06.06.2016  LIQUI MOLY HBL

‚EM-Held‘ Andreas Wolff: „Was ich mir von Wetzlar erwartet hatte, wurde übererfüllt!“

 „Torhüter des Saison“ der DKB Handball-Bundesliga in Wetzlar gemeinsam mit sieben Mitspielern, darunter Europameister Steffen Fäth, emotionsreich verabschiedet  

Gemeinsam mit gleich sieben Mitspielern ist am gestrigen Abend ‚EM-Held‘ Andreas Wolff von seinem Club, der HSG Wetzlar, und 4.421 Fans in der einmal mehr ausverkauften Rittal Arena verabschiedet worden. Der gebürtige Rheinländer wechselt nach drei Jahren im HSG-Trikot im Sommer zum deutschen Rekordmeister THW Kiel. Vor dem Spiel hatte der Europameister und Handballer des Jahres 2015 noch die Ehrung zum „Torhüter der Saison“ aus den Händen von Handball-Legende und HBL-Justiziar Andreas Thiel erhalten. „Das ist eine große Ehre für mich, da mich die Manager und Trainer der Liga dazu gewählt haben. Diese Auszeichnung ist aber Lohn und Titel für die gesamte Mannschaft, die über die komplette Saison eine bärenstarke Abwehr gestellt hat“, verriet der 25-jährige nach dem Spiel gegen den SC DHfK Leipzig, dass die Wetzlarer in letzter Sekunde mit 29:30 (13:15) verloren hatten.

Bei seiner Verabschiedung aus Wetzlar gab der Nationaltorhüter dann Einblick in seine Gefühlswelt. „Vor über drei Jahren hatte ich mehrere Angebote aus der Bundesliga. Für mich war aber schnell klar, dass ich nur nach Wetzlar will. Das, was ich erwartet habe, wurde übererfüllt“, so der ehrgeizige Torhüter. „Ich hätte niemals gedacht, dass meine Karriere einen solchen Verlauf nehmen konnte. Ich weiß, liebe Mitspieler, mit mir ist es nicht immer einfach! Aber es hat mir jede Menge Spaß gemacht, auch wenn man es mir nicht immer angesehen hat. Mein Dank gilt Jasmin Camdzic und Kai Wandschneider - und auch dem Verein dafür, dass er mir diese Chance gegeben und dazu José Hombrados verpflichtet hat, der mir so viel beigebracht hat."

Neben Wolff sagte am Abend ein weiterer Europameister in Wetzlar „Auf Wiedersehen“. Nach sechs Jahren im Trikot der HSG Wetzlar wechselt Steffen Fäth, der aufgrund eines Mittelhandbruchs gegen Leipzig nicht mitspielen konnte, zum Ligakonkurrenten, den Füchsen Berlin. „Es war eine unglaublich geile Zeit! Ich danke allen, die mich in diesen sechs Jahren begleitet haben“, so der 26-jährige, der seinen Trainern Kai Wandschneider und Jasmin Camdzic ein Sonderlob aussprach. „Kai, Jasko, was Ihr aus der HSG Wetzlar sportlich gemacht habt, war und ist genial. Wir haben eine richtig gute Saison gespielt, haben grandiose Schlachten hingelegt. Ihr Fans habt die Heimspiele zu wahren Spektakeln gemacht. Es war ein unfassbares Vergnügen, hier aufzulaufen und ich freue mich schon, wenn ich am ersten Spieltag mit Berlin wieder in diese Halle komme."

Neben den beiden Nationalspielern nahmen am Sonntagabend auch Christian Rompf (TV Hüttenberg), Carlos Prieto (Ziel unbekannt), Kristian Bliznac (Kadetten Schaffhausen/CH), Guillaume Joli (Dunkerque HBGL/FRAU), Sebastian Weber (HSC 2000 Coburg) und Florian Laudt (Karriereende) ihren Abschied. „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist - das mache ich. Ich habe alles erreicht, was mit meinem Talent möglich war. Ich bin dann mal weg vom Spielfeld und schaue nur noch zu", so Laudt, der im Frühjahr Vater von Zwillingen geworden ist.

 

 Quelle: HSG Wetzlar