23.05.2016  LIQUI MOLY HBL

Magdeburg mit Heimsieg gegen Stuttgart

6180 Zuschauer waren am Sonntag in die Getec-Arena gepilgert um ihren SCM zu sehen und natürlich einen Sieg. Den gab's dann auch! Mit dem 34:23 konnten dennoch beide Teams leben, denn für den Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart stand seit gestern der Klassenerhalt fest.

Die Gastgeber taten sich über längere Zeit schwer in das Spiel zu finden, spätestens in der zweiten Halbzeit wurden die Gäste aber klar distanziert. Überragend wieder Robert Weber mit 13/5 Toren, bei den Gästen war Kasper Kisum mit fünf Toren bester Werfer. Vor 6.180 Zuschauern entwickelten sich im ersten Abschnitt ein zähes Spiel, bei dem TVB-Torhüter Johannes Bitter an alte Wirkungsstätte in Magdeburg zurückkehrte. Die erste Parade verbuchte aber sein Gegenüber Jannick Green, auf der Gegenseite setzte Jacob Bagersted dann den ersten Treffer für die Hausherren. Diese vergaben aber nach dem Ausgleich von Tobias Schimmelbauer durch Robert Weber einen Strafwurf und so konnten Florian Schöbinger und Kasper Kisum die Gäste mit zwei Toren in Führung bringen. Die Magdeburger taten sich schwer, schafften beim 3:3 aber schnell wieder den Ausgleich.

Auf beiden Seiten folgten die ersten Strafzeiten, aber auch in Überzahl blieb die Fehlerquote hoch. Stuttgart legte dabei zunächst durch einen Doppelschlag wieder zwei Treffer vor, doch der SCM glich ebenso schnell wieder zum 5:5 aus. Eine Parade von Jannick Green bot dem SCM die Chance auf die Führung, doch ein weiterer Ballverlust beendete den Angriff. Nach der neuerlichen Stuttgarter Führung durch Viorel Fotache griff Bennet Wiegert in der siebzehnten Minute dann zur Grünen Karte. Mit einem fulminanten Treffer heizte Matthias Musche danach die Stimmung an und auf den erneuten Führungstreffer des TVB antwortete dann Michael Damgaard. Die Magdeburger waren nun im Spiel, die Deckung stand gut, dahinter verbuchte Green immer wieder Paraden und die heimischen Fans durften nach einem erfolgreichen Siebenmeter von Robert Weber beim 8:7 wieder die Führung bejubeln. Weber legte im Gegenstoß nach einem Steal von Musche das 9:7 nach, doch für eine deutlichere Führung blieb die Chancenverwertung zunächst zu schwach, zahlreiche Versuche aus aussichtsreicher Position wurden vergeben - auch weil Johannes Bitter im Tor der Gäste mehrfach glänzend reagierte.

Nun griff Stuttgart zur Auszeit und hielt bis zum 10:9 zunächst den Anschluss. Allerdings war auch beim TVB die Fehlerzahl weiterhin hoch und zahlreiche gute Gelegenheiten wurden ausgelassen. Die Hausherren konnten ihre Ausbeute in den letzten Minuten vor der Pause unterdessen auf Normalniveau heben, drei Treffer in Serie brachten beim 13:9 erstmals eine deutliche Führung. Finn Kretschmer antwortete für die Gäste durch die Beine von Green, doch mit der Sirene schraubte Robert Weber den Abstand per Siebenmeter dann beim 14:10-Halbzeitstand wieder auf vier Tore.

Der zweite Abschnitt begann zerfahren, der erste Magdeburger Angriff endete mit einem Fehlpass, in der Deckung erkämpfte Bagersted den Ball zurück, dieser ging aber wieder verloren. Eine Glanztat von Green ermöglichte dann aber den ersten Treffer durch einen Gegenstoß von Matthias Musche. Trotz der unruhigen ersten Minuten, die Magdeburger bekamen das Heft nun in die Hand. Bagersted traf sehenswert zum 17:11 und nach einem Doppelschlag von Matthias Musche war der Abstand beim 22:14 gut dreizehn Minuten nach Wiederbeginn bereits auf acht Tore angewachsen. Den Gästen fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft gegen die gut verschiebende Deckung der Magdeburger, selbst in Überzahl.

Das Spiel des SCM war nicht fehlerfrei, doch die Hausherren hatten die Weichen in Richtung Sieg längst gestellt und ließen sich nicht mehr vom Kurs abbringen. In der Offensive zeigten sich die Hausherren nun stabiler, einige sehenswerte Treffer gelangen und wurden von den heimischen Fans gefeiert. In der Deckung konnten die Ballgewinne unterdessen immer wieder in leichte Tore im Gegenstoß umgewandelt werden, neben Matthias Musche war vor allem Robert Weber nicht aufzuhalten. Stuttgart hingegen gingen die Kräfte aus. Beim 30:17 durch Webers 200. Saisontor drohte zehn Minuten vor dem Ende eine heftige Packung, der SCM nahm in der Folge aber etwas Tempo heraus und so konnten die Gäste das Ergebnis noch etwas freundlicher gestalten: Am Ende stand ein 34:23 auf der Anzeigetafel.

Quelle: SC Magdeburg

Bild: Potthoff