04.10.2017  2. HBL

Zurück an der Spitze - Bergische Löwen bezwingen Saarlouis

Mit einem eindeutigen Sieg holten sich die Männer die Führung der Tabelle in der 2. Handball-Bundesliga zurück. Nicht den Hauch einer Chance hatte die Männer der HG Saarlouis im Spiel am Tag der Deutschen Einheit. Der BHC ist damit die einzige Mannschaft in der Liga, die noch keinen Minuspunkt einstecken musste.

Mit Vollgas gingen die Bergischen Löwen in die Partie. Es lief gleich so, wie es sich BHC-Cheftrainer vor dem Anpfiff ausgemalt hatte, denn sein Team stellte eine kompakte Abwehr, hinter der Bastian Rutschmann gleich die Bälle sammelte und das Spiel schnell machte – die Bergischen führten schnell 5:2 (7.). Rutschmann war es dann, der beim Stande von 7:5 eine Nachlässigkeit im BHC-Angriff mit einer starken Parade im Gegenstoß wettmachte, die Löwen im Tempospiel durch Fabian Gutbrod zum 8:5 (12.) kamen und Milan Kotrc nur eine knappe Minute später bei Strafzeit Saarlouis gleich noch das 9:5 drauflegte. Es war knapp eine Viertelstunde gespielt, als HG-Trainer Jörg Bohrmann seine Mannschaft zur ersten Auszeit bat, denn das Tempospiel der Löwen bereitete den Gästen so ihre Probleme. Doch die Saarländer fanden keine Antwort, denn die Hausherren legten gegen die im 3:3 herausgerückte Defensive mit einem sehenswert von Fabian Gutbrod vollendetem Kempa-Trick konsequent zum 12:5 (18.) nach. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Bogdan Criciotoiu (Innenbandzerrung im Wurfarm) und Csaba Szücs, der mit einer Innenbandzerrung im rechten Knie mindestens vier Wochen fehlen wird, schlugen nicht ins Gewicht, denn die vierzehn verbliebenen Bergischen Löwen dominierten die Partie nach Belieben und gingen zur Halbzeit mit einem vorentscheidenden 18:10 in die Kabinen.

 

Etwas gemächlicher, aber immer noch fokussiert gingen die Gastgeber in den zweiten Durchgang und hielten die HG Saarlouis zunächst bei acht Toren Rückstand, ehe die Löwen beim 24:14 (40.) weiter davonzogen. Jörg Bohrmann hatte bei Strafzeit seines Teams und dem 26:14 (42.) genug gesehen und bat sein Team zur Auszeit, um sich im Bergischen Land nicht vollends demontieren zu lassen, denn die Bergischen hatten kaum noch Mühe mit den Saarländern. Nach einer Fünf-Tore-Serie des BHC durfte Saarlouis auch wieder einen Torschützen vermelden – Jerome Müller mit dem 27:15 (46.). Bis zum Ende durften die Gäste noch vier weitere Tore erzielen, doch der mittlerweile für Bastian Rutschmann zwischen den Pfosten stehende Christopher Rudeck hatte mit ebenfalls zahlreichen Paraden etwas dagegen, dass Saarlouis zwanzig Treffer gegen die Bergischen erzielen sollte. Mit dem Endergebnis von 33:19 untermauerten die Bergischen Löwen eindrucksvoll ihre Ambitionen und verteidigten die Tabellenführung mit nunmehr 14:0 Punkten und einem Plus von 50 Toren auf dem Konto.

 

LÖWENGEBRÜLL – DIE STIMMEN ZUM SPIEL
JÖRG BOHRMANN: „Glückwunsch an den Kollegen für einen hochverdienten Sieg. Es war schwierig, drei Stammkräfte fehlten gegen einen ganz, ganz starken Gegner. Die Mannschaft hat gefightet, aber die Durchschlagskraft fehlte. Am Anfang waren wir noch dran, aber dann brechen wir zusammen. Die Alternativen waren nicht da. Wenn solche Leute fehlen, kann man das nicht kompensieren. Wir hatten auch keine Torhüterleistung, die Abwehr stand auch nicht kompakt. Wir haben keinen guten Handball gespielt.“

SEBASTIAN HINZE: „Danke für die Glückwunsche. 33:19 – beide Zahlen gefallen mir gut. Am Anfang hatten wir mit Müller und Kolodziej Probleme, haben es aber schnell in den Griff bekommen. Wir waren effektiv. Defensiv haben wir alle Varianten abgedeckt. Wir haben das Fehlen der Kräfte des Gegners ausgenutzt.“

VIKTOR SZILAGYI: „Wir sind sehr zufrieden. Herausstellen möchte ich die Disziplin. Wir haben jetzt ein schwieriges Auswärtsspiel vor uns. Danach kommt eine Woche mit drei Spielen.“

BERGISCHER HC: Rutschmann, Rudeck – Kotrc (3), J.Artmann (2), Gutbrod (2), Bettin (4), Dell, Arnesson (2), Babak, Darj (4), Petrovsky (4), Nippes, Majdzinski (3), Gunnarsson (9/4). Trainer: Sebastian Hinze
HG SAARLOUIS: Schulz, Jonczyk – Kreis, Leist, Kolodziej (6), Murawski, Weissgerber (2), Muller (2), Müller (5), Schulz (2), Paetow, Polydore, Noll (2). Trainer: Jörg Bohrmann

SCHIEDSRICHTER: Thomas Kern und Thorsten Kuschel 
SIEBENMETER: 4/4 – 0/0
ZEITSTRAFEN: 1 - 4 (Gutbrod – Schulz, Polydore, Murawski, Müller)
SPIELVERLAUF: 2:1 (5.), 6:4 (10.), 9:5 (15.), 12:6 (20.), 15:9 (25.), 18:10 (30.), 20:12 (35.), 24:14 (40.), 27:14 (45.), 29:15 (50.), 32:17 (55.), 33:19 (60.)

Foto: Eisenhuth

Quelle: Bergischer HC