05.11.2017  2. HBL

Vikings unterliegen starken Eisenachern

Am vergangenen Samstagabend kam es zur Begegnung zwischen dem HC Rhein-Vikings und dem ThSV Eisenach in der 2. Handball-Bundesliga. Die Aufsteiger bekamen es also mit einem Aufstiegsaspiranten zu tun und versuchten sich lange über die Spielzeit dem Favoriten zu stellen, jedoch entführten die Eisenacher die Punkte.

Nix wars am 11. Spieltag mit dem dritten Sieg in Serie für Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings. Der Aufsteiger unterlag am Samstagabend vor 950 Zuschauern im Castello dem Tabellenschlusslicht ThSV Eisenach verdient mit 27:32 (12:18) – die dritte Niederlage im fünften Heimspiel. „Natürlich haben uns mit Pankofer und Oelze zwei entscheidende Spieler gefehlt. Aber wir haben uns insgesamt in der Offensive vor allem in der ersten Hälfte kaum an die Vorgaben gehalten und leider auch nicht in der Abwehr die Konsequenz und Zweikampfstärke gezeigt, die uns ansonsten auszeichnet. Wir haben so unsere Torhüter im Stich gelassen sowie insgesamt vieles vermissen lassen und damit Eisenach stark gemacht. Dazu hat der ThSV aber auch gezeigt, dass es in der Liga sicher nicht dahin gehört, wo es derzeit steht“, erklärte Ceven Klatt nach dem Schlusspfiff.

Wie der Vikings-Trainer erwähnte, fielen neben Kapitän Bennet Johnen (Aufbautraining) mit Alexander Oelze und Daniel Pankofer erwartungsgemäß auch zwei weitere Leistungsträger der Vikings aus. Top-Torschütze Oelze wird dabei mit einem Bänderriss im Ellbogen wohl erst im nächsten Jahr wieder auflaufen können, Spielmacher Pankofer fehlt mit einem Sehnenanriss im Fuß zumindest einige Wochen.

 

Entsprechend unrund lief die Anfangsphase für das Klatt-Team: Nachdem weder in der Defensive noch in der Offensive etwas zusammenlief, sah sich Trainer Ceven Klatt bei einem 0:5-Rückstand bereits nach sieben Minuten folgerichtig dazu gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Nun kamen gegen die offensive Eisenacher 5:1-Deckung mit Brian Gipperich und Felix Handschke für Christopher Klasmann und Niklas Weis zwei frische Akteure von der Bank. Handschke war es dann auch, der nach acht Minuten endlich den Knoten platzen ließ und zum 1:5 traf. Wenig später übernahm Christian Hoße für Heider Thomas die Spielmacher-Position. Doch auch dies sollte in der Offensive zunächst kaum Besserung bringen: Über 3:8 (12.) gerieten die Vikings, die sich immer wieder technische Fehler leisteten, bis zur 20. Minute deutlich mit 4:12 in Rückstand. Bis zum Pausenpfiff konnten die Gastgeber gegen hochmotivierte Eisenacher diesen Rückstand lediglich noch um zwei Treffer verringern: So ging mit einem 12:18-Rückstand in die Kabine. „Wir haben uns gegen die 5:1-Abwehr des ThSV einfach zu wenig bewegt, es offensiv insgesamt an der nötigen Disziplin vermissen lassen und zu viele Fehler produziert“, so Klatt.

Die letzte Situation der gesamten Partie, in der die Vikings nach dem Seitenwechsel noch einmal zumindest entfernt für einen Punktgewinn infrage kamen, spielte sich dann bereits unmittelbar nach dem Wiederanpfiff ab: Christian Hoße vollstreckte zum 13:18 und die Gastgeber erkämpften sich im Anschluss erneut den Ball. Doch anstatt einen weiteren Treffer nachzulegen und auf vier Tore heranzukommen, folgte erneut ein technischer Fehler und somit das 19:13 für die Gäste. Diese dominierten die Begegnung fortan weiter. Beim 16:26 betrug der Rückstand der Vikings dann erstmals zehn Tore. Bis zum Schlusspfiff blieb in der Folge gegen starke Gäste nicht vielmehr, als bis zum 27:32-Endstand etwas Ergebniskosmetik zu betreiben.

 

„Die erste Hälfte war sicher nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Dafür muss man den Spielern ein Kompliment machen, dass sie trotz der schwierigen Umstände im zweiten Abschnitt nicht aufgesteckt, die Köpfe oben behalten und bis zum Ende gekämpft haben. Positiv war hier zudem, dass wir im Angriff mit Hoße, Klasmann, Gipperich und Handschke über deutlich mehr Bewegung vermehrt zu Toren kommen konnten“, waren sich Trainer Ceven Klatt und Geschäftsführer René Witte, nach dessen Duell mit seinem Heimatverein, abschließend einig. Lobende Worte gab es dann am Ende auch noch von den Verantwortlichen der Gäste, die ihren zweiten Saisonerfolg feiern konnten. „Wir sind froh, bei einem so starken Aufsteiger gewonnen zu haben. Die Vikings haben nicht umsonst schon acht Punkte geholt“, sagte Karsten Wöhler. Der ThSV-Manager war zudem ebenso wie Eisenachs Trainer Christoph Jauernik zufrieden mit der Organisation rund um die Partie: „Wir sind hier super empfangen und professionell betreut worden. Dazu ist das Castello eine tolle Halle. Man merkt, dass bei den Vikings etwas entsteht.“

Am Freitag, 10. November, tritt der HC Rhein Vikings um 19 Uhr beim EHV Aue an. Gleich am darauf folgenden Sonntag, 12. November, empfangen die Vikings dann im Rahmen des Doppelspieltags zum nächsten Heimspiel die HG Saarlouis um 15 Uhr im Castello.

Tickets gibt es unter www.rhein-vikings.de

Vikings: Bozic, Moldrup (Tor) – Hoße (4/2), Handschke (3), Bahn (1), Thomas (1), Klasmann (3), Weis, Gipperich (8), Aust (4), Artmann (2), Coric (1), Kozlina.

Nicht im Kader: Johnen, Oelze, Pankofer

Siebenmeter: Vikings 2/3, Eisenach 3/5

Zeitstrafen: Vikings 3, Eisenach 7

Besonderes Vorkommnis: –

Spielverlauf aus Vikings-Sicht: 0:5, 2:5, 2:8, 3:8, 4:9, 4:12, 6:12, 7:13, 8:14, 8:16, 9:16, 11:17, 12:18 – PAUSE – 13:18, 14:19, 14:21, 15:21, 15:24, 16:24, 16:26, 18:28, 20:30, 22:31, 27:32 – ENDE

Foto: HC Rhein-Vikings

Quelle: HC Rhein-Vikings