20.10.2017  LIQUI MOLY HBL

Paul Drux: „Unsere Ziele haben sich nicht geändert“

Neuen internen Startrekord hingelegt und im Pokal in Flensburg in das Viertelfinale eingezogen - bei den Füchsen Berlin läuft es trotz der ersten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende rund! Im Interview spricht Nationalspieler Paul Drux über „extrem spannende Wochen“, Saisonziele und die Frauen-WM.

Paul, Glückwunsch zum Viertelfinaleinzug! Was war ausschlaggebend, um in Flensburg zu gewinnen?

Paul Drux: Vielen Dank, das war ein schwerer Weg! Im Prinzip lief es wie bei unseren letzten Spielen in Flensburg auch. Es war extrem knapp und umkämpft. Nur diesmal hatten wir in den letzten Minuten einen kleinen Lauf, durch den wir uns absetzen konnten. Bis dahin war es aber wieder ein Spiel auf Augenhöhe.

 

Letztes Jahr seid ihr im Achtelfinale gegen Flensburg ausgeschieden, 2015 im Halbfinale gegen den SC Magdeburg. Wünscht ihr euch jetzt den SCM in der nächsten Runde?

Paul Drux: (lacht) Wir haben uns natürlich direkt die möglichen Gegner angeschaut. Das einzige was wir uns wünschen, ist, dass wir wieder einmal zu Hause spielen. Der Gegner ist uns aber eigentlich egal, da man früher oder später sowieso gegen jeden gewinnen muss.

Ihr habt gerade ein extremes Programm. Vergangenes Wochenende das Spiel in Hannover, unter der Woche im Pokal in Flensburg und am Samstag kommt der THW. Wie sehr spürt man da die Belastung?

Paul Drux: Natürlich gibt es einfachere Wochen, als Spieler ist es aber auch extrem spannend und reizvoll, solche Wochen zu spielen. Man muss sich alle paar Tage auf einen neuen, hochklassigen Gegner einstellen. Am Wochenende haben wir in Hannover einen Dämpfer bekommen, in Flensburg haben wir dann aber wieder stark gespielt und daran wollen wir auch gegen Kiel anknüpfen. Da Kiel ein ähnliches Programm zu absolvieren hat, sollten wir körperlich eigentlich keine Probleme bekommen.

Bei dir kommt hinzu, dass du lange verletzt warst und erst vor kurzem dein Comeback gefeiert hast. Wie weit bist du noch von deiner Topform entfernt?

Paul Drux: Ich merke das natürlich schon noch. Manchmal fehlt noch die Routine, die man hat, wenn man eingespielt und im Rhythmus ist. Die versuche ich mir aber durch das Training und die Spiele zu holen. Ich will so schnell wie möglich wieder zu meiner alten Stärke zurück. Da kommen mir die vielen Spiele gar nicht so ungelegen.

Viele Spiele bedeuten meist ja auch viele Titelchancen. In der Meisterschaft steht ihr auf Rang zwei, im Pokal im Viertelfinale. Welcher Titel soll es am Ende der Saison werden?

Paul Drux: Unsere Ziele haben sich nicht geändert. Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir am Ende europäisch spielen wollen. Eigentlich haben wir schon letztes Jahr eine sehr gute Saison gespielt, am Ende aber ein paar unnötige Punkte liegen lassen. Das wollen wir diese Saison vermeiden und bis zum Ende konstant vorne dabei bleiben. Und jetzt wo wir im Pokal schon im Viertelfinale stehen, wollen wir natürlich auch nach Hamburg zum REWE Final Four.

Nächste Woche  geht es dann mit der Nationalmannschaft weiter. Am 28/29. Oktober steht ein Doppelländerspieltag gegen EM-Finalgegner Spanien auf dem Plan. Direkt nach euch treten die Ladies in gleicher Halle gegen die Niederlande an.

Paul Drux: Ich finde diese Kombination mit den Spielen der Ladies super, gerade im Hinblick auf die Heim-WM der Frauen im Dezember. Die Halle wird voll sein und die Zuschauer sehen, dass auch die Frauen einen super Handball spielen. Ich hoffe, dass sie im Dezember eine erfolgreiche Weltmeisterschaft spielen werden und drücke auf jeden Fall beide Daumen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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TV-Tipp: Das Topspiel Füchse Berlin vs. THW Kiel zeigt der RBB am 21.10. ab 14:05 Uhr live im Free-TV!

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Foto: Lächler