27.12.2017  2. HBL

Essen ringt den HBW Balingen-Weilstetten nieder

Unbändige Freude beim TuSEM Essen. Mit 27:25 schickten die Rot-Weißen die Gallier von der Alb nach Hause und machten damit die Hinspiel-Klatsche in Balingen vergessen. Damit steht der TuSEM nach schwierigem Saisonbeginn zur Winterpause auf einem soliden elften Tabellenplatz.

An die deutliche 28:42-Niederlage aus dem Hinspiel erinnert man sich beim TUSEM nur ungern. Diese Gedanken sollten nun, mit dem ersten Rückrundenspiel, endgültig verschwinden. Die Essener hatten sich für das Duell mit dem Erstliga-Absteiger eine Menge vorgenommen, zumal auch die Serie von sechs ungeschlagenen Heimspielen nicht reißen sollte.

Allerdings bekamen die über 2200 Fans in der Arena „Am Hallo“ zunächst nur Schonkost geboten – jedenfalls was die Tore anging. Denn beide Mannschaften stellten eine disziplinierte Deckung auf die Platte und ließen daher kaum etwas zu. So stand es nach zehn Minuten 1:2 aus Sicht der Gastgeber. Balingen-Weilstetten offenbarte nur selten Lücken, aber wenn mal eine da war, dann war der TUSEM meist erfolgreich. Dennoch waren es die Baden-Württemberger, die sich etwas absetzen konnten. Doch nach dem 6:8 (26.) holten die Essener auf. Rückraumspieler Justin Müller kurbelte mit seinen Ideen die Offensive immer wieder an, zudem leistete sich die HBW zu viele kleine Fehler und das wussten die Gastgeber zu nutzen. Noch vor der Halbzeit war der Ausgleich herbeigeschafft. Und es wurde sogar noch besser: Jonas Ellwanger traf mit der Sirene zur 11:10-Führung.

Der zweite Durchgang begann schwungvoller und torreicher, als der erste. Vor allem Balingens Simen Schönningsen (4 Tore) und Valentin Spohn (5) hatten offenbar ordentlich Zielwasser getrunken, ebenso wie Essens Carsten Ridder, der für die ersten TUSEM-Treffer verantwortlich war. Die Partie nahm von Minute zu Minute Fahrt auf und erneut gingen die Gäste in Führung. Der TUSEM blieb zwar dran, konnte das Ergebnis aber noch nicht biegen. So war es eine umkämpfte und emotionale Begegnung, die in einer spannenden Schlussphase mündete. Mit dem 23:25 (56.) schien schon eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Essener gaben sich nicht auf – im Gegenteil. In der Deckung brannte nicht mehr viel an und dann kam auch das nötige Quäntchen Glück hinzu, als der erfahrene Nationalspieler und Europameister Martin Strobel nur den Pfosten traf. Mit den eigenen Fans im Rücken schaffte es der TUSEM tatsächlich in Führung zu gehen und letztendlich setzte Dennis Szczesny noch den Deckel drauf.

„Besser geht’s nicht. Am Ende war es ein Kampfspiel, in dem wir letztendlich auch ein bisschen mehr Glück hatten. Wir wollten das Ergebnis aus der Hinrunde geraderücken, das hat gut geklappt. In der ersten Halbzeit stand die Abwehr inklusive Torhüter gut, danach haben wir zu einfache Gegentore kassiert. Aber im Angriff hatten wir keine Probleme. Am Ende haben wir hinten einen mehr verteidigt und vorne einen mehr reingemacht. So können wir das Jahr auf jeden Fall abschließen. Einen Bundesliga-Absteiger zuhause im letzten Heimspiel des Jahres zu schlagen, vor so einer Kulisse, ist natürlich genial. Wir sind alle überglücklich“, freute sich TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach dem Sieg.

Für den TUSEM steht nun in der Liga die Winterpause an, ehe es am 11. Februar mit einem Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau weitergeht.

Quelle: TuSEM Essen

Foto: Eibner Pressefoto