21.04.2018  2. HBL

HC Elbflorenz Dresden behält zwei Punkte zu Hause

Der Tabellenletzte aus Saarlouis konnte im Hinspiel noch zwei Punkte feiern - im Rückspiel ging der HC Elbflorenz Dresden als Sieger vom Platz. Nach einer hart umkämpften Partie mit starken Abwehrreihen, konnten die Hausherren am Ende einen 30:26-Sieg bejubeln.

Die Dresdner traten erneut ohne Sebastian Greß und Renè Boese an. Vor allem die Anfangsviertelstunde wurde von beiden Abwehrreihen dominiert, welche zudem mit Mario Huhnstock auf Dredsner Seite und Darius Jonczyk auf Seiten der Gäste, zwei hervorragende Vertreter ihres Faches im Tor wussten. Beide hatten schon zum Ende der 1. Halbzeit jeweils 7 Paraden auf dem Zettel. Vor allem der erneut starke Huhnstock hielt gleich mehrfach spektakulär, z. B. gleich den ersten Strafwurf oder bei einer genialen Doppelparade nach dem 1:2. So stand es nach 15 gespielten Minuten lediglich 4:4. Beide Teams streuten aber auch in der gesamten 1. Halbzeit immer wieder unnötige Fehler ein, welche die Dresdner aber, durch das an diesem Tag gute Tempospiel besser zu nutzen wussten. Vor allem der an diesem Tag stark aufspielende HC-Spielmacher Roman Becvar drückte immer wieder erfolgreich auf das Tempo. Bis zum 8:8 durch Lars Weissgerber in der 22. Minute blieb die Partie ausgeglichen. Allerdings konnte die HC-Defensive das HG-Duo Jerome Müller und Lars Weissgerber über fast das ganze Spiel ausschalten. HG-Trainer Philipp Kessler sagte nach der Partie: „Unsere rechte Angriffsseite hat Dresden richtig gut verteidigt. Allerdings konnten wir das teilweise gut auf die linke Seite verlagern.“ Danach konnte sich der HC erstmals etwas absetzten. Zweimal Gabor Pulay und einmal Arseniy Buschmann, der seinen Gegner mit einer tollen Fintenbewegung narrte, waren für Dresden erfolgreich. Bis zum 13:11 Halbzeitstand veränderte sich nicht viel an der Spielsituation, der HC gab leicht den Ton an und die HG blieb nicht weit entfernt. Das 11. Tor erzielten die Gäste sogar per Kempatrick. Aber auch der HC konnte es akrobatisch, so konnte Kreisspieler Norman Flödl das 12:9 erzielen, nachdem er beim Schnellangriff einen nicht ganz optimalen Pass halb im rückwärtslaufen doch noch unter Kontrolle brachte. Die Gäste mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, ihre Chancen nicht konsequent genutzt zu haben. Aber auch Heim-Trainer Christian Pöhler bemängelte bei seinem Team in der 1. Halbzeit die zu oft „fehlende Konsequenz“.

Die 2. Halbzeit begann nach kurzer Eingewöhnung dann recht erfolgreich für den HC. Bis zur 39. Minute hatten sich die Hausherren auf 18:13 abgesetzt. Das 18. Tor wie auch das Tor zum 19:14 erzielte der bärenstark Roman Becvar, gegen den eine durchaus verbesserte HG-Abwehr einfach kein Mittel fand. Auch HC-Keeper Mario Hunhstock war in dieser Phase wieder mehrfach zur Stelle. Die HG nutzte dann allerdings ihre erste Überzahlsituation aber der 41. Minute konsequent und konnte bis zur 45. Minute, auch bedingt durch Dresdner Unzulänglichkeiten, auf 20:18 verkürzen. Vor allem der von HG-Trainer gebrachte Arthur Müller wirkte belebend. Allerdings behielt der HC zu jeder Zeit die Nerven und ließ Saarlouis nicht einmal auf ein Tor verkürzen. Während auf Seiten der Gäste Arthur Müller jetzt noch ein starker Moritz Barkow am Kreis beisprang, war es auf Seiten der Dresdner HC-Toptorschütze Julius Dierberg der vom Strafwurfpunkt oder von Außen traf. Dierberg verwandelte seine Strafwürfe eben so eiskalt wie HG-Rechtsaußen Lars Weissberger, der wirklich ein feines Händchen besitzt. Allerdings konnte Letzterer dafür im Spiel kaum Akzente setzen. In der Schlussphase schwankte der Vorsprung immer zwischen 2 bis 4 Toren. Auf Dresdner Seite konnte die rechte Aufbauseite mit Gabriel De Santis und Gabor Pulay jetzt viele entscheidende Akzente setzen. Das 27:24 „schweißte“ der sprunggewaltige De Santis bspw. in den rechten Giebel. Eine Spezialität des Schweden! HC-Spielmacher Roman Becvar war es dann vorbehalten den 30:26 Entstand mit dem 30. HC-Treffer festzumachen.

Fazit: Die HG Saarlouis präsentierte sich nicht wie ein Absteiger. Genauso wie es zu erwarten war. Die Spiele der HG zuvor hatten schon gezeigt, dass die Saarländer schwer zu bespielen sind. Der HC präsentierte sich im Blick auf die Hinrunde (siehe z.B. Konstanz) gereift und kontrollierte die Partie mal mehr mal weniger in der 2. Halbzeit. Zudem hatte der HC mit Roman Becvar, Julius Dierberg und Mario Huhnstock mehr Pfeile im Köcher. Aber auch die rechte Angriffsseite mit Gabor Pulay und Gabriel De Santis mit jeweils 4 Treffern wußte zu gefallen. Auch war der HC im Konterspiel die klar bessere Mannschaft. Bei 10 verschiedenen Torschützen, kann sogar von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprechen! Wie immer sensationell war außerdem der Support der erneut über 1700 Zuschauer. Wie wichtig diese Punkte waren, zeigen die Ergebnisse im Tabellenkeller. HC-Coach Christian Pöhler war nach dem Spiel „froh so in den Doppelspieltag gestartet zu sein.“

Quelle: HC Elbflorenz Dresden 

Foto: HC Elbflorenz Dresden