09.10.2017  2. HBL

Was ein Krimi! Zwei Blickwinkel auf EHV Aue gegen TV Emsdetten

Auch nach dem 8. Spieltag bleibt der TV Emsdetten weiterhin ungeschlagen in der 2.Handball-Bundesliga. Am Sonntagabend gewinnen die Emsdettener in letzter Sekunde mit 25:24 gegen den EHV Aue und bleiben damit im Spitzenfeld der Tabelle. Der EHV hingegen trauert zwar den verlorenen Punkten hinther, verlässt jedoch nach einem kämpferisch großartigen Spiel die Halle erhobenen Hauptes.

Aus Sicht des TV Emsdetten:

Mal wieder war es eine extrem enge und kämpferische Partie die der TVE in der Ferne abgelieferte. Der EHV Aue hielt lange Paroli und hätte die Chance auf zwei Punkte ebenso gehabt wie der TV Emsdetten. Beide Halbzeiten wurden sehr intensiv geführt. Das Drehbuch der Partie glich wie schon so oft in dieser Saison einem bekannten Schema. Hinten eine sehr solide und mannschaftlich geschlossene Leistung mit einem guten Keeper im Kasten. Im Angriff wurden zu viele Chancen liegen gelassen, ansonsten hätte das Ergebnis auch deutlicher ausfallen können.

Somit war die Partie bis Sekunden vor Ende ausgeglichen und alles sah nach einer gerechten Punkteteilung aus, bis der TVE nur Augenblicke vor dem Abpfiff nach einem Foulspiel einen 7-Meter zuggesprochen bekam. Natürlich übernahm diese Aufgabe „Mister Zuverlässig“ Dirk Holzner und wurde seinem Ruf eiskalt gerecht. Ohne mit der Wimper zu zucken verwandelte Holzner den Strafwurf zum 25:24 Endstand. Der TV Emsdetten schiebt sich somit in der Tabelle einen Platz nach vorn auf Rang drei und ist mit dem Bergischen HC weiterhin als einziges Team ungeschlagen.

TVE: Holzner 6/5, Krings 6, Kropp 4, Franke 4, Pöhle 2, Adams 2, Dräger 1, Terhaer, Hübner, Kolk, Wesseling, Madert 10 Paraden

Aus Sicht des EV Aue:

Ein Krimi ohne Happyend. Aue verlor in einem kämpferisch großartigen Spiel daheim gegen den TV Emsdetten mit 24:25 (13:14). Der EHV scheiterte an seiner schwachen Wurfquote und einigen unglücklichen Entscheidungen des Schiri-Gespanns - gerade am Ende. Die Partie hatte in der ersten Hälfte zwei Knackpunkte, den ersten nach elf Minuten: Der bis dahin starke Benas Petreikis ging angeschlagen ins Spiel und wurde immer wieder von den Gästen am lädierten Fuß getroffen - bis nix mehr ging.

Der Zweite folgte eine Minute vor der Pause beim Stand von 13:12 für Aue. Emsdetten konterte, Jan Faith lief Yannick Dräger hinterher, berührte ihn leicht. Der TV-Werfer setzte den Ball am Tor vorbei, Faith sah Rot! In Unterzahl kassierte der EHV vom Siebenmeterpunkt erst den Ausgleich, dann das 13:14. Diesem Rückstand lief der Gastgeber fortan hinterher. Aue trotzte allen Widerständen, kämpfte, kratzte, biss, zeigte eine große Moral und hatte einen starken Erik Töpfer im Tor. Aber bis auf Marc Pechstein - mit acht Treffern bester Werfer - fand sich keiner, der regelmäßig traf.

Doch der EHV ließ nicht locker, Mindaugas Dumcius stellte auf 22:22 (54.). Die Halle brodelte. Vier Sekunden vor Schluss stand es 24:24, Emsdetten hatte den Ball, es gab Siebenmeter und Tumulte. Der Strafwurf saß. Pech! 

Quellen: EHV Aue, TV Emsdetten

Bild: EHV Aue