18.02.2018  2. HBL

BHC nicht zu bremsen!!!

Der Tabellenführer war zu Gast in Dessau. Ein überragend haltender Bastian Rutschmann im BHC-Tor, der in der zweiten Halbzeit gerade einmal fünf Gegentore kassierte und ein starkes Offensivespiel waren wieder Mal der Schlüssel zum Erfolg. Vor vor 1.078 Zuschauern in der Anhalt-Arena ließ der BHC dem Gastgeber, dem Dessau-Roßlauer HV, keine Chance und überrollte sie förmlich mit 31:15 (13:10).

Zwar gingen die Bergischen Löwen mit gleich zwei Ballgewinnen in die Partie, doch BHC-Mannschaftskapitän Kristian Nippes hatte im Abschluss zweimal das Nachsehen gegen Philip Ambrosius im Dessauer Tor. Und so dauerte es bis zur 4. Spielminute, ehe Maximilian Leon Bettin mit dem 1:0 für die Bergischen das erste Tor des Abend erzielte. Beide Teams waren in den Anfangsminuten noch auf der Suche nach dem roten Faden und leisteten sich kleinere Fehler in ihren Aktionen. Der BHC kam schneller in die Spur, Gunnarsson legte auf 4:2 (9.) vor und hatte beim Stande von 5:3 (11.) die Chance per Siebenmeter zu erhöhen – der Isländer scheiterte aber an Ambrosius. Nach einer Viertelstunde waren die Gastgeber wieder mit dem 6:7 dran, als der Dessauer Schlussmann während einer Strafzeit gegen Max Darj ins leere Gehäuse der Löwen traf. Davon lies sich das Hinze-Team allerdings nicht beirren und legte wieder vollzählig auf 9:6 (19.) vor, sodass DRHV-Coach Uwe Jungandreas seine Mannschaft zur Auszeit bat. Die Sachsen-Anhaltiner blieben körperlich der erwartet unangenehme Gegner, doch die Bergischen Löwen nahmen vor allem defensiv den Kampf bereitwillig an und generierten daraus wiederholt Ballgewinne, durch die eine verdiente 13:10-Halbzeitführung heraussprang, die mit Blick auf die Anzahl der Torchancen durchaus höher hätte ausfallen können.

Mit Toren durch Maciej Majdzinski und Max Darj legte der BHC nach dem Wiederanpfiff gleich auf 15:10 (34.) vor – zuvor hatte Bastian Rutschmann, der nun für Christopher Rudeck zwischen den Pfosten stand, einen Gegenstoßversuch der Gastgeber erfolgreich entschärft und legte mit einem gehaltenen Siebenmeter von Sohmann nach. Die Gäste suchten nun entschlossen nach der Vorentscheidung, was Dessau nach dem 17:11 (37.) der Bergischen früh zur Auszeit zwang. Als die Löwen eine doppelte Zeitstrafe absitzen mussten, packte Rutschmann gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Sohmann eine sensationelle Parade aus, Bettin und Arnesson erhöhten auf der Gegenseite auf 19:11 (40.) und so überstand der BHC das Vier gegen Sechs völlig unbeschadet. Mit einer Serie von neun Toren in Folge schraubten die Bergischen eindrucksvoll das Ergebnis auf 24:11 (47.) ehe Rutschmann im Folgeangriff gerade einmal den zweiten Dessauer Treffer in Durchgang Zwei hinnehmen musste. Der spätere 31:15 (13:10)-Kantersieg der Bergischen Löwen wurde in den Schlussminuten noch ein wenig von der schweren Verletzung von Dessaus Max Scheithauer getrübt.

Das Siegerfoto direkt aus der Kabine

Die Trainer zum Spiel

SEBASTIAN HINZE:

„Zuerst einmal meine Genesungswünsche an Max Scheithauer – ich hoffe, dass es nicht ganz so schlimm ist. Wir haben über das gesamte Spiel eine sehr gute Abwehrleistung gezeigt, aber in der ersten Halbzeit sehr viel Stress in unserem Spiel gehabt, hatten fünf technische Fehler und haben uns im Positionsangriff extrem schwer getan. So konnten wir uns in einem engen Spiel nicht entscheidend absetzen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine herausragende Abwehrleistung gehabt mit einer sehr sehr guten Torwartleistung, bei der Rutschmann am Anfang alles weggenommen hat, was auf uns zukam. So kamen wir Stück für Stück ins Spiel und haben dann eigentlich keine Fehler mehr gemacht. Wir haben keinen technischen Fehler und viel Ballgewinne, die wir zu Kontertoren genutzt haben und im Positionsangriff sehr diszipliniert gespielt. Trotz der hohen Führung haben wir jede Chance herausspielen wollen.“  


UWE JUNGANDREAS:

„Glückwunsch an Sebastian – ich denke es geht so in Ordnung. So wie wir speziell in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind ist in dieser Liga kein Spiel zu gewinnen. Wir wussten zwar, dass wir mit dem BHC auf eine Mannschaft treffen, die in einer anderen Liga spielt und uns in vielen Dingen weit voraus ist. In der ersten Halbzeit haben wir es eigentlich gut gemacht, aber im Angriff zu viele Fehler gemacht und dem BHC zu viele Chancen zum Kontern gegeben. Auch wenn man irgendwann bei der BHC-Defensive wie gegen eine Mauer läuft ist zu erwarten, aber es darf nicht sein, dass wir das Kämpfen und das Handballspielen einstellen. Das ist untauglich für die zweite Liga.“

Quelle: Bergischer HC

Foto: Deutzmann