28.05.2015  LIQUI MOLY HBL

BHC: Knappe Ein-Tor Niederlage in Ludwigshafen

Die Bergischen Löwen mussten sich am Mittwochabend vor 1.780 Zuschauern in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert Halle bei den Eulen der TSG Ludwigshafen-Friesenheim nach schwachem Start und ebenso starker Aufholjagd und einem im Laufe der ersten Halbzeit gar sieben Tore betragenden Rückstand beim 29:30 (14:15) am Ende mit nur einem Tor geschlagen geben.

Das Löwenrudel tat sich von Beginn an schwer in die Partie zu kommen und lag nach fünf Minuten mit 1:3 zurück, denn die teils ungenauen Abschlüsse in der Offensive wurden gleich sichere Beute von TSG-Schlussmann Kevin Klier. Die Eulen schalteten schneller um als die Bergischen und nutzten so ihre Chancen konsequenter als die Gäste. Auch eine Umstellung auf die 5:1-Defensive mit Christian Hoße als vorgezogenen Positionsverteidiger zeigte in den Folgeminuten noch nicht die gewünschte Wirkung, sodass BHC-Coach Sebastian Hinze beim 3:7 (12.) eine Auszeit nahm. Zwar kam der BHC nun kurz auf und verkürzte nach einer Viertelstunde auf 6:8, doch die Hausherren gaben mit dem 10:6 (19.) prompte Antworten und konnten auch nach einer Zeitstrafe gegen Nico Büdel in Unterzahl weiter vorlegen, während Klier nach dem 12:7 einen Überzahltreffer des Löwenrudels verhinderte.

Sebastian Hinze stellte die BHC-Abwehr nun noch offensiver, doch die 3:3-Formation konnte den bis dato höchsten Rückstand in Halbzeit Eins nicht verhindern – 7:14 (24.). Eine weitere Zeitstrafe gegen die Eulen - Andrej Kogut musste in der 24. Spielminute raus – bildete allerdings den Auftakt für die Aufholjagd der Bergischen Löwen, die sich bei der Ehre gepackt fühlten und mit fünf Treffern in Serie auf 12:14 verkürzten. In der Schlussminute von Durchgang Eins traf Moritz Preuss noch zum 14:15 Halbzeitstand, nachdem ihn Björgvin Pall Gustavsson gedankenschnell per Tempogegenstoß auf den Weg schickte.

Die zweite Halbzeit blieb eine eng geführte Partie und die Bergischen Löwen kamen in der 33. Spielminute durch Jan Artmann zum 16:16-Ausgleich und blieben nun auch weiterhin am Drücker.
Als Maximilian Weiß seine zweite Zeitstrafe kassierte, konnten die Gäste gar mit zwei Treffern in Unterzahl erneut ausgleichen – Mannschaftskapitän Viktor Szilagyi hämmerte einen Stemmwurf zum 20:21 in die Maschen des TSG-Gehäuses und Kristian Nippes tankte sich wenig später zum 21:21 (43.) durch.

In der Schlussviertelstunde ebnete Björgvin Pall Gustavsson mit einigen wichtigen Paraden den Weg für die erste BHC-Führung der Partie, die Jan Artmann mit dem 24:23 (47.) erzielte. Mit einem 25:25 gingen beide Mannschaften in die letzten zehn Minuten des Spiels – nach Zeitstrafen gegen Erik Schmidt und Benjamin Mescke stand es 27:27 (55.) Unentschieden. Es entwickelten sich nun hektische Schlussminuten, in denen die Eulen beim 29:27 (56.) und 30:28 (58.) noch einmal auf zwei Tore davonzogen, doch die Löwen gaben nicht nach, erzielten den Anschlusstreffer und hatten zehn Sekunden vor dem Ende durch Kristian Nippes noch die verdiente Chance auf den Ausgleich, doch der Ball zappelte nur am Außennetz, sodass sich die Bergischen Löwen nach schwachem Start und darauffolgenden, starken Spielverlauf in der Fremde nur mit einem Tor geschlagen geben mussten.

Stimmen zum Spiel

Sebastian Hinze: „Der Sieg war verdient, auch wenn wir am Ende einen Punkt hätten mitnehmen können. Zu Beginn des Spiels hatten wir eine schwache Angriffsleistung und haben einfache Fehler gemacht, die Friesenheim gut ausgenutzt hat. Dann kam eine gute Phase, in der wir Friesenheim zum Grübeln gebracht haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein, zwei Fehler zu viel gemacht und bei einigen Abschlüssen vielleicht nicht die letzte Konsequenz gehabt.“

Thomas König: „Der BHC liegt uns, auch im Jahr als sie aufgestiegen sind, haben wir beide Spiele gewonnen. Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Gunnar Dietrich hat in der Kabine gesagt, dass wir uns um eine verdiente Führung gebracht haben, und jetzt noch einmal angreifen wollen. Das ging dann aber nicht so einfach, dazu ist der BHC zu stark. Am Ende haben wir alles reingeworfen. Gratulation auch an meinen Kollegen, dass er so früh schon nichts mehr mit Abstieg zu tun hat.“

Quelle: Bergischer HC

Foto: Reis