14.12.2016  DHB-Pokal

Rhein-Neckar Löwen klarer Favorit gegen Balingen

Der HBW Balingen-Weilstetten empfängt zum zweiten Mal in nur einer Woche die Rhein-Neckar Löwen. Nach der Niederlage gegen den amtierenden Meister in der DKB Handball-Bundesliga, sind die "Gallier von der Alb" auch im DHB-Pokal Viertelfinale nur Außenseiter. Gestützt auf ihre Fans wollen die Balinger dennoch die Überraschung schaffen.

Seit der Gründung im Jahre 2002 ist es das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass der HBW Balingen-Weilstetten den Einzug ins Viertelfinale des DHB Pokal geschafft hat. Losfee Lisa Mayer (Deutsche Vizemeisterin über 100 und 200 m), hatte es bei der Auslosung mit den Gallier von der Alb zunächst recht gnädig gemeint und sie als erstes aus dem Lostopf gezogen. Damit hatte sie ihnen zwar das Heimrecht gesicherte, aber die zweite Kugel war mit einem richtig dicken Brocken gefüllt. 

Mit den Rhein-Neckar-Löwen bekamen die Gallier von der Alb den amtierenden Deutschen Meister zugelost. Lisa Mayer hatte aber auch geschafft, was kaum einer für möglich gehalten hatte. Sie hat dem HBW Balingen-Weilstetten nach dem Doppelpack gegen den Bergischen HC auch einen Doppelpack gegen die Rhein-Neckar-Löwen beschert. Nach nur vier Tagen, werden sich deshalb die Badener und die Schwaben am Mittwochabend schon wieder gegenüberstehen.

Obwohl sich die Schwaben am Samstagabend recht ordentlich aus der Affäre gezogen haben, ist vermutlich auch den größten Optimisten bewusstgeworden, dass der Pokal zwar (manchmal) eigene Gesetze hat, aber die individuelle Klasse der Mannheimer doch so groß ist, dass die im Viertelfinale eher nicht zum Tragen kommen. Da müsste bei den einen schon der komplette Kader einen rabenschwarzen Tag erwischen und bei den anderen jeder einzelne deutlich über seinen Möglichkeiten spielen, wenn es am Mittwochabend, live bei Sport1, eine Handball-Sensation geben soll. „Klar, wir können die Favoritenrolle nicht abgeben“, redet Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Ligaspiel am vergangenen Samstag auch nicht lange drum herum, wie die Rollenverteilung für das Achtelfinale aussieht. Dass das Erreichen des REWE Final Four für den Deutschen Meister am Mittwochabend Pflicht ist, daran ließ er auch keinen Zweifel.

Das Ligaspiel gegen die Gallier von der Alb hat dem Löwen-Dompteur zudem genügend Videomaterial geliefert, um sein Starensemble noch gezielter auf das Viertelfinale vorbereiten zu können. Mit jungen Spieler wie Falk Kolodziej oder Markus Dangers konnte HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson die Mannheimer vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte etwas überraschen und den haushohen Favoriten leicht ins Wanken bringen, aber die individuelle Klasse des Löwenrudels hat letztendlich doch die Oberhand behalten.

Die HBW-Vorschau auf den DHB-Pokal

Während die Rhein-Neckar-Löwen in der Schlussphase mit Kim Ekdahl du Rietz noch einen Weltklassespieler von der Bank bringen konnten, hatte HBW-Coach Sigtryggsson seine spärlichen Möglichkeiten mit der Einwechslung der Nachwuchs-Gallier nach der Halbzeitpause bereits vollständig ausgeschöpft. Da bis zum Pokalspiel von den Verletzten beim HBW kein einziger zurückkommen wird, sind die Möglichkeiten von Sigtryggsson äußerst gering, die Badener noch einmal zu überraschen.

Der HBW-Coach machte unmittelbar nach dem Ligaspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen aber auch deutlich, dass das Spiel erst einmal gespielt werden muss und „wenn es nur ein Prozent Möglichkeit gibt, das Spiel zu gewinnen, dann werden wir dieses eine Prozent nutzen“, gab sich der Isländer gewohnt kämpferisch.

Quelle: HBW Balingen-Weilstetten

Foto: Moschkon