10.03.2018  2. HBL

Der Samstag in der 2 HBL: Sehnsuchtsziel gesicherter Mittelfeldplatz

Wenn an diesem Samstagabend die drei Spiele der 2. Handball-Bundesliga angepfiffen werden, dann ist die Möglichkeit groß, dass die untere Tabellenhälfte wild durcheinander gewirbelt wird. Vier der sechs spielenden Mannschaften stehen unmittelbar auf einem Abstiegsplatz, oder nur dicht davor. Das Ziel der vier Vereine ist dasselbe: so schnell wie möglich einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen.

EHV Aue vs. Wilhelmshavener HV

Es sieht nicht gut aus beim EHV. Da wäre zum einen das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz nach der Niederlage in Konstanz und zum anderen die angespannte Personalsituation. Und genau jetzt gilt es zu bestehen. Morgen kommt Wilhelmshaven. Januar Mägi verletzt, Jan Faith verletzt, Bengt Bornhorn und Philipp Jungemann liegen mit einer Grippe flach. Auch Marc Pechstein schleppt sich noch mit Nachwirkungen eines Infekts herum. „Wir haben diese Woche mit den Junioren trainiert, um überhaupt trainieren zu können“, zieht Manager Rüdiger Jurke die Augen brauen hoch. „Wir wollen alle bis zum Spiel fit bekommen“, hofft er noch. Aber es zählt alles nix. Die Partie wartet nicht, Gegner Wilhelmshaven reist heute an. „Wenn wir drin bleiben wollen, müssen wir dieses Spiel gewinnen, unbedingt gewinnen“, betont Jurke extra nochmal. „Die Jungs wissen, was auf demSpiel steht.“Daher heißt es für alle Auer, die Kräfte zu mobilisieren, alles raushauen und gewinnen. Dabei hofft Jurke auch auf die Fans: „Die müssen uns helfen.“

Quelle: Chemnitzer Morgenpost

ThSV Eisenach vs. HBW Balingen-Weilstetten

Die Vorzeichen beim ThSV Eisenach sind nicht besonders günstig. Die Liste der verletzten oder erkrankten Spieler ist länger als jene der einsatzbereiten. „Wir verschwenden keine Energie zum Jammern. Natürlich verlieren wir an Qualität, aber als Team können wir es lösen“, unterstreicht Trainer Arne Kühr.Das beeinträchtigt natürlich auch den Trainingsbetrieb. Eisenachs Manager Karsten Wöhler sieht die nahezu in Bestbesetzung anreisenden Galier von der Alb nicht nur deswegen in der Favoritenrolle. „Im Team um Routinier Martin Strobel steckt ganz viel Erstliga-Erfahrung.“, so der einstige kampfstarke Erstbundesliga-Außen. 

Gehörig unter Druck stehen auch die Gäste. Vom Erstliga-Absteiger des Vorjahres hatte man wesentlich mehr erwartet, als Platz 9. „Wir wissen, der ThSV Eisenach befindet sich in einer enorm schwierigen Lage. Punkte müssen her, die Spiele dazu werden aber von Woche zu Woche weniger. Zwei Auswärtssiege zuletzt zeigen, der ThSV Eisenach mobilisiert – trotz vieler Verletzungen – alles. Wir haben uns von Wochenbeginn intensiv auf die Partie in der Werner-Aßmann-Halle vor. Wir wollen in der Tabelle wieder nach oben klettern. Dafür müssen wir Punkte sammeln“, erklärt Dadi Runarsson, Rückraumspieler der Gäste, Sohn des einstigen Eisenacher Spielers und Trainers Runar Sigtrygsson, der im Oktober in Balingen seinen Trainerstuhl räumen musste. 

Quelle: ThSV Eisenach

VfL Eintracht Hagen vs. HSC 2000 Coburg

Zum Abschluss der Serie von sieben Spiele gegen Kracher-Teams von der Tabellen-Spitze treffen die Handballer des VfL Eintracht Hagen am 26. Spieltag auf Erstliga-Absteiger HSC 2000 Coburg. Die Bilanz der beiden Teams lässt ein packendes Spiel erwarten: Hatten die Grün-Gelben in der Hinrunde die sieben Auftakt-Begegnungen allesamt verloren, darunter ein 18:27 bei den Oberfranken, so weist ihre Rückrundenbilanz nach sechs absolvierten Spielen starke 8:4 Punkte auf. Einzig gegen die beiden Teams auf den Plätzen eins und zwei war die Mannschaft von Cheftrainer Niels Pfannenschmidt in der Fremde unterlegen. 

Doch auch die Ausbeute des HSC kann sich mit 10:2 Zählern sehen lassen. Einzig die Begegnung bei Mit-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten ging verloren, zuletzt kam die Sieben von Trainer Jan Gorr zu einem hauchdünnen 27:26-Erfolg beim TuSEM Essen. „Coburg spielt mittlerweile so, wie es der Kader vermuten ließ. Sie haben beispielsweise in Bietigheim gewonnen und gehören für mich zu den drei besten Teams der Liga – und sie sind auch in der Tabelle auf dem Weg dorthin. Die Rückrunden-Bilanz unterstreicht dies“, analysiert Pfannenschmidt.

In der Fremde fühlt sich der aktuelle Tabellen-Fünfte indes nicht ansatzweise so wohl wie in der heimischen HUK-Coburg Arena, zwölf der 18 Minuspunkte setzte es auswärts. Dies soll die Gastgeber indes keineswegs blenden. „Das ist ein richtig starker Gegner. Wir müssen einen richtig guten Tag erwischen, um gegen Coburg etwas mitzunehmen. Sie werden alles daran setzen zu gewinnen, da sie noch in das Aufstiegsrennen eingreifen wollen“, unterstreicht Pfannenschmidt. Die Vorzüge der Gäste sieht der 43-Jährige in ihrer Zweikampf- und Wurfstärke, außerdem erlebt der tschechische Torhüter Jan Kulhanek gerade seinen siebten Frühling. Abschließend verweist der Ostwestfale dann aber auf den Faktor Arena am Ischeland: „Wir spielen zuhause, das wird ein ganz anderes Spiel als in Bietigheim. Hier geht für uns mit der Unterstützung der Fans immer etwas.“

Quelle: VfL Eintracht Hagen