21.05.2016  LIQUI MOLY HBL

Wetzlar will Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen ärgern

Grün-Weißen haben Sonntag Rhein-Neckar Löwen zu Gast – Seit Wochen ausverkaufte Partie wird ab 17.15 Uhr live auf Sport1 übertragen – Björn Seipp: „Druck liegt bei den Löwen!“

Beim Blick auf Ansetzung der Erstliga-Partie HSG Wetzlar gegen die Rhein-Neckar Löwen kommen bei vielen Handballfans Erinnerungen hoch und zwar an den 17. April 2015. Damals verloren die Mannheimer in der Rittal Arena vor ausverkauftem Haus mit 27:31 gegen die grün-weißen Gastgeber und verspielten damit die letzte Chance auf den Meistertitel. An diesem Sonntag kommt es nun zum erneuten Aufeinandertreffen beider Teams in Mittelhessen und erneut ist die Rittal Arena komplett ausverkauft – dann zum zehnten Mal in Folge! Anpfiff der Partei ist um 17.30 Uhr. Sport1 überträgt dann live im Free-TV. 

„Ivano Balic, der vergangenes Jahr überragend war, werden wir nicht einfliegen lassen“, schmunzelt Wetzlars Trainer Kai Wandschneider. „Dennoch werden wir mit jeder Menge Qualität, Freude auf die Aufgabe und breiter Brust in die Partie gehen. Wir wollen einmal mehr unsere Heimstärke unter Beweis stellen und dem Gegner alles abverlangen.“ Dabei kann der 56-jährige kann wohl, bis auf die Langzeitverletzten Kristian Bliznac und Sebastian Weber, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich hinter Mittelmann Florian Laudt, der nach einem Trainingsunfall zu Wochenbeginn nicht mehr trainieren konnte, steht noch ein kleines Fragezeichen.

„Wir haben die Trainingswoche genutzt, um das letzte Spiel beim Bergischen HC aufzuarbeiten, die Akkus aufzuladen und uns gezielt auf die Löwen vorzubereiten“, verrät Wandschneider. „Wir müssen noch zwei Mal die letzten Körner rausholen. Die englische Woche hat Kraft gekostet, jetzt hatten wir ein paar Tage zur Regeneration. Ich erwarte, dass wir uns voll reinhängen, die Partie wie im Hinspiel möglichst lange offen gestalten. Je länger das der Fall ist, umso besser für uns!“  Auch HSG-Geschäftsführer Björn Seipp stimmt in diesen Tenor ein: „Unsere Jungs sollen sich, genau wie unsere Zuschauer, auf die Partie einfach freuen und diese genießen. Machen wir uns nichts vor, der Druck des unbedingten Gewinnenmüssens liegt bei den Löwen! Wenn wir unser Heimgesicht der vergangenen Monate zeigen, dann können wir meiner Meinung nach jedem Gegner zu Hause Paroli bieten.“

Den Gegner erwartet Wandschneider am Sonntag „frisch, besonders motiviert und gewarnt“. Einen Ausrutscher wie im letzten Jahr, so kurz vor der Ziellinie, werden sich die Spieler von Trainer Nikolaj Jacobsen sicher nicht mehr erlauben wollen und dürfen, denn dem derzeitigen Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga sitzt die SG Flensburg-Handewitt mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken.

Zwei Spiele vor dem Saisonende steht die HSG Wetzlar derzeit auf Platz acht der Tabelle. „Für unser gemeinsames Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz, brauchen wir mindestens noch zwei Punkte und die gilt es in den verbleibenden beiden Heimspielen zu holen – egal wann“, verrät Kai Wandschneider. Die Voraussetzungen, dies zu schaffen,  erscheinen gut, denn in der laufenden Runde konnten die Grün-Weißen vor eigenem Publikum herausragende 23:5-Punkte einfahren.  „Wenn wir mehr Geduld im Angriff als in den letzten beiden Auswärtsspielen haben, unsere Chancen besser herausspielen und konsequenter nutzen und unsere drei Europameister mehr Unterstützung bekommen, sehe ich uns nicht chancenlos.“

Die Unterstützung von den Rängen ist seinem Team dabei gewiss, die ausverkaufte Arena wird einmal mehr wie eine Wand hinter den Mittelhessen stehen und diese nach vorne peitschen. In der Halbzeit der Partie nutzt der Club die Gelegenheit um die HSG Wetzlar U15 zu ehren, die vor kurzem souverän Hessenmeister wurde. Zudem haben die Domstädter  gemeinsam mit dem Wetzlarer Serviceclub Round Table 84 Wetzlar eine Pfandbecher-Aktion organisiert, deren Erlös den „ID-Fußballern“ in Büblingshausen zu Gute kommt. Fußball-ID ist Fußball für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Man hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie im vergangenen Jahr, als über 4000 Euro für das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Wetzlar gesammelt werden konnten.

Quelle: HSG Wetzlar