Vranjes sei ein junger, talentierter Coach aus Schweden, der - obwohl er erst 41 Jahre ist - bereits die EHF Champions League gewonnen hat, begründet die IHF ihre Nominierung. Die Konkurrenten des 1,66 Meter großen Vranjes im Männerbereich sind mit Claude Onesta (Frankreich) und Valero Rivera (Katar) die beiden Nationaltrainer, die mit ihren Länderauswahlen im Winter ins WM-Finale eingezogen sind. Auf der IHF-Homepage können alle Handballfans noch bis einschließlich Mittwoch, 22. April, ihre Stimme für den Coach der SG Flensburg-Handewitt abgeben.

 

„Ljubomir Vranjes - Trainer des Jahres 2014“ – wie klingt diese Schlagzeile in Ihren Ohren?

Ljubomir Vranjes: (lacht) Das hört sich natürlich sehr gut an. Aber trotzdem muss ich noch einmal betonen, dass ich mich schon jetzt als eine Art Gewinner sehe. Zwischen diesen beiden erfahrenen Trainern für den Titel „Trainer des Jahres 2014“ nominiert zu sein, ist eine große Ehre und bereits eine unglaubliche Auszeichnung für mich.

Der Sieg in der Champions League 2013/14 war sicher ein wesentlicher Faktor für Ihre Nominierung. In dieser Spielzeit können Sie beim VELUX Final Four nur zuschauen – ist die Enttäuschung über das Aus gegen Kiel noch greifbar?

Vranjes: Wir hatten ein sehr, sehr schweres Jahr. Der THW Kiel hat gegen uns absolut verdient gewonnen, das muss man neidlos anerkennen und diese Niederlage auch akzeptieren können. Das gehört nun einmal zum Leben eines Sportlers. Aus solchen Spielen muss man dann seine Lehre ziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Deswegen liegt mein Fokus nicht auf der Vergangenheit, sondern auf der Zukunft: Wir werden im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder alles geben!

Wehmut oder Glücksgefühl - was überwiegt, wenn Sie an den Champions League-Sieg denken?

Vranjes: Ich habe immer ein Grinsen im Gesicht, wenn ich an dieses einmalige Turnier in Köln denke, jedes Mal. Das war ein super Sieg, mit dem wohl nur die Wenigsten gerechnet haben. Diese Erinnerung kann mir niemand mehr nehmen und ich werde mein ganzes Leben lang glücklich sein, wenn ich an diesen Triumph denke.

Nach dem Achtelfinalsieg über die SG hat der THW Kiel den Sprung ins Kölner Final Four-Turnier geschafft. Trauen Sie dem THW Kiel den vierten deutschen Champions-League-Sieg in Folge zu?

Vranjes: Ja, absolut. Der THW Kiel spielt eine sehr gute Saison und ist auf allen Positionen stark genug besetzt, um diesen Titel zu gewinnen. Natürlich sind aber auch die anderen Mannschaften keineswegs schlecht besetzt. Bei aller Rivalität hofft man letztendlich aber doch, dass der Titel in Deutschland bleibt.

Aber auch die SG Flensburg-Handewitt steht in einem großen Final Four – und zwar im REWE Final Four um den DHB-Pokal. Ist der Pokalsieg das große Flensburger Saisonziel?

Vranjes: Zumindest im Moment kann man das schon so sehen. Wenn man es erst einmal bis in das REWE Final Four in Hamburg geschafft hat, hat man sozusagen die Möglichkeit einen großen Titel in nur zwei Spielen zu gewinnen. Gerade auf Grund der letzten Jahre brennen wir natürlich auf dieses Turnier und werden alles geben um den DHB Pokal zu gewinnen und nach Flensburg zu holen!


Weitere Infos zu Ljubomir Vranjes unter https://twitter.com/LVranjes und http://www.sg-flensburg-handewitt.de/.