23.11.2015  LIQUI MOLY HBL

Fans schreien Leipzig zum Sieg

Die Handballer des SC DHfK Leipzig brauchen Punkte, Punkte, Punkte, um die erste Bundesliga zu halten. Doch die Aufsteiger lagen am Sonntag im Heimspiel gegen den BHC mit 23:25 zurück. Schafften es aber trotzdem, die Begegnung mit 31:28 für sich zu entscheiden.

Chefcoach Christian Prokop hatte immer wieder vor dem schweren Gegner gewarnt: „Die Gäste besitzen eine erfahrene und kompakte Mannschaft, die in den letzten Jahren die Bundesliga – trotz namhafter Konkurrenz – stets halten konnte.“ Die besagte Stärke demonstrierten die Männer aus Solingen und Wuppertal den erwartungsvollen 3690 Zuschauern eindrucksvoll. Sie wollten den ersten Auswärtssieg. Sie führten in der Anfangsphase 1:2 beziehungsweise 3:4, sie lagen in der Mitte der ersten Halbzeit phasenweise zwei Treffer vorn.
„Wir hatten große Lücken im Deckungszentrum und einfache Gegentore kassiert“, fasste Christian Prokop zusammen. Dafür durfte CCCP mit den offensiven Leistungen seiner Mannschaft zufriedener sein. Philipp Weber erwischte einen Sahnetag. Auch Benjamin Menschke wollte sich gegen seine alten Kollegen nicht lumpen lassen. Sie erzielten zusammen elf Treffer.

Bilder zum Spiel

So konnten die körperkulturellen Männer vor dem Seitenwechsel vorübergehend in Führung gehen, die allerdings in der zweiten Halbzeit wieder vertändelt wurde. Sie ließen Kristian Nippes und Alexander Oelze im Rückraum des Gegners gewähren. 18:19, 19:20, 21:22. Die beiden besten Schützen der Bergischen Löwen trafen, trafen, trafen. Die Gäste lagen mit 23:25 Toren in Führung. Sie waren obendrein in Überzahl und Ballbesitz. Was sollte zehn Minuten vor dem Schlusspfiff passieren?
 
Die Halle explodierte. Die Handballfans in der ARENA Leipzig ersetzten den fehlenden Spieler. Sie standen, sie machten Druck, sie schrien sich über das bisher Gesehene die Seele aus dem Leib. In dieser Atmosphäre schaffte Lukas Binder mit einem Konter das Anschlusstor. In diesem Höllenlärm donnerte Aivis Jurdzs, der Hammer aus Lettland, die Lederkugel in den Kasten. Dann trafen noch mal Lukas Binder, Alen Milosevic, Philipp Weber und Philipp Pöter. Sechs Treffer in Folge in sieben Minuten. Ein großer Kampf. Ein messerscharfes Spiel. Die Grün-Weißen gewannen mit 31:28 Toren.
 
Quelle: SC DHfK Leipzig