16.02.2019  2. HBL

TUSEM entführt Punkte aus Dresden

Die Handballer vom TUSEM Essen haben in der 2. Handball-Bundesliga den zweiten Sieg in Serie gefeiert. Beim HC Elbflorenz 2006 setzte sich die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert in der ausverkauften Dresdener Ballsportarena mit 29:25 (11:11) durch.

Spätestens jetzt lässt sich festhalten: Der Start in das neue Kalenderjahr ist für den TUSEM Essen geglückt. Auch nach dem zweiten Spiel durfte sich das Team von der Margarethenhöhe über die zwei Punkte freuen, die es allerdings nicht einfach im Vorbeigehen einsackte.

Ohne Malte Seidel (Erkältung) fuhr die Ruhrpottschmiede nach Sachsen, wo ein Gegner wartete, der zuletzt durchaus einen Lauf hatte. Der TUSEM hatte sich fest vorgenommen, an die gute Abwehrleistung aus dem Sieg gegen den Dessau-Roßlauer HV anzuknüpfen -- und das sollte gelingen. Denn von Beginn an zeigte sich die Deckung rund um Tim Zechel und Kapitän Jonas Ellwanger bissig, hielt die Gastgeber somit vom Tor weg. Auf der anderen Seite erwies sich Torhüter Mario Huhnstock als Herausforderung für die Essener, dennoch fanden sie letztendlich immer wieder einen Weg am Dresdener Schlussmann vorbei. Noah Beyer und auch Carsten Ridder hatten in der ersten Halbzeit gut gezielt und dem TUSEM somit eine Führung beschert. Allerdings setzten die Sachsen kurz vor der Pause noch einmal zum Zwischensprint an und drehten das Ergebnis. Mit etwas Mühe vermied die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet den Rückstand zur Halbzeit, weshalb es mit einem 11:11 in die Kabinen ging.

 
 

Nach dem Seitenwechsel wollten die Gäste schnell für klare Verhältnisse sorgen und an die guten Ansätze aus der ersten Hälfte anknüpfen. Der eingewechselte Tom Skroblien brachte frischen Wind ins Angriffsspiel und verhalf zu einer erneuten Führung. Ein weiterer wichtiger Faktor war nicht nur die gute Abwehr, sondern auch das Zusammenspiel mit Sebastian Bliß. Insgesamt 16 Mal parierte der Torwart die Abschlüsse des Gegners, was die Dresdener mit zunehmender Spielzeit zur Verzweiflung brachte. Auf der anderen Seite ließ der TUSEM nur wenige Chancen auf der Strecke, weshalb der Vorsprung weiter anwachsen konnte. 

Zwar investierten die Hausherren in der Schlussphase noch einmal viel, stellten zum Beispiel auf eine offensive Deckung um. Doch das alles sollte im Endeffekt nicht mehr helfen. Die Essener spielten die Begegnung souverän zu Ende und verdienten sich den Erfolg beim HC Elbflorenz. 

„Das Spiel hatte viele Höhe und Tiefen. Zwischendurch war es für uns sehr unangenehm, als Dresden aufgeholt hat, vor allem mit der vollen Halle im Rücken. Aber die Jungs haben zum Glück einen kühlen Kopf bewahrt. Letztendlich hat Dresden nur von unseren Fehlern gelebt und in der ersten Halbzeit haben wir unser Angriffsspiel noch nicht so durchbekommen, wie wir es wollten. Durch ärgerliche Aktionen haben wir die Tore gegen uns bekommen. Aber es war klar, wenn wir diese abstellen würden, dann wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis wir uns absetzen. Und so kam es dann. Uns kam zugute, dass wir einen großen Kader haben und viel wechseln konnten. Die gute Abwehr war auch ein wichtiger Faktor für den Sieg“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert abschließend.

Für die Essener steht nun wieder ein Heimspiel an. Am kommenden Freitag (22.2.) geht es in der Sporthalle „Am Hallo“ in Stoppenberg gegen den Erstliga-Absteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke.

HC Elbflorenz Dresden – TUSEM Essen 25:29 (11:11)
 
Dresden: Halfmann, Huhnstock; Pulay, Jurgeleit (2), Emanuel, Dierberg (1), Gugisch (2), De Santis (6), Flödl, Kretschmer (2/1), Hoffmann (1), Greß (5), Kammlodt, Becvar (3), Quade (2), Kasal (1).
 
TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (4/3), J.Ellwanger (4), Witzke (1), Akakpo, Szczesny (4), Ridder (3), Müller (2), Firnhaber, Klingler (3), Skroblien (6/3), Ingenpaß, Zechel (2).
 
Siebenmeter: 1/2 - 6/8.
 
Strafminuten: 6 – 4.
 
Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf)/Hofmann (Bamberg).
 
Zuschauer: 2581 (ausverkauft).
 
Quelle: TUSEM Essen
 
Foto: Fleischer