blicke... Das Ganze schaut eher so aus... ???? pic.twitter.com/b4i9L36Vsb

— DKB HBL (@DKBHBL) 2. Februar 2018

Beide Trainer wechselten auch in der zweiten Halbzeit bereitwillig durch und gaben jedem Spieler Einsatzminuten. Weil beide Abwehrreihen an diesem Abend vielleicht nicht volle 100% gaben, kamen die Mannschaften weiter reihenweise zu freien Einwurfmöglichkeiten. Bereits in der 45. Minute stand es 31:31, der Ausgang der Partie war weiter offen.

Unstrittig blieb dabei, dass die Maskottchen an diesem Tag wohl mit Abstand am meisten Spaß hatten. Zehn Minuten vor Spielende rannten die treuesten Begleiter der Clubs der DKB Handball-Bundesliga bei einem 7-Meter aufs Feld und stellten sich All Star Christoph Theuerkauf geschlossen entgegen. Theuerkauf warf und feierte sein Tor - doch die Maskottchen waren damit gar nicht einverstanden. Nach hitzigen Diskussionen ob der Ball tatsächlich hinter der Linie war, musste letztlich der Videobeweis herhalten - der Treffer zählte. Auf der anderen Seite stellte Silvio Heinevetter im Anschluss die beiden Schiedsrichter ins Tor und trat selbst an. An diesem Abend nahm es keiner mehr so richtig ernst. Am Ende feiern die All Stars so einen Sieg in einem Spiel, das wohl allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. 

Die Highlights

0. Spielminute - Sensationelle Stimmung in Leipzig

Das erste Highlight ist schon einmal die fantastische Stimmung in der ausverkauften Arena Leipzig. Die Fans sorgen schon vor Spielbeginn für echte Gänsehaut-Atmosphäre! 

3. Spielminute - Gensheimer per Konter zum 1:0 

2 Minuten hat es gedauert, da netzt Uwe Gensheimer zum ersten Mal per Konter für die Bad Boys ein. Auf das nächste Tor muss man wohl nicht mehr solange warten.

5. Spielminute - Sigurdsson ist unzufrieden mit den Schiedsrichtern

Nach einem gegen ihn geahndeten Foul geigt Gudjon Valur Sigurdsson dem Schiedsrichter erst einmal so richtig die Meinung - kann sich das Grindsen aber nicht wirklich verkneifen. Ganz ernst kann man heute hier wohl nichts nehmen.

12. Spielminute - Finn Lemke macht den Leuchtturm am Kreis

Finn Lemke geht bei der schnellen Mitte mit in den Angriff - und versucht sich einfach mal als Kreisläufer. Nette Variante - bringt aber letztlich nichts. Die All Stars erobern sich den Ball. 

18. Spielminute - Erste Laola geht durch die Arena

Nach einer knappen Viertelstunde erheben sich die Fans in der Arena Leipzig - die erste Laola-Welle schwappt über die Ränge. 

21. Spielminute - Spaß steht heute eindeutig im Vordergrund

Nicht nur die Fans auf den Tribünen kommen heute auf ihre Kosten - auch die Stars auf der Platte haben richtig Spaß heute! Casper Mortensen erzielt den 14:13-Anschluss der All Stars.

26. Spielminute - Damgaard muss als Wolffs Co-Torwart herhalten

Jetzt nimmt dieser Andreas Wolf kurzerhand einfach Magdeburgs Michael Damgaard auf den Arm und benutzt ihn als menschliches Schutzschild im Tor des DHB-Teams - Dener Jaanimaa zeigt aber kein Erbarmen und nagelt den Ball in die Maschen. 

30. Spielminute - Bad Boys liegen zur Pause vorn

Die Schiedsrichter pfeifen zur Pause - in diesem "hart umkämpften" Spiel führen die Bad Boys knapp mit 22:21.

34. Spielminute - Geniestreich von Dahmke

Warum ist da noch keiner vorher drauf gekommen? Rune Dahmke schnappt sich im Gegenstoß einfach einen zusätzlichen Ball von der Bank und wirft gemeinsam mit Tobias Reichmann auf den hilflosen Mikael Appelgren im Tor der All Stars. Für den Schiedsrichter eine klare Sache: 2 Tore!

41. Spielminute - Auszeiten bleiben alles andere als langweilig

Langweilig wird den Zuschauern auch während den Auszeiten nicht. Jetzt bringen die Maskottchen eine Limbo-Stange aufs Feld und wollen zeigen was sie können.

50. Spielminute - Theuerkauf bezwingt Maskottchen im Tor

Jetzt drehen hier aber alle am Rad! Bei einem 7-Meter der All Stars stellt sich die gesammelte Maskottchen-Mannschaft ins Tor der Bad Boys! Christoph Theuerkauf bleibt aber cool und trifft eiskalt mit vorangegangener Pirouette.

60. Spielminute - Zuschauer erheben sich

Die Zuschauer geben beiden Mannschaften Standing Ovations und sowohl All Stars als auch Bad Boys genießen die letzten Sekunden des All Star Games 2018! 

 

Foto: Klahn