26.11.2017  2. HBL

Vikings behalten gegen Wilhelmshaven die Oberhand

Bestimmt von starken Abwehrreihen, entwickelte sich zwischen dem HC Rhein Vikings und dem Wilhelmshavener HV ein Spiel auf Augenhöhe, welches die Gastgeber letztlich knapp, aber verdient für sich entscheiden konnten. Während sich der Aufsteiger aus dem Rheinland weiterhin im sicheren Mittelfeld der Liga wiederfindet, belegt der WHV nun den 14. Tabellenplatz.

Der HC Rhein Vikings hat am Samstagabend im Castello Düsseldorf den fünften Sieg aus den vergangenen sieben Spielen eingefahren und damit seine Serie auf vier ungeschlagene Partien am Stück ausgebaut: Gegen den Wilhelmshavener HV gewann der Aufsteiger am 15. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga mit 23:20 (11:9) und kann sich dank des Erfolgs bei 15:15-Zählern zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag wieder über ein ausgeglichenes Punktekonto freuen. „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir die nächsten beiden Punkte einfahren konnten“, freute sich der sichtlich zufriedene Vikings-Trainer Ceven Klatt: „Die Basis für den Erfolg war heute sicher einmal mehr unsere starke Defensivleistung mit einem guten Vladimir Bozic im Tor. Wir wollten heute vom Anpfiff an zeigen, dass es gegen uns ganz schwierig wird, etwas zu holen – das haben wir ganz gut hinbekommen.“

In der 6:0-Abwehr kamen Heider Thomas und Miladin Kozlina per Doppelwechsel für Christian Hoße und Christopher Klasmann und bildeten im Innenblock mit den Teamkollegen sowie Keeper Vladimir Bozic wie zuletzt gewohnt eine bärenstarke Einheit. Diesen Umstand bekamen auch die Gäste gleich in der Anfangsphase zu spüren: Die Vikings zogen vor 909 Zuschauern bis zur 8. Minute gleich mal auf 4:0 davon. Auch eine folgende frühe Auszeit des WHV-Trainers Christian Köhrmann änderte an der Vikings-Dominanz zunächst nichts und so stand es nach zwölf Minuten 5:0 für das Klatt-Team, das erst in der 14. (!) Minute den ersten Gegentreffer zuließ. Auf das 1:5 ließen die Gäste dann allerdings gleich auch das 2:5 folgen. Diesen Drei-Tore-Vorsprung hielten die Hausherren bis zum 8:5 (20.), scheiterten doch bis dato bereits vermehrt an Gästekeeper Dennis Doden. Beim 9:6 nahm Trainer Klatt fünf Minuten vor der Pause eine Auszeit. In die Kabine ging es nach zwei technischen Fehlern allerdings lediglich mit einem knappen 11:9-Vorsprung.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Vikings – weiterhin gestützt auf den gut aufgelegten Bozic im Kasten sowie einen stabilen 6:0-Abwehrverbund – ihre Führung dann bis zur 41. Minute wieder auf 17:12 ausbauen. Erneut nahm der WHV folgerichtig eine Auszeit. Doch davon zeigte sich das Klatt-Team unbeeindruckt und verwaltete den Fünf-Tore-Vorsprung bis zum ersten Saisontreffer des lange verletzten Kapitäns Bennet Johnen zum 21:16 (49.). Auch aufgrund einer Unterzahl-Situation sowie einiger erfolgloser Angriffe stand es nach einem folgenden 0:3-Antilauf fünf Minuten vor dem Schlusspfiff aber plötzlich nur noch 21:19 für die Hausherren. „In dieser Phase haben wir teilweise zu unkonzentriert und überhastet agiert“, befand Klatt, der dann gut 80 Sekunden vor Schluss bei einer nun nur noch hauchdünnen 21:20-Führung eine Auszeit nahm.

Wenig später standen seine Schützlinge dann zu allem Überfluss auch noch kurz vor dem Zeitspiel, fanden jedoch gerade noch rechtzeitig per Anspiel Kreisläufer Teo Coric, der 45 Sekunden vor dem Abpfiff siebenmeterreif gefoult wurde. Den fälligen Strafwurf ließ sich der an diesem Tag eiskalte Christian Hoße nicht entgehen und sorgte mit seinem Hammer zum 22:20 für kollektives Aufatmen im stimmungsvollen Castello. Mit dem Schlusspfiff bekam Vikings-Schlussmann Bozic, der einmal mehr ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor war, dann einen besonderen Auftritt zugestanden: Der kroatische Hüne dürfte unter dem lautstarken Jubel der Fans mit dem Schlusspfiff einen weiteren Siebenmeter zum 23:20-Endstand verwandeln.

Stimme zum Spiel

René Witte (Geschäftsführer des HC Rhein Vikings): „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen: Sie hat einmal mehr ein richtig starke Teamleistung gezeigt und tolle Werbung für unseren Sport hier in der Region gemacht. Ich habe das Gefühl, dass die Stimmung im Castello von Spiel zu Spiel immer besser wird und auch hinsichtlich der Zuschauer hier langsam etwas entsteht.“

Statistiken zum Spiel

Vikings gegen Wilhelmshaven: Bozic (1/1), Moldrup (Tor) – Hoße (7/4), Handschke, Thomas, Klasmann (5), Weis (4) , Gipperich, Aust (3), Artmann, Coric (2), Kozlina.

Siebenmeter: Vikings 4/4, WHV 1/1

Zeitstrafen: Vikings 2 , WHV 0

Besonderes Vorkommnis: –

Spielverlauf aus Vikings-Sicht: 5:0, 5:2, 6:2, 7:3, 7:5, 8:5, 10:6, 11:7, 11:9 – PAUSE – 12:9, 13:10, 14:11, 14:12, 17:12, 18:13, 19:14, 20:15, 21:16, 21:20, 23:20 – ENDE

Foto: Wort & Lichtbild

Quelle: HC Rhein Vikings