25.10.2016  DHB-Pokal

Magdeburg will weiter feiern

Für Titelverteidiger SC Magdeburg gibt es dieses Jahr ein ganz klares Ziel: wieder zum Final Four nach Hamburg. Verhindern will dies Rekordmeister THW Kiel, der das letzte Ligaspiel im Mai diesen Jahres in der GETEC Arena verlor.

Seit 2011 sind die Duelle SCM gegen THW Kiel ein Schlagabtausch in der GETEC Arena. Ein Wechselspiel der Siege zwischen den Kontrahenten. Zuletzt gewannen unsere Grün-Roten am 11.Mai 2016 mit 29:28 gegen Schwarz-Weiß. Morgen will der SCM wieder jubeln.
Am Mittwoch um 20.15 Uhr pfeifen die Schiedsrichter Nils Blümel und Jörg Loppaschewski den Achtelfinal-Kracher im DHB-Pokal an. 
Noch gibt es rund 250 Sitz- und 800 Stehplatzkarten im freien Verkauf. 
"Um Kiel zu schlagen, muss bei uns alles passen. Der THW hat gute und schlechte Spiele in dieser Saison gemacht. Aber sie sind weiterhin eine Weltklassemannschaft", sagt SCM-Sportchef Steffen Stiebler.

Ein Team muss sich finden. Das trifft auf unseren SCM nach der 24:34-Pleite am Samstagabend bei GWD Minden zu. 
"Ich erwarte ein anderes Auftreten. Wir haben die Mannschaft in die Pflicht genommen zu zeigen, dass sie Moral und Herz hat", fordert SCM-Trainer Bennet Wiegert. "Alle haben sich vorgenommen und eingeschworen, bis zum umfallen zu kämpfen. Dass die Spieler nach dem Abpfiff vom Feld getragen werden müssen. Ich möchte sehen, dass wir am Leben sind."

Das wird ein aggressiver Kampf bis an die Grenzen. "Wir werden alles geben und dann sehen was es bringt. Das ist mir wichtiger, als gut oder schlecht. In einem Spiel ist immer alles möglich", sagt Coach "Benno" Wiegert. 
Davon ist auch unser früherer Magdeburger Andreas Rojewski (spielt morgen mit SC DHfK Leipzig bei der HSG Wetzlar) überzeugt. Sein Tipp heute Mittag beim Studienbesuch an der Uni Magdeburg: "Der SCM hat in Heimspielen gegen Kiel immer gute Leistungen gezeigt. Morgen kommt eine Trotzreaktion der Jungs auf Minden. Der SCM gewinnt plus 2! Wir beide im Viertelfinale. Der Traum vom Final Four geht weiter. Wäre doppelt riesig."

Dann würde die Pokalparty die GETEC Arena zum beben bringen. Vorher muss der Funke von der Platte auf die Ränge überspringen. Dann haben wir den "Hexenkessel"...

Den "8.Mann" brauchen die SCM-Spieler als Unterstützung. Trainer Bennet Wiegert: "Der THW hat schnell seine Anfangsschwächen abgelegt, die neuen Spieler sind eingebaut. Durch die jungen Spieler spürt man frischen Wind und noch schnelleres Tempo. Die Kieler haben sich als Team entwickelt."
Das müssen sie in der GETEC Arena beweisen. In eigener Halle kann der SCM jeden Gegner schlagen.

Personell hat unser Trainer fast keine Sorgen. "Alles ist gut. Bis auf Dario Quenstedt sind alle dabei. Ich hoffe, dass es auch so nach dem Abschlusstraining ist."
In Minden sah Dario die Blaue Karte. Zwei Spiele Sperre hatte man erwartet. "Es ist nach unserer Beratung aber bei der automatischen Sperre von einem Spiel geblieben. Dazu bekam der Spieler eine Geldstrafe", bestätigt Andreas Wäschenbach, Manager Spielorganisation bei der HBL. Das mündliche Urteil wird dem SCM zeitnah auch schriftlich zugestellt.
Dario Quenstedt ist erleichtert über die Milde der Richter. "Schade, dass ich gegen Kiel zuschauen muss, aber am Sonntag gegen die Füchse Berlin darf ich wieder spielen. Ich bin froh, der Mannschaft wieder zu helfen."
Dario hatte gerade immer zuhause gegen Kiel einen Sahnetag. Morgen hofft er auf Jannick Green und klopft Youngster Florian Link auf die Schulter. Seit gestern steht er im Bundesliga-Training unter Beschuss. Coach Bennet Wiegert: "Linki hat überhaupt keinen Druck. Er soll sich freuen dabeizusein, das Spiel gegen Kiel genießen und Spaß dran haben."
Die Chance ist da, dass ganz Handball-Magdeburg morgen Abend wieder singt: "Oh, wie ist das schön..."

 

 

Quelle: SC Magdeburg

Foto: Grafenhorst