02.10.2015  LIQUI MOLY HBL

HBW Balingen-Weilstetten erwartet TSV Hannover-Burgdorf

Die "Gallier von der Alb" des HBW Balingen-Weilstetten brauchen dringend Punkte. Mit 2:12 Punkten kann HBW-Trainer Gaugisch nicht zufrieden sein. Gegen den TSV Hannover-Burgdorf sollen am Samstag die wichtigen Punkte im schwäbischen Hexenkessel eingefahren werden.

Die letzte Heimreise aus Eisenach musste HBW-Trainer Markus Gaugisch mit seiner Mannschaft erneut mit leeren Händen antreten. Über weite Strecken hatten die Gallier von der Alb das Spiel bei den Wartburgstädtern im Griff, aber Mitte der zweiten Halbzeit unterliefen den Schwaben ein paar kleine Fehler zu viel und schon war das Spiel weg. Die neuerliche Niederlage macht die nächste Hausaufgabe nicht einfacher, denn mit der TSV Hannover-Burgdorf kommt eine Mannschaft nach Balingen, die man nicht an ihrem derzeitigen Tabellenplatz messen darf. Spielbeginn in der SparkassenArena ist am kommenden Samstag, 3. Oktober, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Philipp Dinges und Daniel Kirsch.

Zwölf Mal standen sich die beiden Mannschaften in der DKB Handball-Bundesliga bisher gegenüber und sieben Mal hat Hannover-Burgdorf das Parkett als Sieger verlassen. Vier Mal hatten die Gallier von der Alb die Nase vorn und einmal trennte man sich schiedlich, friedlich unentschieden. Neben diesem Remis im November 2010 gelang es den Niedersachsen nur noch ein einziges Mal – ziemlich genau ein Jahr später – beide Punkte aus der SparkassenArena zu entführen. Ansonsten waren die Balinger Herr im eigenen Wohnzimmer. Immer wieder von den HBW-Fans angefeuert, wuchsen die Schwaben über sich hinaus und ließen den Favoriten aus Niedersachsen stolpern. Als Favorit werden die „Recken“ auch am kommenden Samstag anreisen. „Wir wollen diese Rolle annehmen und im besten Fall einen „goldenen Oktober“ einleiten, um so in der Tabelle etwas nach oben klettern zu können“, gibt Recken-Geschäftsführer Benjamin Chatton die Zielsetzung für die kommenden Begegnungen vor.

Trotz der bisher negativen Punkteausbeute und dem zwölften Tabellenplatz nach sieben Spieltagen, kann die TSV Hannover-Burgdorf mehr als zufrieden sein. Das Auftaktprogramm hatte es in sich und trotzdem gingen nur drei Spiele verloren. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen hatten die „Recken“ nicht den Hauch einer Chance, aber damit stehen sie in dieser Saison nicht alleine da. In Kiel führten sie bis kurz vor Schluss, um gegen den amtierenden Deutschen Meister am Ende doch noch knapp zu verlieren und damit bleibt als einzige, vielleicht nicht ganz einkalkulierte Niederlage, das 28:31 in der Rittal-Arena gegen die HSG Wetzlar. Gegen die Überraschungsmannschaft der Saison, die MT Melsungen, gab es am vergangenen Spieltag eine verdiente Punkteteilung und beim HSV Handball holten sich die Hannoveraner ebenfalls einen Punkt. Angesichts des Auftaktprogramms, alles in allem eine mehr als respektable Ausbeute.

Im Vergleich zur vergangenen Saison präsentiert sich die TSV Hannover-Burgdorf bisher als eine Mannschaft, der man durchaus einen internationalen Startplatz zutrauen darf. Maßgeblichen Anteil daran hat mit Jens Bürkle ein langjähriger HBW-Spieler. Sieben Jahre lang trug Bürkle das HBW-Trikot und trug seinen Teil mit dazu bei, dass die Schwaben immer wieder den Klassenerhalt schafften, bevor er 2012 die Handballschuhe an den berühmten Nagel hängte und ins Trainergeschäft wechselte. Mit der DJK Rimpar schrieb er von Anfang an eine Erfolgsgeschichte, die ihm nur wenige zugetraut hatten. Auf Anhieb schaffte er in seiner ersten Saison den Aufstieg von der 3. Liga Ost in die 2. Handball-Bundesliga. Bereits im zweiten Jahr spielte die Mannschaft unter seiner Führung über weite Strecken sogar um die Aufstiegsplätze in die erste Liga mit, bis ihn Benjamin Chatton nach Hannover holte. Zusammen mit Bürkle und Chatton, der zwei Jahre lang (2009 – 2011) als Geschäftsführer bei den Gallier von der Alb unter Vertrag stand, ist es auch für Torhüter Martin Ziemer und Linkshänder Kai Häfner die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte.

Dass diese vier die Punkte gerne aus der SparkassenArena entführen würden, ist sicher nachvollziehbar, aber wenn es nach HBW-Coach Markus Gaugisch geht, wird es ihnen nicht leicht fallen. „Wir werden alles aus uns herausholen, uns zerreißen und versuchen die Halle zum Kochen zu bringen. Wir werden es nicht kampflos hergeben“, machte Gaugisch deutlich, dass es für die ehemaligen HBW’ler im Trikot der „Recken“ keine Geschenke geben wird.

Quelle: HBW Balingen-Weilstetten

Bild: GG-Fotoservice-Gräbedünkel