11.02.2016  LIQUI MOLY HBL

SCM muss sich starken Leipzigern geschlagen geben

Der SC Magdeburg hat sein erstes Spiel nach der EM-Pause in eigener Halle vor 6.712 Zuschauern gegen Aufsteiger DHfK Leipzig klar verloren.

Das mit Spannung erwartete Ost-Duell zum Start in das Bundesligajahr 2016 begann nervös. Fast vier Minuten benötigte es, bevor an der Anzeigentafel der erste Eintrag verzeichnet werden konnte: Nemanja Zelenovic hatte für den ersten Treffer gesorgt, auf der Gegenseite glich Alan Milosevic aber umgehend wieder. Europameister Finn Lemke und Yves Grafenhorst brachten die Hausherren beim 2:1 und 3:2 erneut in Vorlage, doch in dieser Situation vergaben die Magdeburger einige gute Gelegenheiten. Leipzig nutzte die Fehlwürfe zu drei Treffern in Serie aus dem 3:2 war ein 3:5 geworden. 
Die Leipziger bekamen das Spiel nun immer besser in den Griff, in der Offensive lief der Ball gut und immer wieder wurden die Lücken in der Magdeburger Defensive schonungslos aufgedeckt. Der SCM versuchte mitzuhalten, ausgerechnet eine doppelte Überzahlsituation sollte den Gastgebern dann aber zum Verhängnis werden. Leipzig konnte sich nicht nur in dieser Phase auf Jens Vortmann im Tor verlassen, der mehrfach glänzend parierte und nach achtzehn Minuten auch Robert Weber einen Strafwurf abgeknöpft hatte. Während der Unterzahlsituation ließ der aus Hamburg gekommene neue Torhüter keinen Gegentreffer zu, auf der Gegenseite stieg Aivis Jurdzs nach einem Freiwurf hoch und im Gegenstoß legte Michael Binder das 12:8 nach. 

Leipziger Freude

Es ist nicht zu fassen!!!!!!Die zwei verlorenen HSV-Punkte sind zurück auf unserem Konto, durch einen 28:31-AUSWÄÄÄÄRTSSIIIIEEEEG BEIM SC MAGDEBURG!!!!!!HIER RASTEN ALLE LEIPZIGER AUS!!!!

Posted by SC DHfK Handball on Mittwoch, 10. Februar 2016
Magdeburg hatte längst einen Vortmann-Komplex, reihenweise wurden nun auch beste Einwurfchancen vergeben und als Philipp Weber das 13:8 erzielte, griff Bennet Wiegert zu Auszeit. Die Magdeburger hatten sich für das Derby viel vorgenommen, umsetzen konnte es das Team aber nicht. Zwei Treffer von Michael Damgaard brachten die Trefferzahl zumindest in den zweistelligen Bereich, doch auf der Gegenseite waren auch die Leipziger erfolgreich. Per Strafwurf erhöhte Philipp Weber den Abstand auf sieben Tore - ein Doppelschlag von Zelenovic und Grafenhorst zum 17:12-Pausenstand sorgte bei den Magdeburger Anhängern zumindest für etwas Hoffnung. 
Treffer von Nemanja Zelenovic und Robert Weber sorgten direkt nach Wiederbeginn für weiteren Rückenwind, doch Leipzig zeigte sich unbeeindruckt. Der Vorsprung war auf drei Tore geschrumpft, doch in Überzahl spielte der Aufsteiger nun seine Klasse aus: Peter Strosack, Christoph Steinert und Aivis Jurdzs erhöhten den Abstand beim 20:14 wieder auf sechs Treffer und durchbrachen bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn die Zwanziger-Marke. Auch im zweiten Abschnitt sollte die Magdeburger Deckung keinen Zugriff auf den Gegner bekommen, der variabel spielte und immer eine Lösung fand. Magdeburg versuchte in die Partie zurückzukommen, beim 24:20 waren es nach Treffern von Bagersted und Weber wieder nur noch vier Tore. 
Leipzig aber spielte souverän, schuf sich in der Offensive weiterhin Einwurfmöglichkeiten und ließ sich auch von einigen vergebenen Großchancen nicht aus dem Tritt bringen - zumal jede Glanztat von Jannick Green umgehend vom überragenden Jens Vortmann beantwortet wurde. Spätestens mit dem sehenswerten Doppelschlag von erst Steinert und dann Meschke zum 28:22 war die Vorentscheidung gefallen. Mit Milosevic kassierte ein Leipziger zwar die dritte Zeitstrafe, doch in der Unterzahl verhindert erneut Vortmann einen Gegentreffer und per Strafwurf stellte Philipp Weber dann endgültig die Weichen. 
 
Doch Leipzig ließ die Zügel etwas schleifen und Magdeburg witterte die Chance - vier Treffer in Folge gelangen und beim Stand von 29:26 waren noch zwei Minuten zu spielen. Der Treffer von Franz Semper tilgte dann aber nach einer Auszeit auch die letzten Fragezeichen hinter dem Sieg der Gäste. Ein finaler Zelenovic-Treffer sorgte am Ende auf der Anzeigetafel für ein 31:28 und ließ die Leipziger über zwei weitere wichtige Punkte jubeln
 
Quelle: SC Magdeburg
 
Foto: Popova